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103 - Die Rache des Höllenfürsten

103 - Die Rache des Höllenfürsten

Titel: 103 - Die Rache des Höllenfürsten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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der Colt Diamondback steckte. Außerdem trug ich drei silberne Wurfsterne bei mir, und der Dämonendiskus hing an einer Kette um meinen Hals. Ich grinste breit. Mr. Silver hatte wohl gedacht, ich könnte ihm nicht entkommen. Aber seine Naivität war nun mein Glück.
    Das verlieh mir zusätzliche Hoffnung, die Gefahren Haspirans meistern zu können. Ich schaute mich suchend um und orientierte mich nach dem Rauschen. Schon bald erreichte ich einen engen Felsenkessel, in den weiß schäumendes Wasser hinabstürzte.
    Ein hauchdünner Wassernebel legte sich über mich, und ich spürte, wie mir die Kühle guttat. Sie schien mir durch die Poren in den Körper zu dringen und Marbu zu laben.
    Vielleicht wirkte das Wasser noch besser, wenn ich darin badete. Ich entkleidete mich rasch, kletterte an den glänzenden, glatten Felsen hinunter und tauchte ein in die eisige Kälte.
    Wunderbar!
    Mir war, als brächte mich die Kälte zum Schrumpfen, gleichzeitig aber dehnte sich Marbu aus. Die widersprüchlichsten Empfindungen durchfluteten mich.
    Ich spürte, daß ich nicht lange in diesem Wasser baden durfte. Die Kälte wollte nach meinem Herz greifen. Deshalb wandte ich mich um und wollte das Wasser verlassen.
    Jetzt zeigte es seine Tücke!
    Es wollte mich nicht freigeben, schien mich mit nassen Händen festzuhalten und nicht mehr loslassen zu wollen - ja schlimmer noch - es wollte mich in die Tiefe ziehen!
    ***
    Sie kamen nicht so schnell voran, wie Metal sich das vorstellte. Mago war für den Silberdämon ein Klotz am Bein. Natürlich wußte der Schwarzmagier das, und er sagte: »Ich werde dir nie vergessen, was du für mich tust, Metal. Aus unserem Bündnis sollte Freundschaft werden.«
    Metal erwiderte nichts. Er hatte noch nie gehört, daß es zwischen Dämonen eine echte, unverbrüchliche Freundschaft gegeben hatte. Manche Dämonen gingen mit dem Begriff Freundschaft sehr leichtfertig um. Sie nannten sich vieler Schwarzblütler Freund, doch wenn diese Freundschaft ein Opfer verlangte, standen sie nicht mehr dazu. So würde auch Magos Freundschaft aussehen.
    Metal war nicht daran interessiert. Hinzu kam, daß wahrscheinlich schon bald Atax' Höllenschwert zwischen ihnen stehen würde, denn sie wollten es beide haben, und nur einer konnte es besitzen.
    »Wir werden große Taten vollbringen!« sagte Mago. »Laß mich erst einmal das Wasser des Zauberbrunnens getrunken haben und das neue Höllenschwert in meiner Hand halten. Wie ein Wirbelwind werden wir über unsere Feinde hinwegbrausen und sie alle vernichten. Nichts wird uns aufhalten können.«
    Es hörte sich lächerlich an aus dem Mund des Schwarzmagiers, denn Metal mußte ihn stützen, damit er überhaupt noch stehen konnte. Im Augenblick schien es unvorstellbar, daß Mago jemals wieder erstarken könnte.
    »Wir werden erfolgreich sein, Metal«, sagte der Schwarzmagier. »Wir werden in der Höllenhierarchie ganz nach oben steigen.«
    »All das wird mir Arma nicht ersetzen können«, sagte Metal finster.
    »Wir werden ihren Tod rächen«, sagte der Schwarzmagier. »Ich werde Atax mit seinem eigenen Schwert in Stücke schlagen!«
    »Noch kannst du keiner Fliege ein Bein ausreißen«, sagte Metal.
    »Das wird sich ändern«, erwiderte der Schwarzmagier zuversichtlich. »Du mußt dich beizeiten nach einer weißen Dämonenseele umsehen.«
    »Keine Sorge, ich werde uns verschaffen, was wir brauchen«, gab der Silberdämon zurück.
    Wenig später entdeckten sie einen geschützten Platz, an dem sie rasten konnten, und nachdem sich Mago niedergelassen hatte, begab sich Metal auf die Suche nach einer geeigneten Seele, ohne die Mago keinen Schluck vom Wasser des Zauberbrunnens bekommen würde.
    Er blieb nicht lange weg. Und als er zurückkehrte, hing eine Dämonenseele an seinem Gürtel.
    Aber Mago war nicht mehr da!
    Der Schwarzmagier war verschwunden!
    ***
    Nichts schien auf Haspiran so zu sein, wie es aussah; das bewies mir in diesen Augenblicken das kristallklare Wasser, gegen das ich kämpfen mußte.
    Es hatte mich zuerst gekräftigt, und nun wollte es mich umbringen. Die starken Wasserhände, deren Griff ich mich nicht entwinden konnte, zerrten mich gnadenlos in die Tiefe.
    Ich wurde unter die Wasseroberfläche gezogen, hielt den Atem an und preßte die Lippen zusammen, damit mir nichts von diesem verfluchten Naß in den Mund kam.
    Es lag lange zurück, da hatte ich in der Feuerwelt das Wasser eines brennenden Bachs getrunken - und war danach zu einem Feuerwesen geworden.
    Was

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