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103 - Panoptikum der Geister

103 - Panoptikum der Geister

Titel: 103 - Panoptikum der Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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verlor endgültig den Halt. Er riss die
Wischerblätter ab und verschwand aus Betsy Kings Blickfeld. Kelly startete
durch und rollte über den am Boden Liegenden hinweg. Deutlich war die holpernde
Bewegung zu spüren, die durch den ganzen Wagen ging. Der Pontiac gewann danach
schnell an Geschwindigkeit und ließ den Ort des Geschehens und den falschen
Reverend zurück. Der erhob sich hinter dem Auto, als wäre nichts passiert. „Ich
kriege dich, ich bin verrückt nach dir“, stieß er heiser hervor. „Dein Sarg
steht schon bereit... Du entkommst mir nicht...“ Seinen Worten folgte ein
satanisches Gelächter, und wie in Vorfreude auf das, was er im Schilde führte,
ballte er beide Fäuste...
     
    ●
     
    Der Wagen
jagte über die graue Asphaltbahn, die mitten durch die Bergregion der Chiltem
Hills führte. „Glauben Sie mir nun?“, fragte Betsy King heiser, die immer
wieder nach hinten blickte, als fürchtete sie, die Unheimlichen aus dem
Panoptikum könnten sie verfolgen.
    „Ja, auch
wenn ich es nicht fassen kann ...“
    „Mir ergeht
es ebenso. Es ist alles wie ein furchtbarer Alptraum, der nicht enden will.“
    „Sie müssen
mir alles erzählen. Übrigens, wer sind Sie?“
    Sie nannte
ihren Namen und berichtete von ihrer Absicht, mehr über die außergewöhnliche
Sammlung dieses George Hunter zu berichten. „Ich bin froh, dass Sie gekommen
sind“, atmete sie tief durch, und die Anspannung
begann langsam von ihrem Gesicht zu weichen. „Ich war verloren. Gut, dass Sie
sich auch vorgenommen hatten, dem Panoptikum heute Abend einen Besuch
abzustatten.“
    „Ich hatte es
schon früher vor. Leider bin ich länger in den Studios aufgehalten worden.
Woran haben Sie mich erkannt?“, fragte er unvermittelt.
    „Es war nur
ein Gedanke. Ich hatte gehört, dass Sie kommen wollten. Ihr Name ist mir
selbstverständlich ein Begriff. Wie Leonhard M. Kelly allerdings aussieht, habe
ich bisher nicht gewusst.“
    Der
Angesprochene mit dem dunklen Haar und den leicht angegrauten Schläfen lächelte
sie an und legte dann seine linke Hand auf ihren Unterarm. „Alles okay? Den
Schreck überwunden?“
    „Es wird von
Minute zu Minute besser. Mit jedem Meter, den wir zwischen Hunters Haus und uns
bringen, wird mir wohler.“
    „Die Sache
interessiert mich. Ich wollte eigentlich heute Abend noch nach London zurück.
Aber das werde ich lassen ... Wir fahren auch nicht weiter. Wir drehen um.
Aylesbury liegt zu weit abseits. High Wycombe liegt näher. Ich möchte Sie gern
zum Essen einladen, Betsy. Hier auf dem Land gibt es vorzügliche kleine Lokale.
Bei dieser Gelegenheit können Sie mir alles der Reihe nach erzählen, und Sie
haben endgültig auch die Gelegenheit, eine Werkstatt anzurufen, die sich um
Ihren Wagen kümmern kann.“
    „Und außerdem
der Polizei Bescheid zu sagen“, bemerkte sie abwesend. „Wollen Sie das wirklich
schon tun?“ Während er das fragte, wendete er auf einem kleinen, dunklen
Parkplatz und fuhr die Straße zurück.
    „Ja,
natürlich, Mister Kelly.“
    „Lassen Sie
das steife Mister Kelly weg, Betsy. Das ist man bei uns nicht gewohnt. Sagen
Sie Leon zu mir ... so sprechen mich alle an.“
    „Dann müssen
Sie aber auch Betsy zu mir sagen.“
    Er lachte.
Seine weißen Zähne schimmerten im Halbdunkeln des Innenraums. „Tu’ ich doch die
ganze Zeit schon ... Das mit der Polizei“, nahm er den Faden wieder auf, „würde
ich allerdings noch unterlassen.“
    „Und
weshalb?“
    „Weil es zu
früh ist, um Schlüsse zu ziehen. Wir haben beide etwas überaus Merkwürdiges
erlebt, in erster Linie natürlich Sie. Aber wer wird Ihnen Ihre Geschichte
abnehmen?“
    „Ein Besuch
im Haus Hunters wird die Beamten von meinen Darlegungen überzeugen.“
    „Wenn
wirklich alles so war, wie Sie glaubten, es erlebt zu haben.“ „Warum sollte es
nicht so sein?“, fragte die Frau überrascht.
    „Ich weiß es
nicht. Es ist nur so ein Gefühl. Gespensterhäuser haben oft ihre eigenen Gesetze.
Ich an Ihrer Stelle würde den nächsten Tag abwarten. Gehen wir gemeinsam noch
mal hin und sehen uns das Gebäude an ... bei Tageslicht. Da sehen die Dinge
gleich anders aus. Heute Nacht finden wir bestimmt eine Unterkunft in High
Wycombe, und in aller Frühe fahren wir dann raus zu Hunters Haus.“
    Sie
passierten die Stelle, wo Terry Whitsome auf die Kühlerhaube des Pontiac gesprungen war. Weit und breit war nichts mehr zu
sehen. Leonhard M. Kelly wurde absichtlich noch langsamer, und Betsy King hielt
unwillkürlich

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