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1027 - Der Traum vom Schwarzen Tod

1027 - Der Traum vom Schwarzen Tod

Titel: 1027 - Der Traum vom Schwarzen Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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können…
    ***
    Ich hatte mich nicht mehr lange bei den Conollys aufgehalten. Irgendwie war die Stimmung plötzlich fort gewesen. Jeder von uns wußte, daß sich etwas anbahnte, obwohl wir darüber nicht direkt gesprochen hatten. Aber es war etwas im Busch. Da hatte mein Freund Bill wirklich den richtigen Riecher gehabt.
    Ziemlich betreten hatten wir uns voneinander verabschiedet, wohl wissend, daß wir wieder voneinander hören würden, und das in nicht allzu ferner Zeit.
    Ich war gut und auch schnell durch London gekommen, hatte den Rover in der Tiefgarage stehengelassen und war mit dem Fahrstuhl nach oben gefahren.
    Einen kurzen Sprung in den Pub hatte ich mir verkniffen, denn ich wollte einfach zu Hause sein. Ein innerer Drang trieb mich in die Wohnung hinein. Das heißt, nur einen Schritt weit, da hörte ich hinter meinem Rücken Shaos Stimme. »Du bist schon wieder zurück?«
    Ich drehte mich um. Sie stand da und lächelte mich an. Zum kurzen Rock aus Lackleder trug sie ein bauchnabelfreies knallrotes Oberteil. Das Haar hatte sie hochgesteckt.
    »Wie du siehst.«
    »Wir haben dich kommen hören. Möchtest du noch einen Absacker bei uns trinken?«
    »Einen?« fragte ich.
    »Dann komm.«
    Shao ließ mich vorgehen. Suko hockte im Sessel, von wo aus er mir zuwinkte. Um ihn herum lagen einige Zeitungen. Shao hatte sich mit dem Computer beschäftigt. Wahrscheinlich surfte sie wieder durch die Welt.
    Ich deutete auf den Monitor. »Gib nur acht, daß er dich nicht wieder verschlingt.«
    »Keine Sorge, ich habe das Videospiel Totenwelt vernichtet. Die Sache ist vorbei.«
    »Zum Glück auch.«
    Shao hatte genau gewußt, worauf ich angespielt hatte. Vor nicht allzu langer Zeit war sie in die Magie des von anderen Kräften beherrschten Videospiels hineingeraten und in einer Totenwelt gelandet.
    »Was kann ich dir denn anbieten, John?«
    »Bier.«
    »Sollst du haben.«
    Ich hatte mich zu Suko gesetzt, der seine Zeitung zur Seite legte und mich anschaute.
    »Ist was?« fragte ich ihn.
    »Nein, nicht unbedingt.«
    »Aber?«
    »Du siehst nicht gerade happy aus. Hat es bei Sheila und Bill Ärger gegeben?«
    »Nein, nicht direkt«, erwiderte ich und schenkte mir dabei das Bier ein, das Shao gebracht hatte, »aber es könnte durchaus Ärger geben«, fuhr ich fort.
    Shao, die zugehört hatte, vergaß ihren Platz vor dem Computer und setzte sich zu uns.
    »Los, John, raus damit!« forderte Suko.
    »Immer langsam.« Ich hatte Durst, nahm zunächst einen langen Schluck und stellte das Glas wieder zur Seite. »Passiert ist noch nichts, aber ein ungutes Gefühl bleibt trotzdem. Bill hat leider etwas entdeckt. Einen Artikel in einer Zeitung. Dort wurde von einem Botschafter des Schwarzen Tods geschrieben. Der Verfasser heißt Pete Carella und hat seine Träume zu Papier gebracht.«
    »Ein Spinner«, sagte Shao.
    »Das habe ich auch gedacht.«
    »Deshalb warst du bei Sheila und Bill?«
    »Ja, Suko, sie haben sich Sorgen gemacht.«
    »Kennen sie denn diesen Carella?«
    »Das nicht. Aber sie wissen, wo er sich aufhält. In Whitestone, einem kleinen Ort in Cornwall.«
    »Kenn ich nicht«, gab Suko zu. Auch Shao schüttelte den Kopf.
    »Hat das denn etwas zu bedeuten?«
    Ich nahm einen zweiten Schluck und gab dann die Antwort. »Für die Conollys schon, denn ihr Sohn Johnny ist mit einigen Freunden zu einem Campingplatz gefahren, der direkt bei Whitestone liegt.«
    Jetzt waren auch Shao und Suko sprachlos. Erst nach einer Weile übernahm Shao das Wort. »Ja«, sagte sie, »das hört sich ja schon ganz anders an.«
    »Seht ihr.«
    »Gehen Sheila und Bill denn davon aus, daß Johnny diesen Carella kennt? Hat er ihnen das gesagt?«
    »Nein, aber was nicht ist, kann ja noch kommen. Außerdem hat dieser Carella erklärt, daß seine immer gleichen Träume von der Knochengestalt mit der Sense wahr geworden sind.«
    »Wie wahr?« flüsterte Suko.
    »Es soll ihn in Wirklichkeit geben.«
    »Der Schwarzen Tod?« Er schüttelte den Kopf. »Hör auf, wir haben ihn doch vernichtet, und eine Reise in das alte Atlantis hat dieser Träumer wohl nicht hinter sich.«
    »Mir ist nichts Genaues bekannt. Abgesehen von den Sorgen der Conollys. Aber unmöglich ist auch nichts, das brauche ich euch ja nicht extra zu sagen.«
    »Stimmt«, murmelte Shao. Sie krauste dabei die Stirn. »Ich kann mir auch denken, wie es weitergehen wird. Ich glaube, daß Sheila und Bill hinfahren werden.«
    »Morgen früh.«
    »Und sicherlich nicht allein.«
    Ich hob die Schultern.

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