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1013 - Die Spoodie-Seuche

Titel: 1013 - Die Spoodie-Seuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dort!" flüsterte Scoutie, die sich rasch von ihrem Schreck erholt hatte und den Freunden gefolgt war. Sie deutete schräg nach vorn.
    Surfo und Brether folgten der Richtung mit den Augen und sahen die kümmerlichen Überreste eines Lebewesens. Sie erkannten praktisch nur an der Länge des schwarzgebrannten Bodens, auf dem Asche und Rußflocken lagen, daß es sich um einen Kranen gehandelt hatte.
    „Offenbar hat er zuerst auf die beiden Tarts geschossen und den einen getroffen", sagte Brether. „Beide Tarts erwiderten dann das Feuer und trafen ihn voll. Was tun wir jetzt?"
    Surfo blickte auf den Verletzten und sagte leise: „Bei ihm kommt jede Hilfe zu spät. Wir können nur bei ihm blieben, um ihm das Sterben möglichst zu erleichtern."
    Aus seiner Medobox holte er ein Injektionspflaster mit einem starken schmerzstillenden Mittel. Da der Schuppenpanzer des Tarts von den winzigen Injektionsnadeln des Pflasters nicht durchdrungen werden konnte, preßte er es gegen den Gaumen des Verletzten, nachdem Brether mit beiden Händen seinen Unterkiefer herabgezogen hatte.
    Der Verletzte seufzte tief, dann richtete er den Blick seiner bereits getrübten Augen auf Surfo.
    „Er konnte nichts dafür", flüsterte er kaum hörbar und meinte anscheinend den toten Kranen. „Es war die Spoodie-Seuche. Auch uns ..." Ein Blutschwall erstickte das, was er noch hatte sagen wollen. Sein Körper bäumte sich auf, dann streckte er sich zitternd. Die Augen brachen.
    „Was hat er von einer Spoodie-Seuche sagen wollen?" Brether sprach zu sich selbst.
    Scoutie drückte dem Tart die Augen zu.
    „Der andere soll es uns sagen", erklärte Surfo. „Pack' mit an, Brether! Wir bringen ihn zur Kommandozentrale!"
     
    *
     
    Sie brauchten den gelähmten Tart nur dreimal auf ein anderes Transportband umzuladen und erreichten die Kommandozentrale des Nestes ohne weiteren Zwischenfall.
    Als das Panzerschott sich vor ihnen öffnete, stürmten sie mit schußbereiten Schockern und aktivierten Lichtschilden in den großen, linsenförmigen Saal, bereit, auf jedes andere Lebewesen zu feuern, das ihnen verdächtig vorkam.
    Aufmerksam musterten sie die zahlreichen Sessel vor dem Hintergrund heller Bildschirme. Doch es gab weder Gestalten noch verdächtige Schatten. Die Kommandozentrale war verlassen.
    Surfo und Brether schleppten den gelähmten Tart hinein, verstellten einen Sessel auf seine Körpergröße und -form, klappten ihn zurück und schnallten den Tart darin an.
    Scoutie kontrollierte unterdessen die Hyperkomanlage.
    „Alles funktioniert einwandfrei", stellte sie fest. „Ich schlage vor, daß wir uns mit der BRODDOM in Verbindung setzen."
    „Einverstanden", erwiderte Surfo. „Brether, du bewachst inzwischen das Schott. Ich möchte nicht, daß plötzlich jemand hereinkommt und auf uns schießt. Kann mir eigentlich jemand verraten, was wir Daccsier sagen sollen?"
    „Nun, das ist doch klar", meinte Brether, während er sich vor dem Schott postierte. „Die Besatzungen des Nestes und der darin befindlichen Schiffe sind bewußtlos oder spielen verrückt, und wir müssen mit einem Angriff von Feinden des Herzogtums rechnen."
    „So klar ist das nicht mehr", entgegnete Surfo Mallagan. „Immerhin sprach der sterbende Tart von einer Seuche. Das muß nicht das Werk von Feinden sein."
    „Eine Seuche, die mit den Spoodies zu tun hat", ergänzte Scoutie nachdenklich.
    Sie beugte sich über den gelähmten Tart und fuhr mit den Fingern über seine Schädeldecke. Die geheimnisvollen Symbionten, deren Sekrete die Intelligenz und Kraft ihres Wirtes beziehungsweise Symbiosepartners steigerten, konnten sich bei den meisten Lebewesen selbst durch die Haut des Schädels und durch die Nahtstelle der ehemaligen Fontanelle bohren; bei einem Tart war ein operativer Eingriff notwendig, da die Panzerhaut zu fest war.
    „Ich spüre die winzige Operationsnarbe", sagte sie nach einer Weile. „Es gibt keine frische Wunde, die verraten würde, daß der Spoodie sich sterbend befreit hat, wie das beim normalen Tod eines Symbionten geschieht."
    „Es ist sinnlos, herumzurätseln", erwiderte Surfo. „Stelle die Verbindung mit der BRODDOM her, Scoutie! Eigentlich haben wir unseren Auftrag erfüllt und sollten zurückkehren können."
    „Du hast recht", sagte Brether. „Beeile dich, Scoutie! Ich wollte, wir wären schon wieder auf der BRODDOM!"
    Scoutie ging zur Hyperfunkanlage zurück und schaltete an den Kontrollen. Wenig später bildete der Schirm den Ersten Funker der

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