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1019 - Das Vampirfenster

1019 - Das Vampirfenster

Titel: 1019 - Das Vampirfenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht befreien können. Das wußte Gilian Kyle. Sie war gekommen, um es zu ändern, und die Vorbereitungen waren getroffen.
    Über dem Schatten schwebte etwas Bleiches hinweg. Eingemalt in das Fenster. Ein Gesicht, das sich vor dem Hintergrund sehr deutlich abhob. Bleich, bedeckt mit dunklen Haaren. Ein zudem schmales Gesicht, dessen Mund offenstand.
    Gilian legte den Kopf noch weiter zurück, um in diesen Mund hineinschauen zu können. Sie zitterte. Ihr wurde heiß und kalt zugleich. Etwas Unheimliches war geschehen. Aus diesem schattenartigen Wesen war eine besondere und kaum faßbare Gestalt geworden. Eine, um die sich finstere Legenden und Sagen rankten. Von den meisten Menschen als Märchen abgetan, als nicht glaubbar.
    Doch gab es ihn.
    Ihn, den Vampir!
    ***
    Als ich das Vorzimmer betrat, war Glenda schon da. Nichts Ungewöhnliches, doch an diesem Tag hatte ich nicht verschlafen, sondern war aus rein dienstlichen Gründen später erschienen. Ich hatte mich noch mit dem letzten Fall beschäftigen müssen, in dem es um die von der Sonne Satans verbrannten Mönche gegangen war und um eine Person mit dem Namen Luna Limetti, eine Frau, die sich letztendlich als Kreatur der Finsternis herausgestellt hatte. Sie und ihre Helfer hatten vorgehabt, in den inneren Zirkel der Kirche einzudringen. Sogar in Rom hatten sie zugeschlagen, wie Father Ignatius es am eigenen Leibe gespürt hatte. [1]
    Ich hatte meinem Chef einen schriftlichen Bericht hinterlassen und mit ihm noch über den Fall diskutiert, auch im Beisein von Suko, ohne dessen Hilfe ich möglicherweise nicht mehr am Leben gewesen wäre. Letztendlich hatten er und mein Kreuz mich aus dem Bereich der Satanssonne hervorgeholt.
    Sir James hatte deshalb so gründlich informiert werden wollen, weil er sich noch mit den offiziellen Stellen der Kirche auseinandersetzen wollte. Seiner Meinung nach sollten ihre Vertreter endlich Farbe bekennen und somit zugeben, daß auch sie etwas gewußt, aber es aus bestimmten Gründen verschwiegen hatten.
    Zum Glück war dieser Kelch an mir und Suko vorübergegangen.
    Ich war ins Büro gefahren. Suko wollte die Kantine besuchen, um einige Dosen Wasser zu holen. Er hatte plötzlich Durst bekommen.
    Ich sah nicht nur Glenda, sondern auch ihren Gesichtsausdruck, der auf etwas Bestimmtes hinwies. Leicht wissend und gleichzeitig so, als hätte sie mich ertappt.
    Ich ging darauf nicht ein, sondern nickte ihr zu und sprach davon, daß ihr das helle Sommerkleid wirklich gut stand. »Genau das richtige für diese Luft und passend zu deinem dunklen Haar.«
    Sie lächelte nur.
    »Was hast du?«
    »Ich? Nichts.«
    »Schön. Dann sage ich guten Morgen.«
    »Eher guten Mittag.«
    »Meinetwegen auch das.«
    Ihre nächste Frage überraschte mich. »Wer ist eigentlich Gilian Kyle?«
    »Keine Ahnung.« Ich wollte mein Büro betreten, aber Glenda versperrte mir den Weg.
    »Doch, du mußt sie kennen.«
    »Dann weißt du mehr als ich.«
    »Sie hat dir einen Brief geschrieben.«
    Ich runzelte die Stirn. »Mir? Wann und wo?«
    »Der Brief kam heute mit der Post.«
    »Und was schrieb diese Dame?«
    »Glaubst du denn, ich mache deine Post auf und lese die Briefe?«
    Glenda war entrüstet. »Ich las nur den Absender und ich habe sogar das Parfüm wahrgenommen.«
    »Welches Parfüm, bitte?«
    »Mit dem der Umschlag eingesprüht war.«
    Ich grinste breit. »Sehr schön. Ein Liebesbrief von einer unbekannten Frau. Das ist mal was Neues.«
    »Ob dir diese Person unbekannt ist oder nicht, das kann ich nicht sagen, John. Aber wer schickt heute noch parfümierte Briefe?«
    »Darf ich ihn mal sehen?«
    »Sicher.« Glenda holte ihn von ihrem Schreibtisch. Es war ein normaler Umschlag, weiß, nicht auffällig, und als ich daran roch, drang mir auch kein Parfümgeruch in die Nase.
    Der Absender war auf die Rückseite geschrieben worden. Aber nur der Name, keine Anschrift.
    »Gilian Kyle«, murmelte ich.
    »Genau. Kommt die Erinnerung?«
    Es dauerte etwas, bis ich langsam nickte. »Ja, du hast recht, Glenda, die Erinnerung kehrt allmählich zurück. Ich weiß, wer Gilian Kyle ist. Aber keine Person, wie du denkst.«
    »Was heißt das?«
    »Ich hatte kein Verhältnis mit ihr.«
    »Das habe ich auch nicht behauptet«, erwiderte sie spitz.
    »Auch nicht gedacht?« fragte ich lächelnd.
    »Das ist etwas anderes.«
    »Gut, dann werde ich mir mal anschauen, was die gute Gilian von mir will.«
    »Woher kennst du denn die gute Gilian?«
    »Tja, das ist eine etwas längere

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