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1011 - Laurins Totenwelt

1011 - Laurins Totenwelt

Titel: 1011 - Laurins Totenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Tiefe. Ein säuerlicher Geruch wehte mir entgegen.
    Ich schaltete meine kleine Lampe ein. Noch vor der Treppe blieb ich stehen und kümmerte mich um meine Verletzung. Die Nase tat mir weh, besonders stark, wenn ich sie berührte. Es war auch etwas Blut aus dem rechten Nasenloch gesickert.
    Die Wände bestanden aus Steinen, die einfach aufeinandergelegt worden waren. Dieser Keller mußte vor langen Jahren gebaut worden sein, und man hatte am Ende der Treppe wirklich nicht an Größe gespart, denn ich fand mich in einem großen Raum mit relativ hoher Decke wieder. Sie hing über mir wie ein grauer Himmel.
    Ich wandte mich nach links. Auch dort gab es Platz genug. Hier öffnete sich der Flur.
    Als ich dem Strahl der Lampe folgte, sah ich die Fußspuren auf dem Boden. Sie hatten ihre Zeichen im alten Staub hinterlassen, und zum erstenmal war ich zufrieden und nickte vor mich hin. Sehr langsam bewegte ich mich weiter, den Blick dabei immer zur linken Seite gerichtet, auf die Tür schielend, die zu dem Kellerraum führen mußte. Aber welche war es?
    Bei der Größe des Kellers standen einige zur Verfügung. Leider waren sie geschlossen, und ich wußte auch nicht, durch welche ich mußte.
    War es die dritte? Oder die vierte?
    Damit kam ich nicht zurecht. Ich war unsicher, aber ich mußte es versuchen.
    Bevor ich die Tür öffnete, nahm ich wieder die Beretta zur Hand.
    Der alte Griff hatte Rost angesetzt. Der kratzte auf der Handfläche.
    Aber die Tür ließ sich bewegen, und das war gut so.
    Sie knarzte häßlich in den Angeln, als ich sie aufstieß. Kaum war der Spalt geschaffen worden, da wußte ich bereits Bescheid. Genau das war der Keller, den ich suchte. Meine Nase war sich sicher.
    Blutgeruch wehte mir entgegen.
    Ich blieb noch stehen. Lauschte. War jemand da? Die Dunkelheit war leider zu dicht, zudem hatte ich die Tür noch nicht sehr weit geöffnet. Und das Tageslicht schaffte es kaum, die schmutzige Fensterscheibe zu durchdringen.
    Es leuchtete auch keine Kerze mehr, aber auf dem Boden sah ich den Schatten der toten Katzen, der zu einem Umriß wurde, als ich die Tür weiter aufstieß.
    Der Blick war frei.
    Niemand hielt sich in diesem feuchten, kalten Kellerraum versteckt. Jessica Malfi mußte ihn verlassen haben, zusammen mit ihrer verdammten Killerhand, denn die war leider auch nicht zu sehen.
    Hundertprozentig sicher war ich mir allerdings nicht, denn sie konnte sich auch dicht unter der Decke verborgen halten, um von dort einen überraschenden Angriff zu starten.
    Es passierte nichts.
    Auch nicht, als ich wieder die kleine Lampe einschaltete und den Kellerraum ausleuchtete.
    Drei tote Katzen. Die Vernichtung der letzten hatte ich beobachtet. Sie war von der Messerklinge regelrecht aufgespießt worden, nachdem sie von der Wand abgeprallt war.
    Jetzt waren beide verschwunden, und das wiederum paßte mir gar nicht. Ich wußte schon, wie sie es geschafft hatten. Auf demselben Weg wie ich, aber zumindest die Frau hätte mir doch begegnen müssen.
    Es war nicht geschehen. Die Hand hätte sich gut verstecken können. Allmählich wurde ich unruhig. Ein gewisser Drang trieb mich dazu, den Keller näher zu durchsuchen. Ich hütete mich davor, in die Blutlachen zu treten, umging sie vorsichtig und achtete darauf, die Körper der toten Katzen nicht zu berühren.
    Der Staub- und Blutgeruch war unangenehm. Auf meinem Rücken lag ein kalter Schauer. Es war noch nicht vorbei, das wußte ich. Dem Gefühl nach kam ich mir belauert vor, und ich ließ den Lichtschein auch über die Decke fließen.
    Der Keller war so gut wie leer. Nur in einer Ecke standen einige Holzbretter senkrecht an der Wand. Platz, sich dahinter zu verstecken, war jedoch keiner.
    Vor dem Fenster blieb ich stehen. Jetzt schaute ich von der anderen Seite her hinaus.
    Eine leere Straße. Kein Mensch ließ sich dort blicken und leider auch keine Hand.
    Ich drehte mich wieder um. Das Licht tastete sich an der Mauer entlang. Dort hatte ich noch nicht hingeleuchtet – und verzog das Gesicht, als ich die schmale und auch niedrige Tür entdeckte, durch die man in den Nebenraum gelangen konnte.
    Mein Lächeln wirkte bitter. Jessica Malfi hatte mich an der Nase herumgeführt. Sie kannte sich hier aus, im Gegensatz zu mir. Ich zerrte die Holztür auf und leuchtete in den Nebenraum hinein, der längst nicht die Größe wie dieser Keller hatte.
    Natürlich war er leer. Ebenso wie die Wohnungen über mir, denn die Bewohner hielten sich noch auf dem Friedhof auf. Aber

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