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1026 - Blutige Vergangenheit

1026 - Blutige Vergangenheit

Titel: 1026 - Blutige Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zerrissen ihn, so daß der Körper vom Nacken her bis zum letzten Wirbel nur eine einzige Wunde war.
    Auf dem Rücken wuchsen keine Augen. Hätte er welche gehabt, dann hätte er das Tier sehen können, das auf seinem Rücken hockte, auf die zerrissene Kleidung und auch auf das aus den Wunden strömende Blut schaute.
    Sein Appetit wuchs noch mehr!
    ***
    Ob der Plan, uns zu trennen, gut war oder nicht, würde sich erst später herausstellen. Jedenfalls wollten wir die Umgebung im Auge behalten und durch diese Kontrolle letztendlich schneller sein als dieser bösartige Killer.
    Ich gehöre zu den Menschen, die improvisierte Feten lieben, bei denen es nicht so steif zugeht. Ein Grillabend unter Freunden und Bekannten kann oft Balsam für die Seele sein.
    In dieser Nacht war das Fest Gift für mich!
    Der Duft des gebratenen Fleisches regte nicht einmal meine Hungergefühle an. Er wehte einfach so an mir vorbei. Aber ich gestand mir ein, daß ich in dieser Nacht auch nicht normal war. Ich lebte unter Streß und Spannung.
    Das bunte Lampionlicht umwaberte die alten Ruinen, als bestünde ihr Schein aus bunten Geistern, die das alte Gemäuer verlassen hatten. Dünn kroch der Rauch zahlreicher Grills über die Mauern hinweg und bildete an einigen Stellen einen bunten Nebel, der allerdings sehr bald vom Wind zerrissen wurde.
    Von Suko sah ich nichts. Er hielt sich an der Seite auf, die dem Land zugewandt war. Ich hatte die Meerseite übernommen und ging sehr langsam, aber konzentriert und motiviert.
    Ich haßte dieses Untier mit dem Namen Sinclair. Diese widerliche, verwandelte Doppelgestalt, durch Luzifer zu einem fleischgewordenen Grauen geprägt.
    Sollte ich tatsächlich eine Kreatur der Finsternis vor mir haben, wäre ich nicht überrascht gewesen. Doch so ganz wollte ich daran nicht glauben.
    Der große Lärm war zurückgeblieben. Ich hörte die Geräusche nur mehr gedämpft. Der Wind fuhr gegen mein Gesicht und brachte die Gerüche der Umgebung mit, die ich viel intensiver wahrnahm, sogar den salzigen Meergeschmack in der Luft.
    Auch außerhalb der Ruinen war ich nicht allein. Des öfteren verließen Menschen den Schutz der Mauern, um sich zu erleichtern. Sie ahnten nicht, in welch eine Gefahr sie sich begeben konnten.
    Weiter entfernt nahm das Gelände eine etwas andere Form an. Es wurde uneben. Es gab Buckel, schmale Senken. Steine klemmten im Boden fest. Das dürre Gras wuchs dicht wie ein Teppich.
    Der Himmel war zu einem dunklen Vorhang geworden, in dem sich hin und wieder nur Lücken zeigten. Sie schimmerten dann als hellere Flecken durch, und auch der blasse Halbmond war zu sehen.
    Aber nicht das Tier Duncan!
    Es hielt sich versteckt. So tief, als hätte es sich in der Erde verkrochen. Darüber wiederum wunderte ich mich. Sollte es tatsächlich noch im Verlies stecken?
    Es wäre natürlich am besten gewesen. Ich war auch drauf und dran, den Turm zu betreten, als ich abgelenkt wurde. Jemand bewegte sich nicht zu weit von mir entfernt. Es war nicht das Monstrum, sondern ein Mann, der mal mußte.
    Er hatte ziemlich geladen, entsprechend schwankend war sein Gang. Und er blieb stehen, als er eine für ihn günstige Stelle erreicht hatte. Auch dort hatte er Schwierigkeiten mit seinem Gleichgewicht.
    Ich ließ ihn in Ruhe, schaute auch nicht mehr hin und ging an einer mehr als menschenhohen Ruinenmauer vorbei, um den Turm zu erreichen. Mittlerweile hatte ich mich dazu durchgerungen, ihn zu betreten.
    Da hörte ich das Geräusch!
    Gedämpft zwar, aber nicht weit von mir entfernt. Hinter der alten Mauer. Dort hielt sich der Mann auf, der seine Blase entleerte. Er hatte möglicherweise das Gleichgewicht verloren und war gefallen.
    Möglicherweise, aber nicht sicher.
    Ich wurde plötzlich schnell und ließ jede Rücksicht außer acht.
    Blitzartig huschte ich um das Ende der Mauer, drehte mich sofort nach links, blickte dorthin, wo der Mann gestanden hatte, sah ihn nicht mehr, dafür aber einen sich bewegenden Schatten, von dem ein Knurren ausging.
    Das war kein Hund. Es war sowieso komisch, denn niemand der Gäste war mit einem Hund gekommen. Und dieses Knurren bedeutete gleichzeitig für mich ein Alarmsignal.
    Das war er!
    Die Distanz war leicht zu überbrücken. Allerdings wußte ich nicht, ob ich zu spät kommen würde, denn das Knurren wurde von schrecklichen Lauten überlagert.
    Wieder griff ich zur Waffe.
    Das war der Moment, in dem die Bestie mißtrauisch wurde. Vielleicht hatte sie mich gerochen, geahnt, wie auch

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