Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1023 - Monster-Queen

1023 - Monster-Queen

Titel: 1023 - Monster-Queen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
gekommen. Sie haben sich an die Polizei gewandt, und dort hat man eben reagiert und die Dinge an uns weitergeleitet, als es den Kollegen zuviel wurde. Deshalb wurde auch Sir James genervt.«
    »Das kann ich verstehen.«
    »Eben.«
    »Jetzt sollen wir also losziehen?«
    »Klar.«
    »Wann?«
    »Eigentlich sofort. Wir haben jetzt Mittag. Du bist sehr spät hier erschienen und…«
    »Das hatte auch seine Gründe. Ich wollte ausschlafen, denn der Schottland-Trip steckte mir noch in den Knochen.«
    »Ich mache dir auch keine Vorwürfe, John, ich habe nur etwas festgestellt. Falls du dich also fit genug fühlst, können wir uns der Monstersache einmal annehmen.«
    »Hoffentlich ist es nicht im Sommerloch verschwunden.«
    »Das bleibt abzuwarten.«
    Ich erhob mich ächzend. »Und mir bleibt auch nichts erspart, verdammt noch mal.«
    »Genau, Alter, aber so ist das Leben…«
    ***
    Cynthia Carinelli hatte Joel Dancer versprochen, daß all seine Träume in Erfüllung gehen würden. Und sie hatte tatsächlich nicht zuviel gesagt. Seine Träume waren erfüllt worden. Diese Frau hatte mit ihm Dinge angestellt, an die er nie gedacht hatte, und sie hatte ihn in tiefe Erschöpfung hineingetrieben. Er war irgendwann quer über dem Körper der Frau liegend eingeschlafen, und diesmal hatte er nicht geträumt. Tief und fest war sein Schlaf gewesen, aus dem er nach einigen Stunden schweißgebadet erwachte.
    Er schlug die Augen auf. Er lag in seinem eigenen Bett. Zwar quer, aber immerhin. Und er lag auf dem Bauch, was eigentlich bei ihm selten passierte.
    Wenn sich jemand matt und erschöpft fühlte, dann war er es. Kaputt, ausgelaugt, aber glücklich und auch auf eine gewisse Art und Weise zufrieden.
    Die Erinnerung kehrte sehr schnell zurück. Da liefen die vergangenen Stunden, die er nicht schlafend verbracht hatte, wie in einem Rückblick ab. Als wäre jemand dabei, einen Film vor seinen Augen abzuspielen. Er sah die Erinnerungen auch als Bilder, die nie lange stehenblieben und wie Momentaufnahmen verschwanden.
    Ein Name aber blieb bei ihm hängen.
    Cynthia!
    Sie hatte ihn besucht. Sie war bei ihm gewesen. Hier mit ihm im Bett, in dem er jetzt allein lag.
    Er wälzte sich auf die Seite, starrte an die Decke und stellte fest, daß es längst hell geworden war. Draußen zeigte sich der Himmel leicht bedeckt. Als er durch einen Vorhangspalt schaute, sah er die Tropfen, die von außen an der Fensterscheibe entlang nach unten rannen. Demnach mußte es geregnet haben.
    Er setzte sich hin. Ein kühler Schauer flog über seinen nackten Körper, dessen Haut mit einer dünnen Schicht aus Schweiß bedeckt war, die er auch roch. Deshalb wollte Joel Dancer eine Dusche nehmen.
    Und noch ein anderer Geruch fiel ihm auf. Er war ihm fremd.
    Trotzdem löste er in ihm so etwas wie eine Erinnerung aus, denn dieser Duft stammte von einer bestimmten Person.
    Von ihr.
    Cynthia hatte ihn zurückgelassen. Er schnupperte und schluckte dabei seinen eigenen und zähen Speichel. Er kam mit dem Duft nicht zurecht. Ihm war er einfach zu fremd gewesen. Das war kein Deo gewesen, kein Parfüm, sondern etwas ganz anderes. Streng riechend. Fast wie das nasse Fell eines Hundes oder einer Katze. Schon in der vergangenen Nacht war er ihm aufgefallen, doch in seiner Wildheit hatte er darüber nicht nachgedacht und auch nicht nachdenken können.
    Er schüttelte sich und verließ das Bett so nackt wie er war. Sein Fuß verhakte sich in der neben dem Bett liegenden Kleidung. Dancer konnte sich nicht einmal daran erinnern, ob er sich selbst ausgezogen hatte oder von Cynthia entkleidet worden war.
    Sobald ihm ihr Name in den Sinn kam, fing er an zu lächeln. Ein sehr breites Grinsen zeichnete dann seien Mund nach, und die Augen bekamen einen bestimmten Glanz der Erinnerung.
    Sie war absolut top gewesen. So etwas wie sie gab es sicherlich kein zweites Mal auf der Welt.
    Und jetzt?
    Plötzlich verschwand der Zauber der Erinnerung. Er blickte sich in seinem Zimmer um. Es kam ihm so leer vor, so anders. Ein Durcheinander, auch die Luft war nicht besser geworden, aber das wichtigste überhaupt fehlte ihm, Cynthia nämlich.
    Sie war weg. Oder…?
    Wenn er sich einen Film ansah, dann kochte man meistens nach einer tollen Nacht Kaffee. Den Duft allerdings vermißte er. Nichts drang da an seine Nase.
    Hatte sie ihn wirklich verlassen oder hielt sie sich noch in der Nähe auf?
    Er wollte es wissen. Nackt wie er war durchsuchte er seine Wohnung. Er war enttäuscht, als er nichts fand.

Weitere Kostenlose Bücher