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1011 - Laurins Totenwelt

1011 - Laurins Totenwelt

Titel: 1011 - Laurins Totenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lange, bis sie nicht mehr zu sehen war. Dann drehte ich mich um, denn ich wollte diese rätselhafte Höhle verlassen.
    Auf demselben Weg, wie ich sie auch betreten hatte.
    Das Maul stand noch offen. Es war groß, es war schief, und es bot genügend Platz für mich. Ich bückte mich, kroch durch diesen großen Spalt und war wenig später froh, wieder die normale, klare Luft einatmen zu können.
    Ein ungewöhnliches Erlebnis lag hinter mir. Eine andere Welt, die ich nicht vergessen würde. Ich wollte sie so belassen, ich würde nicht mehr zurückgehen, aber ich wußte auch, daß ich sie nicht vergessen konnte, ebensowenig wie Jessica Malfi, die ihren eigenen Weg gegangen war, den ich akzeptieren mußte.
    Ich schaute mir das Gesicht an.
    Es war noch da.
    Verzerrt und völlig anders. Nicht mehr direkt als Gesicht zu erkennen, aber das machte mir nichts.
    Ich wollte schon gehen, als mir die Bewegung in dem Kreis auffiel. Der Fels war weich geworden. Er zuckte.
    Er zog sich in die Breite, und plötzlich geschah etwas mit dem Mund. Sehr langsam schloß er sich.
    Die Augen wurden zunächst zu Schlitzen, dann waren sie nicht mehr zu sehen.
    Vorbei – aus…
    Kein Gesicht mehr. Oder doch? Nur wer sehr genau hinschaute und auch viel Phantasie hatte, konnte daraus noch ein Gesicht erkennen. Ansonsten sah es aus wie ein kantiger Felsen. Mich beruhigte das irgendwie, und so machte ich mich mit diesem relativ zufriedenen Gefühl auf den Rückweg…
    ***
    Pochavio kam mir noch immer düster, kalt und abweisend vor. Irgendwo aber war ich froh, das harte Rauschen des Wildbachs hören zu können. Es bewies mir, daß ich mich wieder in der normalen Welt befand und die andere weit hinter mir lag.
    Auch jetzt waren die Straßen ziemlich leer. Die Personen, die ich suchte, fand ich allerdings. Sheila und Bill hatten sich in den Audi gesetzt und dort auf mich gewartet.
    Der Friedhof lag in der Nähe, aber jetzt war er leer. Man hatte sicherlich den Toten weggeschafft.
    Sheila öffnete die Tür und stieg aus. Ich wußte, daß sie einiges hinter sich hatte und wunderte mich aber, daß Bill noch im Fahrzeug blieb.
    »Und?« fragte ich nur.
    Sheila ließ sich einfach fallen. »Es war schlimm, John. Du kannst dir nicht vorstellen, wie schlimm…«
    »Aber es ist vorbei«, sagte ich leise.
    »Tatsächlich?«
    »Ja.«
    »Und die Frau?«
    Ich schaute an Sheila vorbei und gegen den Berghang, wo sich einmal das Felsengesicht befunden hatte. »Jessica hat ihren Frieden gefunden, hoffe ich…«
    ENDE des Zweiteilers
    [1] Siehe John Sinclair Nr. 1010 »Das Geheimnis der blutigen Hände«

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