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1023 - Monster-Queen

1023 - Monster-Queen

Titel: 1023 - Monster-Queen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erkundigte sich Suko freundlich.
    »Weil ihr hier nicht hergehört. Ist das klar. Gäste, die aus der Dose trinken, brauchen wir hier nicht.«
    Ich dachte nur an den schmutzigen Lappen, der neben den Händen des Wirts lag, und lächelte. »Sie sollten das nicht so persönlich nehmen, Gordon. Aber wir haben nun mal unsere Eigenarten.«
    »Ich auch.«
    »Dann bleibt es dabei?«
    »Ja!«
    Ich wollte schon etwas sagen, als Gordon Verstärkung bekam. Unser Gespräch war natürlich gehört worden. An der Theke meldeten sich Gäste, die Gordon unterstützen wollten, und auch von den Tischen her hörten wir ein leichtes Raunen.
    »Wir können das auch gemeinsam erledigen«, sagte ein Typ, der nicht weit von mir entfernt stand. Er trug eine Latzhose. Haare und Bart gingen ineinander über, so daß von seinem Gesicht nicht viel zu sehen war. Er schien hier der Schläger vom Dienst zu sein. Mächtige Arme, kompakte Schultern, Tätowierungen auf den Armen, das alles ließ ihn aussehen wie einen Statisten in einem Action-Streifen.
    »Der stampft euch beide in einen Eimer«, warnte uns der Wirt.
    »Wenn ich an eurer Stelle wäre, würde ich mich verdrücken.«
    »Das sind Sie aber nicht«, sagte Suko. »Wir werden bleiben.«
    Gordon freute sich. Der Bär mit der Latzhose kam näher. Er ging auf Suko zu, denn er hatte hinter mir die Richtung verändert. Nur kam er bei Suko genau an den richtigen.
    »Sie sollten freundlicher sein«, riet ich Gordon, »und sich die Gäste besser anschauen.«
    »Das habe ich schon.«
    »Glaube ich nicht.«
    Sein Gesicht verzog sich. »Verdammt noch mal. Ich will euch hier nicht sehen.«
    Suko spürte die Hand auf seiner Schulter. Der Bär hatte seinen Arm von einer bestimmten Höhe herab einfach nach unten fallen lassen. Jetzt wunderte er sich, daß Suko nicht zusammengebrochen war und noch immer so stand wie zuvor.
    »Ich schmeiß dich aus dem Fenster!« versprach der bärtige Bär.
    Die anderen Gäste fingen bei dieser versprochenen Abwechslung schon an zu lachen.
    Suko schüttelte den Kopf. Dann wies er den Kerl noch darauf hin, ihn bitte loszulassen.
    »Erst wenn du dich auf der Reise nach draußen befindest.« Er wollte Suko von der Theke wegzerren. Im Hintergrund wurde bereits Beifall geklatscht. Sogar zwei müde Punks hatten sich von einem Tisch in der Ecke erhoben, und die drei Frauen blickten interessierter. Endlich kam mal Leben in die Bude.
    Suko ließ sich auch wegzerren. Allerdings nur, um mehr Bewegungsfreiheit zu haben.
    Das konnte der Bär nicht wissen. Er sah auch nicht den blitzschnell geführten Schlag. Einer, den nur Karatekämpfer im fortgeschrittenen Zustand beherrschten.
    Aber der Treffer hatte gesessen. Der Bär ging zurück. Suko blieb stehen und schaute zu. Wie auch die anderen. Sie sahen, daß der Bär plötzlich Schwierigkeiten mit seiner Standfestigkeit bekam, den Mund aufriß, dennoch kaum Luft kriegte und plötzlich auf der Stelle zusammenbrach. Selbst ich hatte nicht gesehen, wo Suko ihn genau getroffen hatte. Irgendwo in der Körpermitte.
    Zwei Stühle riß der fallende Bär noch um und schob auch einen Tisch zur Seite. Danach war für ihn der Käse gegessen. Er legte sich kurzerhand schlafen.
    Wir wurden beide bestaunt – noch. Aber wir mußten trotzdem auf der Hut sein. Wenn die anderen Gäste rekapitulierten, was da passiert war, würden sie vielleicht durchdrehen. Auf eine Massenschlägerei wollten wir es nicht ankommen lassen.
    Suko lehnte inzwischen mit dem Rücken am Handlauf. Er schaute in das Lokal hinein, so hatte er die anderen unter Kontrolle. Mir kam es auf den Wirt an. Ihm hielt ich meinen Ausweis entgegen und flüsterte ihm über die Theke hinweg das Wort »Scottland Yard« zu.
    Er sagte nichts.
    »Sie haben verstanden?«
    »Ja.«
    »Dann sorgen Sie dafür, daß wir uns hier in Ruhe unterhalten können. Wir sind nicht gekommen, um irgendwelche Gäste zu verhaften, wir haben nur ein paar Fragen, und die könnten euch alle interessieren, so wie wir gern Antworten hätten.«
    Gordon überlegte nicht lange. Bevor große Unruhe ausbrechen konnte, hob er beide Arme und winkte. »He, hört mal zu. Das hier sind zwei Bullen.«
    »Auch das noch!« stöhnte eine der Frauen. »Mir bleibt auch nichts erspart.«
    »Halt die Klappe, Lilly. Sie sind nicht gekommen, um jemand abzuholen. Sie wollen nur was fragen.«
    »Wir wissen nichts!« rief jemand.
    Andere stimmten mit ein. Nur der Bär lag auf dem Boden und ruhte sich noch aus.
    »Wie wär’s jetzt mit der Cola?«

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