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1012 - Schick sie in die Hölle, Marek!

1012 - Schick sie in die Hölle, Marek!

Titel: 1012 - Schick sie in die Hölle, Marek! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gewässer, gefährlich und unheimlich. Zugleich abweisend und von leichten Dunstschwaden umweht, die das Gebiet noch gespenstischer aussehen ließen.
    Marek stoppte ungefähr dort, wo er auch bei erstenmal angehalten hatte.
    Er stieg aus. Dann stellte er den Kragen seiner Jacke hoch und trat an den Grashügel des Ufers heran.
    Es war schon zu dämmrig geworden, um noch bis zur Insel schauen zu können. Sie verschwamm in der grauen Dämmerung und war nicht mal als Fleck zu sehen.
    Froschgequake beherrschte das Sumpfgelände. Marek konnte sich ihm nicht entziehen. Ansonsten vernahm er hier und da ein Klatschen oder entdeckte Blasen, die aus der gärenden Tiefe stiegen, aber eine Gestalt war nirgends zu entdecken.
    Die Vampire mußten nicht unbedingt dort an Land steigen, wo auch Marek stand. Ihnen gehörte das ganze Ufer, aber er wolle nicht so recht daran glauben, daß seine speziellen Freunde ihr Revier schon verlassen hatten. Dazu war es einfach zu hell gewesen. Sie mußten einfach so lange warten, bis die Dämmerung oder die Dunkelheit das Land bedeckte. Alles andere zählte nicht.
    Minutenlang blieb er stehen, ohne sich zu bewegen. Sein Blick suchte auch weiterhin die vor ihm liegende Fläche ab, aber Verdächtiges gab es nicht zu sehen.
    Der Sumpf entließ seine Monstren nicht.
    Allmählich erfaßte Unruhe den Pfähler. »Verdammt noch mal, zeigt euch!« flüsterte er. »Ich will euch sehen, ihr verdammten Blutsauger. Ich warte auf euch!«
    Sie kamen nicht.
    Irgendwo rechts von ihm gluckerte das Wasser. Er drehte den Kopf, sah aber nichts. Da war wohl ein Tier für kurze Zeit erschienen oder eine Blase geplatzt.
    Natürlich dachte Marek auch an seine Freunde im Kloster. Er wolle sie nicht zu lange allein lassen, aber die Dunkelheit mußte er schon abwarten.
    Vom Stehen bekam er müde Beine. Außerdem fingen die Augen an zu brennen, weil er zu lange nach vorn gestarrt hatte. Er mußte sich bewegen, um nicht steif zu werden.
    Marek drehte sich nach rechts. Er ging dorthin, wo auch das Schlauchboot liegen mußte. Seine Füße schleiften durch das Gras.
    Auch in der Nähe des Ufers war es feucht, und so malte sich in den Trittstellen das Wasser ab.
    Im schattigen Zwielicht und zugleich im hohen Gras war das Boot kaum zu sehen. Er wäre beinahe darüber gestolpert. Es sah tatsächlich unberührt aus. Marek mußte den Wunsch unterdrücken, wieder einzusteigen und auf das Moor hinauszufahren. Das brachte nichts.
    Es war einfach zu finster. Da hätten ihn die Blutsauger blitzschnell überraschen können, und er wäre verloren gewesen.
    Aber er tat etwas anders!
    Den Mönchen hatte er das Vampirpendel nicht gezeigt. Jetzt war es wichtig geworden, denn es sollte ihm den Weg zu den Untoten weisen. Er schaute kurz in das versteinerte Frauengesicht auf dem Stein, bevor er ihn sacken ließ.
    Starr hing er nach unten.
    Marek hatte den rechten Arm vorgestreckt. Er konzentrierte sich, wartete mit halb geschlossenen Augen.
    Dann geschah es.
    Zuerst war es nur eine knappe Bewegung, ein kurzes Zucken am Stein und am Lederband, aber es reichte aus, um Marek »wach« werden zu lassen. Jetzt gab es nur das Pendel für ihn und natürlich das Gesicht, das ihm zugerichtet war.
    Die Augen darin fingen allmählich an zu leuchten, und aus der Tiefe hervor drang dieser rote Schein bis nach vorn, wo er von Marek wahrgenommen wurde.
    Der Stein fing an zu schwingen.
    Mareks Augen konnten nicht leuchten, aber er fühlte sich wie aufgeladen. Energieströme durcheilten seinen Körper, während sich das Pendel immer stärker von einer Seite zur anderen hin bewegte.
    Wenn es auf diese Art und Weise ausschwang, konnte das nur eines zu bedeuten haben.
    Die Blutsauger befanden sich in der Nähe. Nicht nur das. Sie mußten sogar sehr nahe sein.
    Der Pfähler drehte sich. Er hatte plötzlich den kalten Hauch auf seinem Rücken gespürt, und die Haare in seinem Nacken wollten sich querstellen. Der Schein der glühenden Augen strich über ihn hinweg, als wollte er ihn anstreichen, und Marek glaubte, vor sich eine Bewegung zu sehen. Auch tappende Schritte waren zu hören.
    Dann war es wieder still.
    Sollte sich dort tatsächlich ein Vampir im grauen Zwielicht versteckt gehalten haben, dann hatte er es wirklich gut verstanden, sich zurückzuziehen.
    »Komm raus!« flüsterte der Pfähler. »Los, komm raus, du verdammte Bestie!« Er war wild darauf, seinen Eichenpfahl in den morschen Körper zu rammen, um ihn endgültig zu zerstören, nur sah er kein Ziel. Der

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