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1019 - In den Händen der Bruderschaft

Titel: 1019 - In den Händen der Bruderschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und Heulen kam ihnen entgegen. Dann schoß unter der schaumigen Wolke, in der Dreck, losgerissene Pflanzen, kleines Gestein und dunkle Körper herumwirbelten, eine Wasserzunge hervor, so breit wie der Korridor. Sie leckte zischend nach den Stiefeln der Betschiden und schleuderte ihnen förmlich drei Körper entgegen.
    Es waren tote Schutzgardisten.
    „Schnell! Die Waffen. Die Scheinwerfer!" befahl Surfo mit schneidender Stimme. Die Wolke aus Schaum raste an ihnen vorbei. Sie hatten sich hinter dem nächsten Eingang in Deckung fallen lassen. Die Wasserflut sank in sich zusammen und verlief sich. Mit großen Sätzen sprangen die Betschiden auf die regungslosen Körper zu, rissen die schweren Waffen an sich und wanden den Toten die Scheinwerfer aus den Händen, Surfo war versucht, auch die Tauchgeräte an sich zu nehmen, sagte sich aber, daß sie nicht passen würden.
    „Zurück!" ordnete er an.
    In kurzer Zeit würde das Chaos sich hier ausgebreitet haben. Hinter sich hörte Surfo die ersten Schüsse. Das Zischen und Heulen des Wassers, das Luft vor sich herschob und zusammenpreßte, klang drohend in den Ohren. Der Druck stieg an, und als die Betschiden den Eingang zum großen Felsendom erreichten, überholte sie der erste Ausläufer des Meerwassers, das bald jeden Winkel ausfüllen würde.
    Wieder gab es eine Detonation.
    Aus der Decke fiel eine gewaltige Metallplatte. Sie rutschte in breiten Schienen senkrecht abwärts, schlug in den breiten Strom gurgelnden Wassers hinein und zerteilte ihn. Nur ein schmaler Spalt blieb am Boden, durch den das Wasser schräg aufwärts schoß. Scoutie schrie auf und deutete auf den gegenüberliegenden Ausgang. Er führte in die Richtung von Sargamecs Residenz.
    „Schneller!" schrie Faddon in Todesangst. Sie warfen sich die Scheinwerfer mit den winzigen Energiemagazinen über die Schultern, griffen nach Scouties Armen und rannten, so schnell sie konnten.
    Kranen huschten an ihnen vorbei. Die Mähnen der Wesen waren triefend naß. Einige Tarts kamen aus einem Korridor und wandten sich immer wieder um. Dann packte sie das Wasser, riß ihre Körper herum und wirbelte sie durcheinander.
    Wieder senkte sich ein uraltes Sicherheitsschott dicht hinter den Betschiden. Sie kamen dem Zentrum immer näher.
    Ein trockener Knall ertönte.
    Schlagartig erloschen sämtliche Beleuchtungskörper. Von der Decke brachen dicke Felsschichten und erschlugen einige Mitglieder der Bruderschaft. Ein Wasserstrahl, drei Meter im Durchmesser, fiel von der Decke wie ein Hammer herunter, zermalmte die Körper und wirbelte die Felsplatten wie Holzstücke durcheinander. Aus einem winzigen Nebenstollen schrie ein tragbarer Verstärker mit großer Lautstärke: „Ergebt euch. Hier spricht Lyrst von der Schutzgarde! Flucht ist sinnlos!"
    Zwei Kranen, die neben den Betschiden flüchteten, feuerten mit Energiewaffen in die Richtung des Tunnels. Im Leuchten der Energie-Strahlen und den feurigen Spuren, wenn die Energie auftraf und abgelenkt wurde, sah Surfo drei Gestalten in Taucheranzügen, die hinter einer Felsbarriere kauerten, von Wasserschleiern fast unsichtbar gemacht.
    „Schutzgarde!" keuchte Surfo erschrocken auf. Sie waren bereits bis hierher vorgedrungen! Das rasende Abwehrfeuer, das den drei Kranen entgegenschlug, wurde nicht erwidert.
    An zwei anderen Stellen krachten schmalere Schottwände zu Boden. Das Wasser stand in diesem kurzen Stollen bereits bis an die Knie der drei von Chircool. Sie wateten weiter.
    Aus der Dunkelheit tasteten sich rechts und links dünne Lichtstrahlen heran. Gurgelnd stieg das Wasser. Flüchtende Mitglieder der Bruderschaft sprangen ins Wasser und schoben sich vorwärts. Bellende Schreie und schweres Keuchen waren zu hören. Die gellende Stimme aus dem tragbaren Verstärker schrie hinter ihnen her: „Das Wasser steigt! Der Stützpunkt ist verloren. Die drei Betschiden sollen warten. Wir bringen sie in Sicherheit."
    „Nur ein anderer Name für dieselbe Falle!" dröhnte Surfos Stimme. Er leuchtete den Weg vor sich und seinen Freunden aus. Die Dunkelheit war ein Chaos aus Schreien und dem Geräusch des Wassers, aus den Strahlen der Waffen, aus den Lichtkreisen der Scheinwerfer, aus zahllosen anderen Geräuschen und den Gedanken der Panik.
    Ununterbrochen stieg das Wasser. Es reichte den drei Freunden bereits bis an die Oberschenkel. Trotzdem versuchten sie, so schnell wie möglich die Rampe zu erreichen, die in Sargamecs Reich führte. Aber auch dort gab es kein Licht.
    Surfo

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