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103 - Die Rache des Höllenfürsten

103 - Die Rache des Höllenfürsten

Titel: 103 - Die Rache des Höllenfürsten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hier mit mir passieren würde, wenn ich dieses Wasser schluckte, wußte ich nicht. Ich wollte es sicherheitshalber nicht dazu kommen lassen.
    Verzweifelt kämpfte ich darum, wieder an die Oberfläche zu gelangen, und sobald mein Kopf aus dem Wasser ragte, atmete ich gierig. Dann wurde ich wieder in die Tiefe gerissen.
    Ich setzte kompromißlos die neue Kraft ein, die mir das Wasser verliehen hatte, während die tödliche Kälte in mir immer höher stieg. Bald würde sie mein Herz erreicht haben!
    Das darf nicht sein! schrie es in mir, und ich lehnte mich zornig gegen dieses Ende auf. Als ich wieder an der Wasseroberfläche war, griff ich nach den glatten Felsen.
    Meine Finger rutschten ab. Ich griff höher und bekam eine abgeschliffene Kante zu fassen. Die durfte ich nicht mehr loslassen! Ich spannte die Muskeln und zog mich hoch.
    Ich spürte, wie die Wasserhände an meinem nackten Körper abrutschten, und mein Herz machte einen Freudensprung. Du schaffst es! durchzuckte es mich. Du kommst raus!
    Und es gelang mir tatsächlich, dem Killerwasser zu entsteigen. Schwer atmend hing ich über dem Felsen, um mich zu sammeln. Die Kälte wich rasch aus mir, und es ging mir bald wieder besser.
    Ich stemmte mich vom Felsen hoch und blickte zurück, und mir war, als sähe ich ganz kurz das Gesicht eines Mädchens auf der Oberfläche schwimmen.
    Sie lächelte mir eiskalt zu und verschwand.
    »Verdammtes, hinterhältiges Wasserweib!« machte ich mir Luft und kletterte zu meinen Kleidern hinauf. Hastig zog ich mich an, als ich mich plötzlich beobachtet fühlte. Und waren da nicht leise, verräterische Geräusche…?
    Hatten Cuca und Mr. Silver meine Spur gefunden? Ich stieg auf einen Baum und sah mich aufmerksam um, doch ich konnte weder die Hexe noch den Silberdämon entdecken.
    Ich turnte wieder hinunter und entfernte mich vom Wasserfall, der mir beinahe zum Verhängnis geworden wäre. Rückblickend mußte ich allerdings zugeben, daß mir diese Begegnung genützt hatte, denn ich fühlte mich nicht mehr schwach, und vor allem Marbu ging es nun wieder erfreulich gut.
    Was konnte jetzt noch meine Entwicklung zum Dämon aufhalten?
    ***
    Metal hörte Stimmen und warf sich sofort in Deckung. Es dauerte nicht lange, bis es im nahen Unterholz raschelte. Der Silberdämon verhielt sich vollkommen still.
    Und dann erblickte er halbnackte, gut bewaffnete Teufel - Freibeuter der Hölle. Metal nahm an, daß sie Mago entdeckt hatten. Und der Schwarzmagier hatte den Mund nicht gehalten! Er hatte ihnen verraten, daß er in Begleitung war!
    Und nun suchen sie mich, dachte Metal.
    Sie schwärmten aus, rückten wieder näher zusammen, blieben stehen, kehrten um. Metal regte sich immer noch nicht. Wie ein abgestorbener Baum lag er auf dem Boden und bereitete sich innerlich auf einen Kampf vor.
    Sobald ihn die Freibeuter der Hölle entdeckten, würden sie ihn angreifen, das stand für ihn fest. Aber er würde sich von ihnen nicht überwältigen lassen.
    Einer der Teufel rief die anderen zu sich. Es geschah in dem Augenblick, wo sich Metal ernsthaft überlegte, aufzuspringen und die Feinde zu attackieren, denn sie waren bis auf fünf Schritte an ihn herangekommen.
    Nun zogen sie sich zurück, ohne zu ahnen, wie nahe sie ihm gewesen waren.
    Doch selbst als von ihnen nichts mehr zu sehen und zu hören war, blieb der Silberdämon noch ein paar Minuten länger in seiner Deckung. Darauf kam es jetzt auch nicht mehr an.
    Er hatte keine Eile mehr. Mago war verschwunden, und Metal wußte nicht, wo er ihn suchen sollte. Vielleicht hatten die Freibeuter der Hölle den Schwarzmagier getötet; dann brauchte Metal nicht länger hierzubleiben.
    Er mußte nicht zum Brunnen der Umkehr, folglich konnte er Haspiran verlassen und eine Welt aufsuchen, die nicht so gefährlich war. Und dort würde er sich dann überlegen, was er gegen Atax unternehmen konnte.
    Bisher war nur Mago Atax' Todfeind gewesen. Metal hatte den Schwarzmagier lediglich unterstützt, wenn er etwas gegen den geschlechtslosen Dämon unternahm.
    Doch seit Metal seine Gefährtin verloren hatte, haßte er niemanden so sehr wie Atax, der großen Anteil an Armas Ende hatte, und er würde es sich nicht nehmen lassen, Armas Tod zu rächen.
    Metal stand auf.
    Plötzlich rief jemand seinen Namen!
    Das war Mago!
    Der Silberdämon eilte dorthin, woher die Rufe kamen. Der Schwarzmagier hatte sich mit Zweigen und Blättern so gut zugedeckt, daß ihn Metal nicht einmal dann sah, als er direkt vor ihm

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