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1027 - Der Traum vom Schwarzen Tod

1027 - Der Traum vom Schwarzen Tod

Titel: 1027 - Der Traum vom Schwarzen Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Eingangshälften bewegten, weil sie von außen nach innen gedrückt wurden.
    Doch ein Besucher!
    Nur hatte Johnny nicht feststellen können, wer da seinen Namen gesprochen hatte. Die Stimme war einfach zu leise gewesen, um sie identifizieren zu können.
    »Wer ist da?«
    Er bekam keine Antwort, aber am Zelteingang entstand eine heftigere Bewegung.
    Dann erschien in Hüfthöhe ein Gesicht, weil sich die Gestalt geduckt oder hingekniet hatte.
    Johnny Conolly glaubte, seinen Augen nicht trauen zu können. Er blickte in das Gesicht von Kathy Tarling…
    ***
    »Du?« fragte er, nachdem er seinen Schrecken überwunden hatte.
    Kathy nickte nur.
    »Aber ich…«
    Sie ließ ihn nicht zu Ende sprechen. »Darf ich zu dir ins Zelt kommen, Johnny?«
    »Klar doch, komm.«
    »Danke.« Kathy Tarling huschte hinein, und Johnny verstand das alles nicht. Gebückt ging sie zu ihm und ließ sich neben ihm auf dem Schlafsack nieder.
    Kathy atmete heftig. Sie zitterte auch, als hätte sie etwas Schlimmes gesehen, und dabei kam dem Jungen ein schrecklicher Verdacht, den er allerdings zurückdrängte.
    »Dir geht es nicht gut, wie?« fragte er und legte einen Arm um die Schultern der Sechzehnjährigen.
    »Stimmt.«
    »Was ist denn passiert?«
    »Ach!« Sie sprach das Wort so aus, als stünde sie dicht vor dem Weinen. »Ich komme mit gewissen Dingen nicht mehr zurecht. Da hat sich so vieles geändert.«
    »Wann denn? In der Nacht?«
    »Ja.«
    »Und was?«
    Kathy rieb ihre Hände, als würde sie frieren. »Es geht ja nicht um mich, sondern um meine Eltern. Sie sind das verdammte Problem, Johnny. Sie allein.«
    »Warum? Weil sie so auf dich aufpassen?«
    Kathy zog die Nase hoch und schüttelte den Kopf. »Nein, das ist es bestimmt nicht.«
    »Was dann?«
    Das Mädchen schwieg. Es hob seine Schultern. »Ich… ich … weiß nicht, ob ich das überhaupt sagen soll. Das ist so ätzend und blöde, aber mir macht es angst.«
    »Du bist jetzt extra gekommen. Dann kannst du auch sagen, was eigentlich Sache ist.«
    Kathy blickte sich scheu um. Auf dem zweiten Schlafsack blieb ihr Blick länger hängen. »Wo ist denn dein Freund Simon?«
    »Weg. Er kommt auch in der Nacht nicht wieder.«
    »Warum denn nicht?«
    Da Johnny die Wahrheit nicht aussprechen konnte, ließ er sich blitzschnell eine Ausrede einfallen. »Na ja, er hat in Whitestone jemand kennengelernt…«
    »Klar, kann man verstehen.«
    »Wir sind also unter uns.«
    Kathy nickte. Aber nichts an dieser Bewegung deutete darauf hin, daß sie sich darüber freute. »Wie soll ich am besten anfangen? Es geht um meine Eltern.«
    »Sprich einfach drauflos.«
    »Gut. Auch sie sind weg!«
    Johnny war überrascht. »Jetzt? Mitten in der Nacht? Haben sie sich dazu entschlossen?«
    »Ja. Aber das war nicht so plötzlich, wie man hätte annehmen können, Johnny.«
    »Wieso?«
    »Schon in den letzten beiden Tagen haben sie sich so seltsam benommen. Sie sind auch immer wieder nach Whitestone gegangen, um jemand zu besuchen.«
    »Wer war es denn?«
    Kathy räusperte sich. »Wenn ich das nur wüßte. Ich habe sie gefragt, aber keine Antwort bekommen. Sie wollten einen neuen Freund besuchen, hieß es nur.«
    »Den du nicht kennst?«
    »So ist es.«
    »Und warum nicht?«
    »Sie haben ihn mir vorenthalten, aber sie haben mir auch gesagt, daß dieser neue Freund uns alle zu ebenfalls neuen Ufern über neue Wege führen könnte.«
    Johnny dachte nach. Er überlegte angestrengt, und hörte nicht mehr darauf, was Kathy ihm sagte. So eine leise Ahnung baute sich schon bei ihm auf, und er nickte vor sich hin.
    »Was hast du denn?«
    »Noch mal, du hast keinen Namen gehört?«
    »Nein, ich…«
    »Auch keinen Vornamen?«
    »Kann sein, daß der mal gefallen ist. Aber ich kann mich nicht daran erinnern.«
    »Vielleicht Pete…?«
    Kathy sagte nichts. Zunächst nichts. Ließ die Sekunden verstreichen. Selbst im Dunkeln war ihrem Gesicht anzusehen, wie intensiv sie darüber nachdachte.
    Johnny ließ seine Freundin in Ruhe. Er beherzigte den Ratschlag seiner Eltern, einen anderen Menschen nie zu stören, wenn dieser über ein bestimmtes Problem nachdachte.
    »Doch«, sagte Kathy schließlich und nickte dabei. »Doch, den Namen habe ich schon mal gehört.«
    »Pete also.«
    »Ja.«
    »Und das in Verbindung mit deinen Eltern? Haben sie ihn erwähnt? Kann man das so sagen?«
    »Ich glaube schon.«
    »Wann denn?«
    »Vor ein oder zwei Stunden. Sie haben sich sehr leise unterhalten, und sie haben auch davon gesprochen, daß diese

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