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103 - Die Rache des Höllenfürsten

103 - Die Rache des Höllenfürsten

Titel: 103 - Die Rache des Höllenfürsten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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stand.
    Metal empfand so etwas wie Freude darüber, daß Mago noch lebte, wenngleich das für ihn bedeutete, daß er auf Haspiran bleiben mußte.
    Mago bat ihn, ihm unter den Blättern und Zweigen hervorzuhelfen. »Du warst kaum fort, da hörte ich sie durch das Unterholz streifen«, erzählte er. »Ich hatte Mühe, mich zu verstecken. Sind sie alle weg?«
    »Ja, sie sind nicht mehr hier«, antwortete Metal. »Ich dachte schon, sie hätten dich…«
    »Getötet?«
    Metal nickte. »Ich freue mich, daß es nicht dazu kam.« Er wies auf die weiße Seele, die an seinem Gürtel hing. »Wir haben, was wir benötigen. Laß uns zum Brunnen der Umkehr aufbrechen. Sehr weit kann es bis dorthin nicht mehr sein.«
    ***
    Da war wieder ein Geräusch!
    Ich drehte mich beunruhigt um. Ich wollte weder Cuca und Mr. Silver noch jemand anderem in die Hände fallen, deshalb kroch ich hastig unter riesige Blätter, zog die Beine an und bereitete mich auf einen möglichen Kampf vor.
    Ein leises, kaum wahrnehmbares Rascheln drang an mein Ohr. Jemand näherte sich. Ein Tier? Ein Haspiran-Wesen? In wenigen Augenblicken würde ich es wissen.
    Sicherheitshalber zog ich mich noch weiter zurück. Die Blätter boten mir ausgezeichneten Schutz.
    Ich konzentrierte mich auf die allmählich lauter werdenden Geräusche, und mir war, als würde ganz in meiner Nähe jemand durch das Unterholz schleichen.
    Vorsichtig drehte ich den Kopf, konnte aber niemanden sehen. Offenbar handelte es sich nur um ein Wesen. Ich glaubte, zwischen den dunkelgrünen Blättern Metall blinken zu sehen.
    Ein Schwert!
    Aber nicht das Höllenschwert!
    Mit wachsender Ungeduld wartete ich. Der Gegner kam in einer Entfernung von zwei Schritten an mir vorbei, ohne mich zu bemerken. Ich wollte dennoch nicht in meinem Versteck bleiben, denn sonst bestand die Gefahr, daß sich der andere irgendwann - vielleicht schon bald - in meinem Rücken befand.
    Ich hob die Hand und drückte eines der großen Blätter zur Seite. Ich sah ein Stück glatte, olivfarbene Haut, wartete nur noch wenige Sekunden, dann schnellte ich hoch und katapultierte mich auf meinen Feind.
    Er war nicht ganz so groß wie ich, dazu schlank und schmal in den Schultern. Sein Haar war lang, voll und dunkel. Ich hatte seinen Rücken vor mir.
    Als er mich hochflitzen hörte, griff er zum Schwert. Gleichzeitig drehte er sich um. Ich schlug zu und entriß ihm das Schwert. Er flog rücklings in die üppige Natur.
    Sie nahm ihn auf - und er war nicht mehr zu sehen. Meine Faust schmerzte, denn ich hatte hart zugeschlagen. Jetzt hieb ich mit dem erbeuteten Schwert auf die Blätter ein, um den Gegner ›bloßzulegen‹.
    Ich sah seinen Körper noch nicht ganz, stach darauf aber schon ein. Er wälzte sich keuchend zur Seite. Die Klinge seiner Waffe verfehlte ihn und bohrte sich in den weichen Boden.
    Ich stieß mit dem Schwert sofort nach. Mein Gegner brachte sich vor dem tödlichen Stoß erneut in Sicherheit und federte hoch. Vielleicht wollte er fliehen, doch ich ließ ihm keine Chance.
    Die Schwertspitze folgte ihm und saß dann an seinem Körper. Wenn ich jetzt zugestoßen hätte, hätte ich ihn an einen Baum genagelt, aber ich tat es nicht.
    Verblüfft riß ich die Augen auf, denn mein Gegner war kein männliches Wesen, sondern ein schönes Mädchen… mit Hörnern!
    Ich hatte eine Teufelin gestellt!
    ***
    Loxagon bereitete sich unverändert auf die große Schlacht vor, denn er mußte mit der Möglichkeit rechnen, daß Asmodis die UNA-Drillinge nicht an sich heranließ, daß er ihr falsches Spiel durchschaute.
    Der Sturm auf das Zentrum des Bösen würde nicht ausbleiben, ob Asmodis nun tot war oder nicht.
    Am Vorabend der Schlacht, die die Entscheidung bringen sollte, gab es in Loxagons Lager ein großes Fest. Alle Krieger waren davon überzeugt, daß ihnen ein Siegeszug bevorstand.
    Man hätte meinen können, sie würden jetzt schon den Triumph über ihre Feinde feiern. Alle waren trunken vor Optimismus. Auch Caynomm ließ sich davon anstecken.
    Er feierte mit den Kriegern, und Loxagon war für sich allein, abseits vom Höllenheer. Niemand wußte besser als er, wie hart und erbittert der Kampf werden würde, deshalb bereitete er sich innerlich darauf vor.
    Er schärfte seine magischen Sinne und konzentrierte sich auf Asmodis, seinen Vater. Loxagon beging nicht den Fehler, den Fürsten der Hölle zu unterschätzen. Aber auch er rechnete damit, daß morgen jemand anders auf dem Höllenthron sitzen würde - nämlich er.
    Ein

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