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1013 - Der Blut-Abt

1013 - Der Blut-Abt

Titel: 1013 - Der Blut-Abt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kurz nur, dann war es wieder vorbei. Ich glaubte nicht, mich getäuscht zu haben.
    Plötzlich war ich wieder voll konzentriert.
    Auf dem Klosterhof tat sich nichts. Kein Laut, keine Bewegung.
    Das Geräusch mußte außerhalb erklungen sein. Es war kein Schrei gewesen, auch keine Stimme. Vielleicht ein heiseres Knurren oder Bellen, dies aber auch unterdrückt.
    Plötzlich waren sie da.
    Von außen gekommen. Durch die Torlücke in der Mauer. Vier schnelle Schatten, die über den Boden huschten.
    Wölfe!
    Auch wenn wir noch so darauf vorbereitet waren, zumindest mich hatte die schnelle Attacke überrascht. Als ich die Waffe gezogen hatte, da jagten sie bereits auf die Breitseite des Klosterbaus zu, an der auch Suko lauerte.
    Sein Platz war besser gewesen als meiner. Die Tiere hetzten zugleich auf ihn zu.
    »John!«
    Es war Sukos Stimme gewesen. Ich wußte, was er damit gemeint hatte, und auch ich verließ die Deckung. Quer über den Hof lief ich hinter den Tieren her, während sie von Suko von vorn erwartet wurden. So steckten sie praktisch in unserer Klammer.
    Wir schossen.
    Suko von vorn. Ich schickte meine Kugeln in den Rücken der Wölfe. Es war kein besonderes Büchsenlicht, zudem bewegten sich die Schatten auch sehr schnell, aber die Kugeln trafen dennoch.
    Ein Tier heulte auf, als es sich vom Boden abgestoßen hatte. Noch im Sprung war es erwischt worden. Ob von Suko oder meiner Kugel, das wußte niemand. Der Wolf prallte wieder zu Boden, rutschte dort weiter und schaffte es nicht mehr, auf die Beine zu kommen.
    Das zweite Tier erwischte es kurz vor dem Mauerwerk. Es hatte in die Höhe springen wollen, als die geweihten Silbergeschosse in seinen Körper schlugen.
    Die Wucht schleuderte das Tier noch bis gegen die Mauer, wo es verzweifelt strampelte, sich nicht mehr halten oder fangen konnte, auf den Rücken fiel, schrecklich jaulte und schließlich verendete.
    Leider waren es nicht nur zwei Wölfe, sondern vier. Um alle innerhalb einer kurzen Zeitspanne erwischen zu können, hätten wir schon eine Maschinenpistole besitzen müssen.
    Leider waren wir nur mit den Berettas bewaffnet, und die letzten beiden Tiere schafften es dann. Wir erlebten, welche Kraft in ihnen steckte.
    Die langen, grauen Schatten wuchteten ihre Körper den Fenstern entgegen. Wir bekamen keine Chance mehr, einzugreifen. Sie waren einfach schneller, sprangen gegen die Scheiben, die unter dem Druck wegplatzten und in zahlreiche Stücke zerbrachen. Als wären die Wölfe in tiefe Röhren gejagt, so waren sie plötzlich verschwunden.
    Was das bedeutete, wußten wir. Die unter dem Befehl des Hexenmeisters stehenden Tiere würden sich unter den wehrlosen Mönchen ihre Beute suchen und dort ein Blutbad anrichten.
    Einer von uns mußte hinein, um die Katastrophe zu verhindern.
    Suko hatte ebenso gedacht wie ich. Er winkte mir zu. »Bleib du hier draußen, John, ich kümmere mich um sie.«
    Widerspruch duldete er nicht. Er ließ sich auch nicht mehr ansprechen, sondern nahm denselben Weg wie die Wölfe. Er kletterte durch das zerstörte Fenster und war dabei nicht langsamer, als hätte er die normale Tür genommen.
    Die Echos der Schüsse waren verstummt. Ich hörte nur meinen eigenen Atem – und die hastigen Schritte auf dem Innenhof.
    Marek lief auf mich zu. Er hatte es an seinem Platz nicht mehr ausgehalten. Der Freund aus Rumänien sah wild aus. Den Pfahl hatte er bereits gezogen. Die langen Haare wehte der Wind in die Höhe, und seine Augen schienen in wilder Wut zu leuchten.
    Nickend und auch nach Atem ringend blieb er vor mir stehen. »Ich sage dir, John, das war die Vorhut des Hexenmeisters, und ich sage dir auch, daß wir auf ihn selbst nicht mehr lange zu warten brauchen. Das spüre ich.«
    »Kann sein.«
    Er warf einen kurzen Blick auf die beiden erschossenen Vierbeiner.
    »Deshalb müssen wir auch hier draußen bleiben. Ich will ihn sehen, und ich will ihn, wenn möglich, auch vernichten.«
    Das war der echte Marek. So kannte ich ihn. So würde er auch bis zu seinem Tod bleiben.
    Ich blickte mich trotzdem um und wunderte mich dabei schon, daß ich aus dem Haus keine Geräusche hört. Ich hoffte auf den Klang von Schüssen. Während ich schaute, blieb ich nicht untätig und lud die Beretta nach, da ich vier Kugeln verschossen hatte.
    Ohne Ersatz wären Suko und ich nicht losgefahren.
    Marek hatte sich von mir entfernt. Er ging auf den Durchbruch in der Mauer zu, blieb aber neben seinem Auto stehen und richtete den Blick nach

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