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1019 - In den Händen der Bruderschaft

Titel: 1019 - In den Händen der Bruderschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mallagan hatte vor seinem inneren Auge, während er nach seinen Freunden faßte und sie festhielt, den Plan dieser wenigen Stollen, Kammern und Höhlen. Er wußte genau, wo er sich befand. Es ging nur noch etwa fünfzig Meter geradeaus, dann schien ein totes Ende, eine Sackgasse erreicht zu sein.
    Gerade, als Surfo unter seinen Sohlen spürte, daß der Weg schräg abwärts führte, wurden sie gleichzeitig von einer Druckwelle, von einem gigantischen Schwall Wasser und dem Donner einer weiteren Explosion gepackt. Ihre Körper schlugen schwer ins Wasser, tauchten unter und wurden die Rampe aufwärts geschwemmt, ohne sich wehren zu können. Surfos Griff, mit dem er sich an die Gürtel der Freunde klammerte, ließ nicht nach. Sie schluckten Salzwasser, tauchten unter, wurden hilflos umhergewirbelt und irgendwohin geschleudert und abgesetzt.
    Vor ihren Augen drehten sich zuckend und grell die angeschalteten Scheinwerfer und Lampen im Wasser.
    Die Körper der Betschiden schrammten entlang eines Stückes Steinboden. Das Wasser floß fauchend ab. Einige Scheinwerferstrahlen flammten aus verschiedenen Richtungen auf. Sie irrten einige Sekunden lang hin und her und erfaßten dann die Betschiden.
    Das Knacken der Sicherungshebel, das Surfo mehr am Rand seines Bewußtseins wahrnahm, warnte ihn. Er ließ seine Freunde los und rief unterdrückt: „Achtung! Wir werden beschossen!"
    Sie sprangen instinktiv nach verschiedenen Richtungen auseinander und aus dem Bereich des grellen Lichtes. Einen Sekundenbruchteil später fauchten Energiestrahler auf, und mindestens ein halbes Dutzend Glutstrahlen hämmerten auseinandersprühend in den Fels. Sie trafen genau die Stelle, an der die Betschiden eben noch gestanden waren.
    „Sargamec will uns töten. Er bringt sich selbst in Sicherheit und läßt alle anderen zurück!"
    Der erste Satz entsprach der Wahrheit. Mit dem zweiten Teil seiner hinausgebrüllten Warnung wollte Surfo bluffen und Sargamec in Verlegenheit bringen.
    An einigen Stellen des Bodens lagen eingeschaltete Lampen. Einige Kranen schossen aus der Höhle heraus in die Richtung der undeutlich sichtbaren Gestalten, die langsam vorrückten. Es waren zweifellos Schutzgardisten mit hervorragender Ausrüstung. Mehrere schwere Scheinwerfer, die an schwerkraftaufhebenden Trägergestellen befestigt waren, drehten sich langsam herum und richteten blendendes Licht gegen die Kranen. Die Betschiden befanden sich im Moment in einem guten Versteck. Sie kauerten hinter einer Steinplatte, die von der Wucht des Wassers gegen die Wand gekippt worden war.
    „Jetzt kennen wir die Wahrheit über Sargamec", flüsterte Scoutie. „Wie kommen wir hier hinaus, Surfo?"
    Er hielt ihre Hand und wisperte zurück: „Vielleicht nur mit der Hilfe der Schutzgarde. Ich weiß es nicht."
    „Was ist das?" fragte Brether. „Da! Vor uns! Dieser verdammte Sargamec ..."
    Aus der Decke des Raumes, in dem Sargamec lebte, senkte sich eine Röhre. Sie hatte einen Durchmesser von etwa fünf Metern. Einige Gestalten, die vor und neben dem Chef umhersprangen, schossen gezielt auf die vorrückenden Kranen. Überall dort, wo die Glutstrahlen auftrafen, erhoben sich brodelnd und blubbernd riesige Wolken aus weißem Dampf.
    „Surfo Mallagan! Wir bringen dich in Sicherheit! Denke an Barkhaden, deinen letzten Freund!" dröhnte die Stimme aus dem Verstärker.
    „Halt's Maul", fluchte Mallagan.
    Wieder rollte eine neue Flutwelle heran. Bisher war die restlose Überflutung aller Hohlräume von den antiken Schotten verhindert worden, die an allen möglichen Stellen abgesenkt worden waren. Viele von ihnen schienen geborsten zu sein. Der Luftdruck stieg immer mehr an; in den Ohren der Betschiden knackte es.
    „Surfo! Kannst du nichts tun? Diese Dunkelheit, das Wasser ... der Druck! Ich halte es nicht mehr aus!" flehte ihn Scoutie an. Inzwischen war ein erbitterter Kampf zu beobachten. Die Mitglieder der Bruderschaft, rund dreißig Gestalten, verteidigten das Zentrum der Anlage nach zwei Seiten. Aus diesen beiden Korridoren, die halb überflutet waren, feuerten die Schutzgardisten mit Energiewaffen und Schockern zurück.
    Scheinwerfer zerbarsten mit dumpfem Krachen. Ununterbrochen gellten Schreie und Kommandos auf. Über allem lag das erbarmungslos ununterbrochene Rauschen, Plätschern und Gischten des einströmenden Wassers.
    „Warte!" gab Surfo zurück. „Es passiert etwas."
    Das Rohr war abgesenkt worden. Unter dem Kissenberg, in dem der Torso lag, fauchte komprimierte Luft

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