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1013 - Der Blut-Abt

1013 - Der Blut-Abt

Titel: 1013 - Der Blut-Abt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte und sogar dafür gesorgt hatte, daß sechs Vampire vernichtet worden waren. Ein Sumpf hatte sie gefressen.
    Jetzt stand er hier und öffnete seinen Mund. Bisher hatte Titus nur nach seinen eigenen Theorien gehandelt, nun aber wurde ihm der Beweis präsentiert.
    Der ehemalige Abt war selbst zu einem blutsaugenden Monstrum geworden!
    Er hatte den Mund weit aufgerissen, und so konnte Titus die beiden oberen Zähne sehen, die als leicht gekrümmte Hauer aus dem Kiefer hervorwuchsen.
    Zwei helle Messer. Gefährliche Waffen, die nur darauf warteten, sich in die Hälse der Menschen zu schlagen.
    Titus stöhnte auf. Es war kalt in diesem Bergwald. Er aber schwitzte. Der Anblick hatte ihn doch sehr geschockt. Er war ihm unter die Haut gegangen. Wie der Stich mit einer breiten Messerklinge. Titus steckte in einer Falle, dessen war er sich bewußt. Und es mußte auch die Kraft des Hexenmeisters gewesen sein, die ihn aus dem Schlaf gerissen hatte. Eine Botschaft, die Grenzen überwinden konnte.
    Ein leises Knurren schreckte ihn aus seinen Gedanken!
    Titus zuckte zusammen. Er schaute nach rechts. Ein Schatten hatte sich vom Boden abgestoßen und auf eine Felskante gehockt.
    Kein Vampir, diesmal war es ein Tier. Ein struppiger Hund, wie Titus im ersten Augenblick dachte. Sekunden später aber krampfte sich sein Herz zusammen, denn dieses Tier war kein Hund, sondern ein verfluchter Wolf mit rötlichen Augen. Das Tier beobachtete den Mönch. Dabei hielt es die Schnauze offen. Es hätte Titus nicht gewundert, wäre anstelle des Geifers Blut aus dem Maul getropft, das dann auf dem Boden zischend verdampfte.
    Der Wolf war ein Wächter, ein Aufpasser. Er ließ den Mönch nicht aus den Augen, und Titus wußte, daß sich noch weitere Tiere in der Umgebung herumtrieben.
    Er stand noch nicht lange vor dieser Gestalt, aber ihm kam es vor, als wären es Stunden gewesen, sie ihn auf der Stelle bannten, als hätte man ihn dort festgenagelt.
    Tun konnte er nichts. Er war hilflos. Jeder andere war ihm überlegen gewesen. In seinem Zustand hätte ihn selbst ein Kind umhauen können. Das hatte der Hexenmeister gar nicht vor. Er bewegte seinen Körper, dann erschien plötzlich eine Hand aus dem linken Kuttenärmel, und an der rechten Seite geschah das Gleiche.
    Keine verfaulten Klauen, die schlaff nach unten hingen. Das waren normale Hände, etwas dunkel in der Farbe, aber mit langen Fingernägeln versehen, die schon zupacken und einen Feind festhalten konnten.
    Die Hände waren auf ihn gerichtet. Titus tat noch nichts, obgleich er wußte, was passieren würde. Er mußte warten, bis der Vampir die Hände gedreht hatte und die Finger auf eine bestimmte Art und Weise bewegte. Titus verstand das Zeichen sehr wohl. Nur weigerte er sich, ihm auch zu folgen. Er blieb dort stehen, wo er stand, bis es dem anderen zuviel wurde.
    »Komm her!«
    Er hatte gesprochen, aber die Stimme war kaum mit der eines normalen Menschen zu vergleichen. Sie schien sich aus dem Raunen des Windes zusammenzusetzen und gleichzeitig tief aus dem Erdreich zu steigen, wie das Stöhnen gequälter Seelen.
    Wieder bewegten sich die Finger. Sehr schnell und zuckend, als bestünden sie aus Gummi.
    Bruder Titus sah den Wolf an seiner rechten Seite, der sich aufrichtete und sein Maul noch weiter öffnete, als wollte er durch diese Gestik den Befehl seines Herrn unterstreichen.
    Titus blieb nichts anderes übrig, als zu gehorchen. Wenn er sich weigerte, würde ihn das Tier womöglich zerreißen und seinem Herrn und Meister die Brocken vor die Füße werfen.
    Eine schlimme, grauenhafte Vorstellung, an die sich kein Mensch gewöhnen konnte.
    Er schluckte. Der Speichel schmeckte bitter. Wie Galle rann er seine Kehle hinab. Er zitterte, seine Zähne schlugen aufeinander. Er zwinkerte mit den Augen, und plötzlich fühlte er sich wie herumgeschubst.
    Er ging vor.
    Die Hände zogen sich zurück, und der Hexenmeister deutete ein zufriedenes Nicken an.
    Dafür breitete er die Arme aus wie jemand, der einen Freund willkommen heißen wollte. Seinen Mund hatte er wieder geschlossen, aber Titus hatte genug gesehen.
    Den zweiten Schritt brachte er noch hinter sich. Zum dritten kam er nicht mehr, da streckte der Blutsauger seine Hände vor und drapierte sie auf Titus’ Schultern.
    Sie blieben dort liegen. Die Finger bewegten sich und drückten sich wie lange Baumwurzeln durch den Stoff, so daß Titus die Kälte spürte, die in sein Fleisch hineindrang.
    Er holte Luft und legte dabei den Kopf

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