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1025 - Ich töte jeden Sinclair!

1025 - Ich töte jeden Sinclair!

Titel: 1025 - Ich töte jeden Sinclair! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fremd?«
    »Sicher. Ich habe sie heute zum erstenmal gehört. Das ist einfach alles nicht faßbar für mich. Wenn ich die Tatsachen auch als Tatsachen sehe, muß ich von einem nicht einmal außergewöhnlichen Zufall ausgehen, weil es so wenige Sinclairs ja nicht gibt hier in London und Umgebung. Von den im übrigen Land verteilten, will ich erst gar nicht sprechen. Auf der anderen Seite stehen unsere Erfahrungen, die uns gelehrt haben, daß es nichts gibt, was praktisch unmöglich ist. Deshalb können auch diese Taten erst ein Anfang gewesen sein, an dessen Ende der Versuch steht, auch mich so zu töten. Das sagt mir einfach mein Gefühl, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    »Natürlich, immer, Mr. Sinclair. Ähnlich habe ich auch gedacht, sonst hätte ich Ihnen keinen Bescheid gegeben.«
    »Das war im Nachhinein richtig, danke. Jedenfalls müssen wir uns darum kümmern, ob es tatsächlich Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Toten gegeben hat. Äußerlich lebten sie völlig verschieden, aber man weiß nie, was tatsächlich vorgefallen ist.«
    »Exakt, Mr. Sinclair.«
    »Die Leiche brauchen wir wohl nicht mehr zu sehen«, sagte ich und streckte dem Kollegen die Hand hin. »Wir werden sicherlich noch voneinander hören, denke ich.«
    »Ist auch meine Meinung.«
    Suko verabschiedete sich ebenfalls. Mike Albert brachte uns noch bis zur Tür.
    Mit einem mulmigen Gefühl verließen wir das Haus, stiegen in den Wagen, wobei ich mich für den Beifahrersitz entschieden hatte.
    Suko startete noch nicht.
    »Glaubst du eigentlich an das, was du gesagt hast, John?«
    »Ich ziehe es zumindest in Betracht.«
    »Na ja, wir werden sehen.« Er fuhr an.
    »Du bist skeptisch, nicht?«
    »Bin ich auch. Aber ich kann dich verstehen. Sicherlich denkst du über die nahe Vergangenheit nach, was da mit deinen Eltern passiert ist. Da bist du mehr befangen als ich.«
    »Nein«, sagte ich und schüttelte dabei den Kopf. »Befangen möchte ich mich auf keinen Fall nennen. Ich bin sicher, daß es da etwas gibt. Ein Geheimnis umwabert den Tod meiner Eltern. Ich habe eben noch nicht alles aufklären können.«
    »Das hört sich an, als käme das dicke Ende noch nach.«
    »Vielleicht halten wir es bereits in den Händen«, spann ich den Faden weiter.
    Suko ordnete sich geschickt in den Kreisverkehr ein. »Das ist mir etwas zu weit gegriffen. Nur weil die beiden Toten zufällig Sinclair heißen, bist du der Ansicht, daß du den Zipfel einer Spur gefunden hast?«
    »Ich schließe nichts aus, Suko.«
    »Dein Trauma.«
    »Noch.« Ich klopfte mit dem Zeigefingerknöchel gegen das Armaturenbrett. »Traumatische Vorahnungen können sich irgendwann einmal bewahrheiten. In unserem Job ist alles möglich. Zweimal Sinclair. Genau zweimal zuviel für mich.«
    »Fang nur nicht damit an, hochzurechnen, dann verlierst du den Blick für die Realität.«
    »Keine Sorge. Aber nachdenken darf ich darüber schon – oder?«
    »Klar. Würde ich an deiner Stelle auch tun. Sogar Fremde haben sich darüber Gedanken gemacht. Denk nur an den Kollegen Mike Albert. Der hat gewisse Zusammenhänge gesehen.«
    Ob Suko es ernst gemeint hatte, wußte ich nicht. Ich konnte ihn auch nicht zwingen, so zu denken wie ich. Es war möglich, daß ich einen gewissen Grad an Befangenheit zeigte. Den Tod meiner Eltern hatte ich längst nicht überwunden, ebensowenig die Begleitumstände. Da stand noch etwas offen. Aus diesem Fall war ich glücklich herausgekommen, sogar als Besitzer eines Schwerts, das vor langer Zeit einmal dem König Salomo gehört hatte und nun in meiner Wohnung stand. Ich hatte es bisher noch nicht eingesetzt, von einer Ausnahme abgesehen, als wir Satanica stellten, die ihr Reich auf einem Friedhof eingerichtet hatte. Ansonsten war dieses Schwert nicht aktiv gewesen.
    »Glaubst du denn daran, daß es zwischen den beiden Toten Gemeinsamkeiten gegeben hat, John, obwohl sie so unterschiedliche Leben geführt haben?«
    »Das läßt sich bestimmt herausfinden.«
    Er seufzte. »Dann steht uns einiges bevor.«
    »Klar. Tolle Büroarbeit.« Mir wollte der Anblick des Mordzimmers nicht aus dem Kopf. Immer wieder sah ich den Toten vor mir und natürlich auch das viele Blut, das sich überall verteilt hatte. Der Killer mußte mit unbeschreiblichem Haß vorgegangen sein. Ich kam damit nicht zurecht. So etwas war einfach nicht nachvollziehbar.
    Noch jetzt waren meine Handflächen feucht, und im Magen lag der Druck unsichtbarer Würgehände. Dabei drehten sich meine Gedanken

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