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1023 - Monster-Queen

1023 - Monster-Queen

Titel: 1023 - Monster-Queen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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jemand auf das andere Haus geschaut, und das nicht ohne Grund. Ich möchte wetten, John, wenn du selbst durchsiehst, wirst du genau auf die Fenster einer Wohnung schauen, in der eine gewisse Cynthia Carinelli lebt.«
    »Da brauche ich erst nicht durch das Fernglas zu sehen. Auch ohne kann man es erkennen.«
    »Sie steht sogar am Fenster.«
    Ich nickte. »Als wüßte sie Bescheid.«
    »Vielleicht weiß sie es sogar, John.«
    »Das werden wir herauskriegen. Der zweite Besuch wird nicht so harmlos ablaufen, darauf kannst du dich verlassen.« Ich schüttelte den Kopf. »Mich würde es nur interessieren, in welch einer Verbindung Cynthia Carinelli zu dem Killermonstrum steht.«
    »Keine Ahnung.«
    Ich knetete mein Kinn und murmelte dabei: »Die Schöne und das Biest, Suko. So etwas gab es. Und ich glaube, daß es so etwas immer wieder mal geben wird.«
    »Ist im Moment egal. Ich denke eher daran, wohin sich das Monster zurückgezogen haben könnte. Wenn wir den Zeugenaussagen glauben sollen, dann war es mächtig oder riesig. Dann muß es doch einfach aufgefallen sein, zum Henker.«
    »Ja, das meine ich auch.« Ich überwand mich und trat so dicht an den Toten heran, daß ich ihn berühren konnte. Ich hatte mir dabei eine Stelle im Gesicht ausgesucht, die nicht blutverschmiert war.
    »Und?«
    »Die Haut ist noch warm. Das hatte ich mir gedacht.« Ich schaute Suko scharf an. »Es könnte sich noch in der Nähe aufhalten.«
    »Im Haus, meinst du…?«
    »So ähnlich.«
    Ich wollte an Suko vorbei, aber er ging nicht zur Seite, weil er noch etwas loswerden wollte. »Erinnere dich mal an den Luftzug, den wir spürten, als wir vor der Wohnung standen.« Er bewegte den nach unten gestreckten Zeigefinger im Kreis. »Hier sind die Fenster geschlossen. Es gibt keinen Durchzug.«
    »Dann bleibt nur eine Möglichkeit.«
    »Sicher, von oben!«
    Zwei Menschen, ein Gedanke. Trotzdem schauten wir uns noch in dem kargen Rest der Wohnung um, aber dort gab es nichts mehr zu sehen, abgesehen von einer gewissen Unordnung.
    Im Flur blieben wir stehen und drehten uns der nächsten Treppe entgegen.
    Ja, die Strömung war vorhanden. Dort oben mußte eine Tür oder ein Zugang offenstehen. Es konnte auch der Zugang zum Dach sein, und auf den Dächern der Häuser war dieses Monstrum ebenfalls von den Zeugen schattenhaft gesehen worden. Daß es sich jetzt allerdings noch bei Helligkeit zeigte, mußte einen besonderen Grund haben.
    »Hoch!« sagte ich nur.
    Die Zeit drängte. Wir überstürzten dennoch nichts. Vor uns lag die vierte und zugleich letzte Etage. Unsere Waffen hielten wir in den Händen. Ich hoffte nur, daß dieses Monstrum nicht noch mehr Menschen aus dem Haus hier umgebracht hatte.
    Diese Sorge stellte sich als unbegründet heraus. Die Türen der beiden Wohnungen unter dem Dach waren geschlossen, und verräterische Geräusche hörten wir ebenfalls nicht.
    Suko entdeckte die dritte Tür, die in einem grauen Schattenwinkel lag. Sie stand offen. Hinter ihr breitete sich ein niedriger Trockenboden aus. Über uns zeichnete sich das Gebälk ab, darüber die schattigen Dachschrägen.
    Die flachen, auf der Dachschräge liegenden Fensterluken interessierten uns nicht. Wichtig war die Gaube, in die ein größeres Fenster eingebaut worden war.
    Es stand offen.
    Daher der Durchzug, und es bildete sowohl den freien Zugang zum Dach, als auch einen idealen Fluchtweg.
    Vor dem Fenster blieben wir stehen. Der untere Abschluß reichte uns bis zum Kinn hin, was nicht eben gut für eine Sicht war. Wir mußten uns schon auf die Zehenspitzen stellen, um wenigstens einen geringen Rundblick zu bekommen.
    Weder Suko noch ich konnten zufrieden sein.
    »Hilft alles nicht, wir müssen rauf aufs Dach. Wer macht den Anfang, John?«
    »Ich.«
    »Okay, dann werde ich dich stützen.« Suko legte beide Hände zusammen, um so etwas wie eine Leitersprosse zu bilden. Den rechten Fuß drückte ich hinein, dann konnte ich mich abstemmen und den Körper schon durch das offene Fenster schieben.
    Aalgleich kroch ich durch die Öffnung. Vor mir lag das schmutzige Dach mit seinen grauen Ziegeln, die nicht einen nur festen Verbund bildeten. Das Alter und witterungsbedingte Verhältnisse hatten für entsprechende Lücken gesorgt, die auch zu Fallen werden konnten.
    Mein Blick war nicht optimal. Ich sah mehr Himmel als Dach.
    Über mir lag ein Muster aus verschiedenfarbigen Wolken, die irgendwo alle die Farbe Grau aufwiesen.
    Es war gefährlich, das Dach zu betreten. Nicht nur wegen

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