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1020 - Doriel

1020 - Doriel

Titel: 1020 - Doriel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überhaupt keine Luft mehr. Es war ihm auch nicht möglich, sich auf den Beinen zu halten. Auf der Stelle brach er zusammen.
    Dave war so schwach. Obwohl er auf den Rücken gefallen war und die Augen weit aufgerissen hatte, konnte er so gut wie nichts sehen. Nur einen über sich schwebenden Schatten, der keinen normalen Umriß besaß, sondern verschwamm wie ein Nebelfeld.
    Für ihn war der Schatten tödlich. Tatsächlich gab es einen Umriß, und der gehörte diesem Monstrum, das eine gewisse Ähnlichkeit mit Frankenstein aufwies.
    Er stand über ihm.
    Die Arme hielt er in die Höhe gereckt. Zwischen seinen Händen zeichnete sich der Umriß des Steins ab.
    Er ließ ihn fallen.
    Das Ziel konnte er nicht verfehlen.
    Dave merkte kaum, wie der schwere Stein seinen Körper zusammendrückte. Etwas explodierte in ihm, und er glaubte, einfach davonzufliegen. Er flog auch davon. Jedoch in ein Reich, aus dem es kein zurück mehr gab - in das Reich der Toten…
    ***
    Eine andere Person war nicht tot. Sie hatte nur das große Vergessen in einer tiefen Bewußtlosigkeit erlebt, aus der sie allmählich wieder erwachte und auch ihr eigenes Körpergefühl zurückbekam, denn sie merkte, daß auch die Dinge wieder zurückkehrten, auf die Jane gern verzichtet hätte.
    Es waren die Schmerzen, die sich nicht nur auf einen Punkt konzentrierten, sondern sich im gesamten Körper verteilten und dabei den Kopf ebenfalls nicht ausließen.
    Der Sturz über die Stufen der Treppe hatte dafür gesorgt. Jane war wie ein Ball nach unten gefallen.
    Sie hatte immer wieder die Kanten berührt, war darauf getickt, aber zum Glück nicht mit dem Kopf oder dem Gesicht, denn das hatte sie noch schützen können. So waren trotzdem viele Körperstellen in Mitleidenschaft gezogen worden, und das spürte Jane nach dem Erwachen.
    Als erstes stellte sie fest, daß sie auf dem Boden lag. Dazu brauchte sie nicht die Augen offenzuhalten. Sie hielt sie trotzdem geöffnet und stellte sofort fest, daß niemand das Licht ausgeschaltet hatte.
    Nach wie vor schickten die Lampen ihre weichen Strahlen nach unten, die gegen Janes Körper streuten und dabei auch das Gesicht nicht ausließen, so daß Jane geblendet wurde. Dadurch bekam sie leichte Kopfschmerzen, die jedoch zu ertragen waren, denn die anderen Schmerzen waren schlimmer.
    Sie fühlte sich wie jemand, gegen deren Körper an verschiedenen Stellen jemand mit einem Hammer geklopft hatte. Immer wieder, nichts auslassend, hart und härter. Es waren die Folgen des verdammten Treppensturzes, den sie so leicht nicht vergessen würde, denn einige blaue Flecken würden schon zurückbleiben.
    Jane Collins war nicht zum erstenmal aus einem Zustand wie diesem erwacht, und sie wußte auch, wie sie sich am besten zu verhalten hatte. Zunächst einmal ruhig liegenblieben und den Atem unter Kontrolle bekommen.
    Tief konnte sie nicht durchatmen. Als sie es versuchte, spürte sie die Stiche in ihren Rippen.
    Die Angst davor, sich eine Rippe gebrochen zu haben, trieb ihr Schweiß auf die Stirn.
    Jane unterdrückte die aufsteigende Panik. Sie mußte ruhig bleiben, alles andere hatte keinen Sinn.
    So blieb sie zunächst einmal auf dem Rücken liegen und starrte an die Decke, die sich für sie in eine Leinwand der Erinnerungen verwandelte, denn es kam wieder hoch, was sie auf der Insel erlebt hatte.
    Die drei Männer, die Leiche. Ihr Verschwinden in den Keller. Die Suche nach der Weinflasche. Die Freude darüber, als sie die Holzkiste samt Inhalt gefunden hatte. Der Gang mit der Kiste die Treppe hinauf. Fast bis zur letzten Stufe.
    Da war es dann passiert.
    Von der anderen Seite her hatte jemand die Tür wuchtig nach innen gestoßen und Jane getroffen.
    Sie hatte auch noch das Gesicht der lebenden Wasserleiche erkannt, dann war sie gefallen.
    Die Treppe hinab. Dabei aufschlagend, sich überschlagend, und niemand war dagewesen, der ihren Fall hätte stoppen können. Sie war im Keller gelandet und hatte das Bewußtsein verloren.
    Nun war sie wach und mußte mit ihrer neuen Situation zurechtkommen.
    Es bereitete ihr Mühe, den Kopf zu drehen, um dort hinzuschauen, woher sie gekommen war. Jane sah den Beginn der Treppe und auch die nach oben führenden Stufen, auf denen sich das schwache Deckenlicht verteilte und ihnen einen leichten Glanz gaben. Die Tür konnte sie nicht sehen, denn sie lag hinter der Kehre. Allerdings stellte sich Jane vor, daß die Tür verschlossen war. So einfach würde sie diesen Weinkeller nicht verlassen können.
    Man

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