Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1022 - Der Held von Arxisto

Titel: 1022 - Der Held von Arxisto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ihm die Kaskade aus Lichtern allmählich wieder erlosch.
    Das war seine bisher beste Chance gewesen, und er hatte sie verpaßt. Er überlegte, daß es doch klüger gewesen wäre, an seinem Rastplatz auszuharren und zu warten, bis die Retter zu ihm kamen, anstatt ihnen entgegenzugehen.
    Sollte er wieder umkehren?
    Aber zuerst mußte er sich einen Platz suchen, an dem er einigermaßen geschützt die Nacht verbringen konnte. Er war am Ende seiner Kräfte. Als er sich bei Einbruch der Dunkelheit in der Astgabel eines Mammutbaums niederließ, fiel ihm ein, daß der Tag verhältnismäßig ruhig verlaufen war. Zumindest waren keine neuen Massesendungen auf Arxisto eingetroffen.
     
    *
     
    Die Nacht vom 18. auf den 19. Oktober war die ruhigste seit einer Woche. Kein Brausen erfüllte die Atmosphäre, keine Leuchterscheinungen erhellten das Dunkel. Nirgendwo schlugen Massebrocken ein - es wurde nicht einmal das Eintreffen eines Klümpchens registriert, obwohl sämtliche Massetaster und Hyperortungsgeräte des Kontors besetzt waren. Die Männer und Frauen des Bereitschaftsdiensts atmeten auf, als der neue Morgen graute und die ruhigste Nacht seit langem ihrem Ende zuging.
    Trotzdem hatten nur die wenigsten Besucher von Arxisto-Park Schlaf gefunden. Die Ereignisse der vergangenen Tage saßen ihnen noch tief in den Knochen.
    „Ist es die Möglichkeit!" rief Askaargud aus, als er in Arger Staballs Büro kam. „Hat man denn aufgehört, mit Schlamm und Quallen nach uns zu werfen?"
    Staball blieb ernst.
    „Machen wir uns nichts vor", sagte er. „Das ist nur die Ruhe vor dem Sturm. Ich jedenfalls traue ihr nicht."
    „Wer kann das schon", sagte der Blue Catherc zirpend. „Ich plädiere dafür, daß wir den Kontorbetrieb erst wieder in vollem Umfang aufnehmen, wenn wir sicher sein können, daß es zu keinen weiteren Phänomenen mehr kommt."
    „Das können wir nie", erwiderte Askaargud, der in Sorge war, die Hochstraße vom Raumhafen zum Kontor nicht termingerecht fertig stellen zu können, handelte es sich dabei doch um eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen. „Wir wissen noch nicht einmal, wie es dazu gekommen ist."
    „Immerhin scheint das von Germo Hillard entwickelte Vorwarnsystem zu funktionieren", stellte Staball fest. „Versuche haben gezeigt, daß es möglich ist, die den Massesendungen vorangehenden Hyperbeben anzumessen. Auf diese Weise können wir das vermutliche Einschlagsgebiet berechnen - und Gegenmaßnahmen treffen. Dennoch möchte ich den Ausnahmezustand noch eine Weile beibehalten, zumindest bis wir mehr über diese Masseerscheinungen wissen."
    „Kommen vom HQ-Hanse keine Informationen herein?" erkundigte sich Askaargud. „Es sind doch auch andere Handelskontore betroffen. Ist man dort noch nicht weitergekommen?"
    „Meine Kontakte zum HQ-Hanse sind sehr einseitig", antwortete Staball. „Ich schicke meine Berichte ab und erhalte von Terra die Eingangsbestätigung, mit der Versicherung, daß bald etwas geschehen wird. Ich war bemüht, mit Perry Rhodan oder einem seiner engsten Mitarbeiter persönlich sprechen zu können. Man sagte mir jedoch, daß sie anderweitig beschäftigt seien."
    „Sie halten es wohl so wie du, wenn Linda Heafen bei dir vorspricht", meinte Catherc bissig.
    „Das ist kein guter Vergleich", sagte Staball mit säuerlichem Grinsen. „Ich glaube nämlich, daß die Führungsspitze der Hanse wirklich voll mit diesem Problem beschäftigt ist. Es scheint doch ernsterer Natur zu sein."
    „Was mag dahinterstecken?" fragte Askaargud. „Könnte es sich um eine gezielte Aktion gegen die Kosmische Hanse handeln - etwa der Springer?"
    „Das glaube ich nicht", sagte Staball. „Es spricht zuviel dagegen. Gestern waren die Erkundungsgleiter den ganzen Tag unterwegs. Aus ihren Berichten geht hervor, daß sich allein auf dem Kontinent Tobal an die dreihundert Einschlagstellen befinden. Dabei handelt es sich aber nur um größere Massebrocken, die kleineren, wie sie in der Anfangszeit registriert wurden, konnten gar nicht alle berücksichtigt werden. Die Piloten haben auch davon berichtet, daß es in der großen Waldfläche nur so von fremdartigen Lebensformen wimmelt, die eindeutig nicht von Arxisto stammen. Ich habe einen Teil der Aufnahmen gesichtet. Manche dieser Geschöpfe sind so fremdartig, daß sie gar nicht als Lebewesen zu erkennen sind. Aus ihrem Verhalten läßt sich schließen, daß sie völlig verwirrt sind und sich in der neuen Umgebung nicht zurechtfinden können. Ich werde den

Weitere Kostenlose Bücher