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1023 - Monster-Queen

1023 - Monster-Queen

Titel: 1023 - Monster-Queen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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noch die Frau – Celia!
    Suko fuhr herum.
    Er sah sie, ihre Schwester Cynthia, und er sah seinen Freund John Sinclair, der zwischen den beiden feindlichen Zwillingen stand…
    ***
    Vor mir sah ich Celia, hinter mir stand Cynthia, und die Kriegerin hatte noch nicht zugeschlagen. Über mein Erscheinen konnte sie nicht überrascht gewesen sein, denn sie mußte mich schon vorher gesehen haben. Wahrscheinlich wunderte sich, daß jemand den Mut gefunden und sich vor sie gestellt hatte.
    Zugeschlagen hatte sie bisher noch nicht. Sie starrte mich nur an.
    Ihre Augen bewegten sich dabei, und ich war endlich in der Lage, ihr eine Frage zu stellen. »Warum willst du sie töten? Du hast deine Welt verlassen. Du brauchst nicht mehr zurück. Du bist kein Opfer mehr…«
    »Wir haben es ihm versprochen.«
    »Warum?«
    »Es hätte uns sonst getötet.«
    »Einfach so? Tötet man Schönheit ohne einen Grund? Oder was ist geschehen?«
    Zuerst schüttelte sie den Kopf, dann gab sie doch eine Antwort und fing so an, den Fall noch einmal aufzurollen. »Wir wohnten hier in der Wohnung zusammen, die lange leer gestanden hatte. Niemand wollte einziehen. Die Menschen hatten Angst und konnten nicht sagen, vor wem sie sich fürchteten. Cynthia und ich lachten darüber. Zuerst ging auch alles glatt, dann aber – es war in der Nacht – öffnete sich uns die andere Welt, und das Monstrum erschien. Wir erfuhren, daß die Wand in unserem Zimmer das Tor in die dämonische Dimension war. Wir konnten nicht hinein, und das Monster konnte hinaus. Als es uns sah, da wollte es uns zu sich holen, aber wir konnten es davon überzeugen, sich mit einer von uns zufriedenzugeben.«
    »Das warst du?«
    »Ja.«
    »Solltest du für immer in seiner Welt bleiben?«
    »Nein, wir hätten getauscht. Wir waren Eigentum des Monsters. Niemand anderer sollte uns berühren oder auch nur schräg ansehen. Einer hat es immer wieder getan.«
    »Ja, und der Mann ist tot.«
    »Richtig.«
    »Und auch deine Schwester wäre in die andere Welt hineingegangen. Oder nicht?«
    »So war es vorgesehen.«
    »Hatte das Monstrum einen Namen?«
    »Nein, es war für uns namenlos. Es war eine Gestalt aus dem Pandämonium, aus einer Welt, die es gibt, die man aber nicht sehen kann.«
    »Aber es war durch die Fesselung behindert?«
    »Das taten andere. Es hat sich gegen die Ordnung im Pandämonium gestellt. Es wollte immer noch größer werden und mehr Macht erhalten. Da haben ihn die anderen bestraft. Ich war bei ihm. Ich habe es nur gefesselt erlebt. Ich ging mit ihm durch diese Welt, die ich nie vergessen werde. Das Monster wußte nicht mehr so recht, wo es hingehörte. Es befand sich in einem Fegefeuer des Pandämonium, aber seine Gefühle galten einzig und allein meiner Schwester und mir.«
    »Ja, das habe ich gesehen.«
    Zum erstenmal redete Suko, und seine Worte schockten Celia Carinelli. »Das Untier ist tot, Celia. Ich habe es vernichtet. Es hat sich durch seine Fesseln selbst zerrissen. Es ist abgetaucht, es ist vergangen, es wird nie mehr zurückkehren.«
    Celia hatte Suko verstanden. Sehr langsam drehte sie sich ihm zu, schaute ihn an und sah sein Nicken.
    Hinter mir schluchzte Cynthia auf. Vielleicht war sie froh, noch am Leben zu sein, aber sie war momentan nicht wichtig für uns, denn Celia stahl ihr die Schau.
    Sie bewegte sich weiter, denn sie wollte endlich Klarheit haben, und so richtete sie ihren Blick auf die Wand.
    Auf eine leere Wand!
    Es gab keinen Zugang mehr in dieses Pandämonium. Der Zugang hatte sich geschlossen.
    Suko konnte sie von seinem Platz aus besser sehen. Möglicherweise hatte er auch den Unglauben in ihren Augen entdeckt und fragte sie deshalb: »Glaubst du uns nicht?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Du kannst es testen.«
    Celia wartete noch einen Augenblick, dann hatte sie sich überwunden und ging auf die Wand zu. Ihre Waffe hielt sie auch jetzt fest, doch sie stach nicht auf einen Menschen. Celia benutzte sie als Test, und sie schlug damit gegen die Wand.
    Wir hörten das leichte klirrende und auch völlig normale Geräusch. Kein Stück des Metalls drang durch irgendeine Öffnung in die Wand hinein. Sie war tatsächlich normal geworden.
    Celia senkte den Kopf. Erst später drehte sie sich um.
    »Laß das Schwert fallen!« sagte Suko.
    Die Frau atmete tief ein. Sie focht einen innerlichen Kampf aus. Sie stand mit ihren Gefühlen auf der Kippe. Wir wußten beide, daß sie schreckliche Erlebnisse durchlitten hatte und auch von ihnen geprägt worden war, denn

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