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1024 - Zeitmüll

Titel: 1024 - Zeitmüll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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getan hatte, stand für Marlett zweifelsfrei fest.
    „Ich habe etwas gehört", erwiderte sie schroff. „Ich dachte, ein Tier ist hinter uns her."
    „Wir haben es noch weit bis zum Handelskontor, und ich will vor Einbruch der Dunkelheit auf dem Hochplateau sein", sagte Anny kalt. „Bis dorthin sind es noch wenigstens zwanzig Kilometer. Wir würden die Nacht hier in der Dschungelzone nicht überleben.
    Wenn dir mein Marschtempo nicht paßt, sieh zu, wie du allein weiterkommst."
    Marlett erschrak. Sie wußte, daß Anny ihre Worte ernst gemeint hatte.
    Wortlos eilte sie an Anny vorbei und lief stolpernd den Hügel hinunter.
    „Sei froh, daß ich auf dich Rücksicht nehme", sagte Anny ärgerlich. „Eine andere hätte sich einen Teufel um dich geschert."
    Marlett antwortete nicht. Sie wollte sich nicht auf eine Auseinandersetzung mit der Frau einlassen, die ihr den Mann weggenommen hatte.
    Anny Vorscheyn folgte ihr mit festen Schritten. Ihr schien es überhaupt nichts auszumachen, auf solch ungewohntem Boden zu gehen. Die feuchte Luft schien sie nicht zu belasten. Sie sah noch nicht einmal verschwitzt aus. Sie trug einen kurzen Rock, der ihre Knie unbedeckt ließ, eine Bluse und eine dünne Jacke, die vorn offen war. Marlett empfand den Rock als anstößig. Sie wußte, daß auf anderen Welten, vor allem auf Arkon und auf der fernen Erde eine großzügige Mode bevorzugt wurde. Sie aber mochte es nicht, wenn eine Frau ihre Reize gar so deutlich zur Schau stellte. Und das tat Anny ihrer Ansicht nach.
    Aus der Ferne klang ein eigenartiges Dröhnen zu den beiden Frauen herüber. Sie sahen grüne und rote Lichter über dem Horizont aufleuchten.
    „Das ist über dem Handelskontor", sagte Marlett.
    Anny Vorscheyn antwortete nicht. Sie glaubte zu spüren, wie der Boden erzitterte, obwohl sie noch fast hundert Kilometer vom Handelsstützpunkt entfernt war, und sie begriff, daß auch das Handelskontor von herabstürzenden Massen betroffen wurde.
    Dennoch ging sie unbeirrt weiter. Selbst wenn das Kontor bedroht wurde, bot es immer noch mehr Sicherheit als die Wildnis.
    Laut brüllend brach ein aufrechtgehender Arxisto-Falke aus dem Dickicht des Dschungels. Das Raubtier war etwa zwei Meter groß, hatte kurze Stummelflügel, die in scharfen Greifklauen ausliefen, und einen noch bedrohlicher wirkenden Schnabel. Die beiden Frauen blieben stehen. Sie hofften, daß der Raubvogel sie nicht bemerkte, doch schon im nächsten Moment wurde ihnen klar, daß sie sein Angriffsziel waren. Mit weitausgreifenden Schritten rannte er auf sie zu, wobei er die blauen Flügel ausbreitete und den Kopf drohend erhob.
    „Schieß doch", schrie Anny. „Warum schießt du denn nicht?"
    Marlett hantierte an dem kleinen Nadelstrahler, den sie in der Hosentasche getragen hatte, und versuchte vergeblich, ihn auszulösen.
    „Du mußt ihn entsichern", rief Anny und wandte sich zur Flucht, da sie keine Waffe hatte.
    Marlett versuchte, den Sicherungshebel umzulegen, schaffte es in ihrer Angst und Nervosität jedoch nicht. Der Vogel wuchs über ihr auf. Der messerscharfe Schnabel holte zum tödlichen Hieb aus. Wie erstarrt stand die Frau vor dem Raubtier, unfähig, sich zu wehren.
    Da blitzte es am Waldrand auf.
    Ein Energiestrahl zuckte an Marlett vorbei und traf den Vogel am Kopf. Lautlos stürzte das Tier, zu Boden. Die Frau sank neben ihm ins Gras. Die Waffe entfiel ihrer zitternden Hand.
    Unter den Bäumen trat ein malerisch gekleideter Mann hervor. Er war auffallend groß, trug eine Pelzmütze, eine Lederjacke, die ihm bis weit über die Hüften reichte, und die er mit einem Gürtel aus Schlangenhaut zusammenhielt, und einen Lederrock. Die ebenfalls aus der Haut einer Schlange gefertigten Stiefel reichten ihm bis über die Knie. Zwei Messer und ein Blaster steckten in Halteschlaufen an seinen Waden. Der Mann stützte sich auf ein Energiestrahlgewehr mit besonders langgezogenem Projektor, der eine extrem scharfe Bündelung und damit auch Zielgenauigkeit ermöglichte.
    Anny war stehengeblieben. Sie drehte sich nun um und kam langsam zurück.
    „Danke", sagte sie schlicht, als sie noch etwa zehn Meter von Marlett und ihm entfernt war. Sie blieb an einem Baum stehen und legte beide Arme über einen Ast, um sich ein wenig auszuruhen.
    „Es tut mir leid", jammerte Marlett. „Ich wußte plötzlich nicht mehr, wie ich mit der Waffe umgehen muß."
    Sie hielt Anny den Nadler hin und schien erleichtert zu sein, als diese ihn ihr abnahm.
    „Tom Barrett", stellte

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