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1030 - Das Ende einer Hexe

1030 - Das Ende einer Hexe

Titel: 1030 - Das Ende einer Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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leichtesten Übungen.«
    Mona wollte noch nicht so schnell aufgeben und sagte deshalb: »Es ist bestimmt Fleisch - oder?«
    »Hm ja, du kannst recht haben.«
    »Klasse. Sie fressen es, wenn es frisch genug ist.«
    »Das hoffe ich doch«, sagte der Killer mit einem bestimmten Ton in der Stimme, den Mona auch überhörte. Außerdem hatte er die Hütte bereits verlassen und drehte ihr den Rücken zu.
    Mona schaute ihm nach. Obgleich sie ihn schon länger kannte, irritierte sie seine schwarze Kleidung. Darin sah er aus wie ein düsterer Todesengel. Ob das helle Haar allerdings zu ihm paßte, daran zweifelte die junge Frau. Sie hätte ihn sich auch dunkelhaarig vorstellen können.
    Vor dem Kofferraum blieb Quiller stehen. Zum Glück hatte er seine Schußwaffe unter das Hemd gesteckt. Sie wäre Mona jetzt aufgefallen, wo er sich gebückt hatte und zuschaute, wie der Deckel des Kofferraums in die Höhe schwang.
    Er schaute auf den Inhalt.
    Der bestand praktisch nur aus einem einzigen Teil. Es war ein Sack, in dem etwas lag. Der Umriß zeichnete sich unter dem dünnen Material deutlich ab.
    Der Killer bückte sich und streckte seine Hände vor. Er umfaßte den Sack und hob ihn mitsamt dem Inhalt an. Dann wuchtete er ihn über seine Schulter, um mit der anderen Hand den Deckel des Kofferraums nach unten zu drücken.
    Mona Drake schaute ihm zu. Sie konnte ihr Gefühle schlecht beschreiben, und auch ihre Gedanken wirbelten zu sehr durcheinander. Während der Fahrt hatte sie immer daran denken müssen, was dieser Mann wohl als Nahrung transportierte. Sie hatte damit gerechnet, daß er eine mehr oder minder große Kiste aus dem Kofferraum hervorholte,; aber keinen Sack, den er über seine Schulter wuchtete.
    Was versteckte man in einem Sack?
    Da gab es viele Möglichkeiten. Angefangen von Kartoffeln, Runkeln, Rüben, Kohlen, bis hin zu einer Leiche.
    Der letzte Gedanke erschreckte Mona tief.
    Eine Leiche?
    Sie wurde nervöser und schwitzte noch stärker. Unruhig ging sie hin und her. Wieso eine Leiche?
    Wie kam sie überhaupt darauf, daß der Mann eine Leiche transportierte?
    Es mußte einfach an der Form liegen, denn der Sack hing vorn und hinten über.
    Mona strich das klebrige Haar aus der Stirn. Ihr Mund war zu einem Lächeln verzogen. Es sah allerdings gezwungen aus. Sie wollte dem Mann mit den weißen Haaren keinesfalls zeigen, mit welchen Gedanken sie sich beschäftigte. Da war ein Lächeln schon der beste Gegenbeweis, so hoffte Mona.
    Ihr neuer Freund kam näher. Auch er lächelte dabei. Seine Lippen bildeten einen auf dem Rücken liegenden und zu den Seiten hinzeigenden Halbmond. Sehr sperrig. Vielleicht auch angestrengt, denn der Inhalt des Sacks schien nicht leicht zu sein.
    »Geh ins Haus«, sagte er.
    Mona machte Platz. Der Mann folgte ihr. Als seine Gestalt den offenen Eingang verdunkelte, hatte die Frau für einen Augenblick das Gefühl, den Tod in ihr Haus gelassen zu haben. So schaurig sah die Gestalt des Albinos aus, und seine dunkle Kleidung kam ihr jetzt noch unheimlicher vor als sonst.
    Sie sagte nichts und schluckte nur. Zu helfen brauchte sie ihm auch nicht, denn er ging dorthin, wo in der Mitte der Hütte genügend Platz war. Auf dem Boden lag ein Teppich mit einem indianischen Muster.
    Darauf landete der Sack.
    Er und sein Inhalt schlugen mit einem dumpf klingenden Geräusch auf, und Mona zuckte leicht zusammen.
    »Du kannst die Tür schließen.«
    »Warum?«
    Quiller schaute nur kurz aus seiner gebückten Haltung auf. »Tu es, verdammt!«
    »Ja, schon gut.«
    Mona schloß die Tür nicht. Sie ließ sie handbreit offen, um auch etwas frische Luft ins Innere zu lassen, denn in den vergangenen Sekunden hatte sie etwas gestört.
    Ein Geruch…
    Sie wußte ihn nicht besonders zu identifizieren, aber mit ihren Forellen hatte er nichts zu tun. Und er war zudem so stark, daß er einen leichten Räuchergeruch überlagerte.
    Sie zog die Nase hoch, schnüffelte, was wiederum nicht lautlos abging. So wurde Quiller aufmerksam.
    »Was ist denn?«
    »Es riecht so komisch.«
    »Ach ja?«
    Mona nickte. »Richtig. Ich weiß auch nicht, wie.« Sie hob die Schultern. »Aber seltsam ist es schon.«
    »Du irrst dich.« Er hatte die Antwort gegeben, als hätte er soeben eine Lüge gesagt.
    Mona fühlte sich nicht mehr wohl. Sie wußte, daß sie sich auf etwas eingelassen hatte, das ihr durchaus über den Kopf wachsen konnte. Bisher war alles glatt gelaufen, da hatte sie sich auch sehr zufrieden gezeigt, jetzt aber deutete

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