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1012 - Schick sie in die Hölle, Marek!

1012 - Schick sie in die Hölle, Marek!

Titel: 1012 - Schick sie in die Hölle, Marek! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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leerte er sein Glas. »Das habe ich noch nie gehört.«
    »Es wissen auch nicht viele, mein Freund. Du weißt, daß früher die Führer unseres Klosters nicht auf dem Friedhof beerdigt wurden, sondern in unserer Gruft?«
    »Das ist mir bekannt. Dort unten liegt dann auch Bruder Josh…«
    Titus gab ein langgezogenes »Jaaa…« als Antwort.
    »Was willst du damit gesagt haben?«
    »Nicht viel. Aber ich möchte dich bitten, mich in die alte Gruft zu begleiten.«
    Basil erschrak wieder. Er spürte einen Juckreiz am linken Handballen und kratzte sich. »Ähm, jetzt?«
    »Ja, so schnell wie möglich.«
    »Kannst du mir verraten, was wir dort genau sollen?«
    »Ich möchte eigentlich nur einen Zeugen haben. Da dachte ich an dich, Basil.«
    Der Mönch nickte. Natürlich lagen ihm Fragen auf der Zunge, nur traute er sich nicht, diese zu stellen, denn ihm war plötzlich sehr kalt geworden.
    Bruder Titus erkannte wohl seinen Zustand, doch er nahm keine Rücksicht darauf. »Sollen wir?«
    »Schon jetzt?«
    »Je früher, desto besser.«
    Basil blieb noch sitzen. »Hat das denn was mit den Vampiren zu tun?« fragte er.
    »Ich weiß es noch nicht. Aber die neuen Ereignisse haben mich doch mißtrauisch werden lassen. Wir bleiben nicht lange in der Gruft, du brauchst keine Sorge zu haben.«
    »Die habe ich auch nicht so direkt, aber es ist schon komisch, finde ich.«
    »Da gebe ich dir recht. Alles hat sich hier verändert. Wir müssen die Vergangenheit aufarbeiten, auch wenn dabei gewisse Dinge zutage gefördert werden.«
    »Dann war hier nicht alles gut?« fragte Basil leise.
    »Ich weiß es nicht.«
    Bruder Basil bekam keine Antwort mehr, denn Titus ging bereits auf die Zimmertür zu. Er drehte sich nicht mal um. Schweigend betraten sie den langen Gang, an dessen Wände Lampen leuchteten.
    Der Schein spiegelte sich auf dem glatten Boden. Sie passierten einige Fenster, und Basil mußte einfach den Kopf drehen und nach draußen schauen.
    Es war kaum etwas zu sehen. Die Dunkelheit hüllte den Innenhof ein, als wollte sie alles verstecken. Selbst die Mauer wurde von den Schatten umhüllt, als wäre sie abgetaucht.
    Nicht jeder im Kloster ansässige Mönch konnte die Gruft der alten Äbte so ohne weiteres betreten. Nur jeweils die Leiter besaßen den Schlüssel zur Tür, hinter der eine Treppe begann, die in die finstere Tiefe führte.
    Bruder Titus schloß die Tür auf. Sie war schwer. So mußte der Mönch schon Kraft aufwenden. Früher mußte Fackelschein die Umgebung erhellen, jetzt aber war für elektrisches Licht gesorgt worden, und das schaltete Titus ein.
    Alte Stufen, grau und ausgetreten, führten in die unterirdische Landschaft hinein. Die aus Steinblöcken geschaffenen Wände waren ziemlich rauh.
    Titus ging vor. Er und der ihm folgende Basil konnten sich an der rechten Seite am Handlauf eines Geländers aus Eisen abstützen.
    Nach der Hälfte des Wegs führte die Treppe in einer Linkskurve weiter, bevor die in der Höhle oder Krypta endete.
    Es gab keine Tür mehr. Von der letzten Stufe aus konnte jeder in die Gruft hineingehen. Sie war recht geräumig. Das Licht der letzten Lampe sorgte für eine Beleuchtung, die so ziemlich alles erkennen ließ. Die beiden Männer durchwanderten die Gruft mit leisen Schritten. Sie gingen auf die linke Wandseite zu, in der die Särge mit den schon längst verstorbenen Äbten standen.
    Kalte Luft klebte an ihren Gesichtern. Sie roch nach feuchtem Lehm. Es gab hier kein Fenster und keinen Weg nach draußen, das war ein Gefängnis für die Ewigkeit.
    Titus war stehengeblieben und hatte sich gedreht. Er schaute Basil an. »Du warst noch nie hier unten?«
    »Nein.«
    »Schau dir die Särge an«, sagte Titus und deutete auf die Wandnischen, in denen sie ihre Plätze gefunden hatten. Drei in der oberen und drei in der unteren Reihe.
    Bruder Basil kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. »Das verstehe ich nicht. Kein Sarg ist zusammengefallen. Sie hätten nach so langer Zeit doch…«
    »Jeder Sarg ist damals mit einer Kupferschicht überzogen worden. Sie sollten hier unten nicht vermodern oder verfaulen.«
    »Als würden die Äbte ewig leben.«
    »Das bestimmt nicht«, sagte Titus. »Oder nicht alle«, fügte er noch hinzu, was Basil aber nicht verstand.
    Titus deutete mit dem Finger gegen die Grabwand. In das Gestein waren die Namen der Äbte eingemeißelt worden, aber die einzelnen Buchstaben ließen sich nur schwer erkennen. Man mußte schon sehr genau hinschauen.
    »Und wo liegt dieser

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