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1013 - Die Spoodie-Seuche

Titel: 1013 - Die Spoodie-Seuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich langsam bewegten. Als würden sie von einem zentralen Computer gesteuert und koordiniert, vollführten sie alle die gleiche Bewegung. Sekunden später hielten sie an. Ihre Öffnungen waren unverändert ins Weltall gerichtet, aber diesmal auf einen anderen imaginären Punkt.
    Und das Zirpen, Pfeifen und Zwitschern war verstummt...
    „Surfo?"
    Er wandte den Kopf und sah, daß Scoutie erwacht war und sich aufgesetzt hatte. Da sie ihm den Rücken zudrehte, vermochte sie ihn nicht zu sehen.
    „Hier bin ich, Scoutie!"
    Er eilte zu ihr und half ihr hoch.
    Ihr Gesichtsausdruck verriet, daß sie verwirrt war.
    „Wie kommen wir hierher?" fragte sie. „Wo ist Brether?"
    „Wir haben mit unserem Kurierboot eine Bruchlandung gebaut", beantwortete Surfo ihre erste Frage. „Daran, daß wir das Wrack verlassen haben, kann ich mich nicht erinnern.
    Und Brether ..."
    Er unterbrach sich, weil er in etwa hundert Metern Entfernung zwischen den seltsamen Gewächsen eine Gestalt in dunkelbrauner Kleidung gesehen hatte.
    „Dort ist er ja! Komm, Scoutie!"
    Er nahm Scoutie bei der Hand und zog sie mit sich.
    „Hallo, Brether!" rief er aus zirka dreißig Metern Entfernung.
    Die Gestalt drehte sich um - und erst da erkannte Surfo, daß sie einen Tart vor sich hatten. Das Echsenwesen hielt ein langstieliges Gerät mit breitem Metallblatt in den Händen.
    Surfo Mallagan und Scoutie gingen langsamer. Vor dem Tart blieben sie stehen.
    „Ihr seid bestimmt eben erst angekommen, nicht wahr?" erkundigte sich der Tart.
    „Das stimmt", erwiderte Surfo. „Aber woher weißt du das?"
    „Ihr tragt noch eure Raumanzüge", sagte der Tart.
    Erst jetzt sah Surfo, daß der Tart nur eine Bordkombination anhatte. Sie war stark verschmutzt; der linke Ärmel wies einen langen Riß auf, und statt der Raumfahrerstiefel trug der Tart Sandalen, die aus einer getrockneten Pflanzenfaser geflochten waren.
    „Im Laufe der Zeit wird eure Kleidung ähnlich aussehen", meinte der Tart. „Hat jemand von eurer Besatzung die Bruchlandung nicht überlebt? Manchmal gibt es Tote, und ihre Kleidung ist begehrt bei allen Gestrandeten. Doch entschuldigt mich bitte, ich muß Weiterarbeiten."
    Er faßte den Gerätestiel fester und lockerte mit dem Stahlblatt den fast unkrautfreien Boden rings um die nächste Blütenkelchpflanze.
    „Wir haben alle überlebt", erklärte Surfo. „Aber was tust du da? Übrigens, wir sind Scoutie und Surfo."
    „Ich heiße Gonos", sagte der Tart, ohne seine Arbeit zu unterbrechen. „Vor vielen Jahren baute unser Schiff, die IKTOR, eine Bruchlandung. Seitdem betreuen wir die Pflanzen der Königsblüten."
    „Aber warum?" fragte Scoutie.
    „Weil es unsere Pflicht ist", erwiderte der Tart.
    Surfo wollte weiterfragen, aber da tauchte Brether Faddon in geringer Entfernung auf. Er zog einen zweirädrigen Karren, auf dem sich eine lockere Masse befand, die schwarzer Erde ähnelte. Hinter dem Karren gingen zwei Kranen. Sie trugen Schaufeln in den Händen.
    „Brether, was tust du da?" rief Scoutie.
    Brether sah auf, runzelte die Stirn und blieb stehen. Die beiden Kranen gingen weiter und rannten gegen den Karren.
    „Warum bleibst du stehen, Brether?" rief einer der beiden Kranen.
    Brether ließ die Karrendeichsel fallen und ging zu seinen Freunden.
    „Was war nur mit mir los?" überlegte er laut. „Ich weiß nicht, wie ich dazu kam, Humus für die Königsblütenpflanzen zu fahren."
    „Ich glaube, ich weiß, was hier los ist", sagte Scoutie. „Die Pflanzen zwingen uns und den anderen Raumfahrern ihren Willen auf, so wie sie durch Beeinflussung unsere Bruchlandung herbeiführten."
    Einer der beiden Kranen stieß die Schaufel in den schwarzen Humus, nahm die Deichsel und zog den Karren an Brethers Stelle. Der zweite Krane ging hinterher, ohne sich um Brether zu kümmern.
    „Zur Zeit merke ich nichts davon, daß wir zu etwas gezwungen werden", meinte Surfo Mallagan nachdenklich. „Nur einen dumpfen Druck im Kopf, unmittelbar hinter der Stirn."
    Brether sah plötzlich geistesabwesend aus. Er machte einen Schritt hinter den beiden Kranen mit dem Karren her, dann blieb er wieder stehen und schüttelte den Kopf.
    „Bleib hier, Brether!" sagte Surfo. „Anscheinend können wir uns dem fremden Willen noch widersetzen. Wir sollten von hier fortgehen, bevor unser Wille ausgelöscht wird."
    Er ging in Richtung Wrack, doch Brether und Scoutie folgten ihm nicht. Nach etwa zwanzig Schritten kehrte Surfo um und zu den Gefährten zurück.
    „Wir müssen

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