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1022 - Der Held von Arxisto

Titel: 1022 - Der Held von Arxisto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gebiet gefallen war.
    Der „Wilderer" brach zu Fuß in nördliche Richtung auf. Er besaß noch drei Rettungsraketen, Nahrungskonzentrate für etwa eine Woche und ausreichend Atemfilter, letztere benützte er einfach länger als zulässig. Für den Fall der Fälle unterzog er sich einem Überlebenstraining und setzte sich gelegentlich für einige Zeit der mit Giftgasen durchsetzten Sauerstoffatmosphäre schutzlos aus.
    Der Dschungel dieses Gebiets war ihm nicht fremd, er kannte ihn von vielen Erkundungen her, die er auf der Antigravplattform unternommen hatte und von der aus er Jagd auf Großwild gemacht hatte. Aber nun war die Situation etwas anders. Er mußte vorsichtig sein und sich förmlich durch das sumpfige Gelände vortasten. Gwen glaubte, daß er am Tag an die zwanzig Kilometer machen konnte, optimistisch geschätzt.
    Demnach würde er rund fünfzig Tage brauchen, um das Hansekontor zu erreichen. Er hoffte aber noch immer, daß man ihn früher oder später suchen würde.
    Und wenn Arxisto-Park vernichtet war und dort niemand mehr lebte? Da ließ ihn ein Geräusch zusammenfahren.
    Der Schreck fuhr ihm gehörig in die Glieder, als vor ihm aus dem sumpfigen Dschungel plötzlich ein mächtiger Körper aufragte. Es war ein großer Saurier mit einem langen Hals.
    Aber statt des winzigen Kopfes an seinem Ende hatte das Urtier einen großen, unförmigen Klumpen. Offenbar war der Saurier von diesem Etwas angefallen worden und versuchte nun, es abzuschütteln. Er wälzte seinen Körper herum und entwurzelte dabei einen Baum.
    Gwen faßte sich und erlegte das leidende Tier mit einem gutgezielten Schuß. Das seltsame Ding, das den Saurierschädel umhüllt gehabt hatte, sprang ab und verschwand mit hektischen Raupenbewegungen im Unterholz. Gwen hatte zuvor noch nie eine ähnliche Lebensform auf Arxisto gesehen. Er mußte deshalb annehmen, daß sie mit der fremden Masse auf dieser Welt abgeladen worden war. Von wem? Und auf welche Weise? Er mutmaßte, daß irgendeine kosmische Katastrophe dafür verantwortlich war.
    Auf seinem weiteren Weg entdeckte Gwen noch verschiedene andere groteske Lebensformen. Einmal stellte sich ihm ein Geschöpf in den Weg, das wie ein überdimensionaler Igel aussah. Von seinem Körper ragten unzählige vibrierende Stacheln. Als es sich vor ihm erhob und eine drohende Haltung einnahm, da erkannte Gwen, daß es sechs Armpaare hatte. Er erlegte es erst mit dem dritten Schuß, so sehr zitterten seine Hände, und danach dauerte es einige Minuten, bis er sich beruhigt hatte.
    Später stieß er auf eine breite Schneise im Dschungel und kam zu dem Schluß, daß es sich um die Fährte eines riesigen Tieres handelte, das sich offenbar seinen Weg durch den Dschungel bahnte. Gwen wich dieser Fährte aus, kreuzte sie aber bald darauf wieder.
    Die Vorstellung, daß er diesem Monstrum begegnen könnte, wurde zu seinem Alptraum.
    Er wich der Spur erneut in großem Bogen aus - doch schon eine Stunde später stand er diesem Ungetüm plötzlich gegenüber. Es mußte einen Haken geschlagen und kehrtgemacht haben.
    Da stand er nun vor dieser gut hundert Meter langen Riesenraupe, die einen Körperdurchmesser von etwa acht Metern hatte. Die einzelnen Körperglieder schienen jedes ein eigenes Leben zu besitzen, wenn ihre Bewegungen auch aufeinander abgestimmt waren. Das Untier, das einwandfrei nicht zur Fauna von Arxisto gehörte, gab einen langgezogenen, schrillen Schrei von sich, der aus unzähligen Kehlen zu kommen schien.
    Gwen überwand seinen Schrecken und gab einen breitgefächerten Strahlenschuß ab.
    Der Einschlag verursachte ein explosionsartiges Geräusch, und dann sah Gwen, wie sich die Riesenraupe in Hunderte von Einzeltieren auflöste, die wie vom Katapult geschleudert auseinander stoben. Der Dschungel nahm die grotesken Geschöpfe auf, und die Geräusche zeigten an, daß sie panikartig in alle Richtungen flohen. Was für ein seltsames Lebenskollektiv ... Gwen hoffte, daß sich die einzelnen Symbionten nicht so schnell wieder zusammenfanden, um gemeinsam gegen ihn vorzugehen.
    Da erweckte ein anderes Geräusch seine Aufmerksamkeit, das aus nördlicher Richtung kam und immer lauter wurde. Es hörte sich an wie das Antriebsgeräusch eines Gleiters ...
    Es war ein Gleiter! Doch er flog mit Überschallgeschwindigkeit über ihn hinweg. Bis Gwen seine Rakete abgeschossen hatte, war der Gleiter längst schon wieder in den Wolken verschwunden. Gwen hätte vor Enttäuschung am liebsten heulen mögen, als über

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