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1023 - Monster-Queen

1023 - Monster-Queen

Titel: 1023 - Monster-Queen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fragte ich.
    Wir bekamen sie ohne Kommentar serviert. Gordon wollte sich auch wieder verziehen. Dagegen allerdings hatten wir etwas. Ich winkte ihn schon im Ansatz zurück. »Nein, nein, bleiben Sie mal hier, Mister. Wir würden gern mit Ihnen sprechen.«
    Er verzog sein Gesicht und kratzte über eine braune Warze an der Wange. »Um was geht es denn?«
    »Erst mal nicht um Sie, sondern um allgemeine Dinge, die hier in der Gegend vorgefallen sind.«
    »Wüßte ich nicht.«
    Da sich die Gäste wieder beruhigt hatten, drehte sich Suko um und stellte sich normal neben mich. »Wir haben da etwas anderes gehört«, sagte er. »Es soll in der letzten Zeit zu einigen Vorfällen gekommen sein, mit denen niemand so richtig zurechtkommt.«
    »Was denn?«
    »Man hat ein Monster gesehen. Man hat Schreie gehört. Es wurde beschrieben. Leute sind zur Polizei gegangen und haben sich über das Monstrum ausgelassen. Für einige sah es wie King Kong aus, für andere wiederum wie so ein Ding aus einem Action-Film aus.«
    »Ich habe nichts gesehen.«
    Suko nickte Gordon zu. »Das glauben wir Ihnen sogar. Aber andere haben steif und fest behauptet, daß es dieses Monster hier gibt. Und das ist keine Geschichte für ein Sommerloch wie bei Nessie. Sie verstehen, was ich meine.«
    »Ja.« Gordon grinste. »Vielleicht ist ja Nessie auf Besuch gekommen.«
    »Quatsch.«
    »Ich kann euch nichts sagen.« Er hob die Schultern und schaute auf den Zapfhahn.
    »Haben Sie auch nichts gehört?« fragte ich. »Haben die Gäste hier bei Ihnen nie über das Monster geredet?«
    »Weiß nicht.«
    »Sie lügen!«
    Gordon vermied es, mich anzuschauen. Ich war sicher, daß er mehr wußte. Er wollte nur nicht darüber reden. Ich hatte laut genug mit ihm gesprochen und war überzeugt, auch von den anderen Gästen verstanden worden zu sein. Deshalb konzentrierte ich mich auf sie und drehte langsam meinen Kopf.
    Eine der drei Frauen hob die Hand. Sie hatte ihre Haare strähnig rot gefärbt. Dadurch sah ihr Gesicht noch bleicher aus. »Klar haben wir davon gesprochen.«
    »Sehr gut.«
    »Alle wissen es hier. Die ganze Straße.« Sie sprach langsam, wie jemand, der Schwierigkeiten hatte, etwas auszusprechen. Dabei verzog sie ein paarmal den Mund.
    »Und was weiß man so?« fragte ich.
    »Eigentlich nichts.«
    »Das ist dumm.«
    Sie wartete mit der nächsten Antwort. Ich trank inzwischen einen Schluck aus der Dose. »In der Nacht soll es auf einem Dach gesehen worden sein und gebrüllt haben. Und das war keine Katze, kann ich euch sagen. Auch kein Tier, das aus dem Zoo entwischt ist.«
    »Sehr gut. Was war es denn?«
    »Ein Monster.«
    »Haben Sie es gesehen?«
    »Nein.«
    »Aber ich.« Ein Mann erhob sich von seinem Stuhl. Er war sehr mager, trug eine karierte Jacke und darunter nur ein Unterhemd, auf dem einige Flecken klebten.
    »Hör auf, Titus. Was weißt du denn?«
    »Mehr als genug, Gordon.«
    »Du bist voll.«
    »Und wenn schon. Was ich gesehen habe, das habe ich gesehen. Ist doch gut, daß die beiden Gentlemen gekommen sind«, er pustete, bevor er weitersprach. »Vielleicht können die es fangen. Wäre doch nicht schlecht – oder?«
    »Sollen die was fangen, das es gar nicht gibt?« höhnte der Wirt.
    »Moment mal«, mischte ich mich ein. »Da wäre ich nicht so sicher. Es gibt Zeugen.«
    »Die waren doch voll.«
    »Ich nicht«, meldete sich die Frau. »Ich war nicht voll, und ich habe es gesehen. Titus auch. Wir haben darüber gesprochen.« Dann wies sie mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf andere Gäste. »Er und er und alle anderen haben es auch gesehen und gehört.«
    »Gehört?« fragte Suko.
    »Klar. Es hat gebrüllt. Es war wahnsinnig. Es war riesig und verdammt laut.«
    »Es hat also geschrien?«
    »Gebrüllt.«
    »Kann mir denn einer sagen, wohin es verschwunden ist?«
    »Nein!« bekamen wir zur Antwort. »Es war da, und dann war es wieder weg.«
    Wir hatten die Gäste soweit. Sie sprachen durcheinander. Sie redeten, jeder wollte etwas sagen. Selbst der Wirt hatte seine Zurückhaltung aufgegeben. Allerdings mischte er sich nicht ein, sondern ließ Gläser vollaufen.
    Wir warteten ab, bis einigermaßen Ruhe eingetreten war und wir nicht zu schreien brauchten. Die Fragen stellten wir nicht, denn es erwartete uns eine nächste Überraschung.
    Die Rothaarige sprach wieder. »Da war da noch die Frau, die habe ich auch gesehen.«
    Ich fuhr zu ihr herum. »Eine Frau?«
    »Klar. Sah super aus, die Kleine.«
    »Kennen Sie die Person?«
    Sie nickte.
    »Wie

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