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1031 - Donnas zweites Leben

1031 - Donnas zweites Leben

Titel: 1031 - Donnas zweites Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ab.
    Ich wußte, was Sie meinte, denn wir hatten schon einige Male darüber gesprochen. Es war eine nicht menschliche Gestalt gewesen. So etwas wie ein Monstrum, ein Wesen wie aus einem Gruselfilm, das Donna nicht richtig hatte beschreiben können, aber ihre Angst vor dieser Gestalt war sehr stark gewesen.
    Vielleicht wäre ich auch gar nicht auf ihre Bitten eingegangen, denn viele Menschen wurden von solchen und ähnlichen Träumen gequält. Aber sie war eine Kollegin, eine hübsche und sympathische obendrein, und so hatte ich ihren Bitten nachgegeben. Außerdem konnte wirklich etwas an dieser Sache dran sein, das wußte ich auch aus zahlreichen Erfahrungen.
    Wir gingen weiter. Vom Wasser her wehte ein warmer Wind gegen unsere Gesichter. Kühlung brachte er leider nicht, nur einen ziemlich intensiven Geruch, der mich an überspülte Abfälle denken ließ.
    Hier unten hielten sich auch keine Badegäste auf. Wahrscheinlich war es den Leuten zu heiß, denn die Steine der künstlichen Böschung heizten sich gewaltig auf, gaben die Hitze auch wieder ab, und so konnte man das Gefühl bekommen, in einem Kessel zu stecken.
    Ich dachte noch über Donna Preston nach, als mich ein leiser Schrei erschreckte. Sie war stehengeblieben und atmete heftig wie nach einem langen Lauf. Dann streckte sie den rechten Arm aus, nickte und flüsterte: »Da ist es.«
    Ich wußte sofort, was Donna damit gemeint hatte. Es war die schräge Eisentür in der Böschung. Wie die Tür eines Bunkers. Möglicherweise war hier früher mal ein Bunker gewesen. Oder ein unterirdischer Zugang zu den Kanälen des Londoner Abwasser-Systems.
    Die Polizistin war nervös geworden. »Ich bin mir ganz sicher, John. Das ist genau der Zugang, den ich im Traum gesehen habe. Man führte mich hinein.«
    »Dann wissen Sie ja auch, wie es dahinter aussieht.«
    »Klar.«
    »Und wie?«
    »Das habe ich Ihnen doch schon gesagt«, flüsterte sie, als hätte sie Angst davor, gehört zu werden. »Es sieht dort unheimlich aus. Es ist finster. Eine Höhle oder so. Jedenfalls ein Ort, zu dem ich freiwillig nicht hingehen würde.«
    »Da ist auch die Gestalt erschienen, nicht?«
    »Natürlich.«
    Ich nickte. »Okay, schauen wir uns die Sache mal genauer an.« Als ich vorgehen wollte, hielt mich meine Kollegin fest. »Sie sehen das alles so locker, John, jedenfalls habe ich das Gefühl. Aber täuschen Sie sich nicht, das kann auch gefährlich werden.«
    »Ich weiß, Donna. Die Gefahren lauern aber überall.«
    »Nicht solche!« sagte sie.
    »Warten wir ab.«
    Die Eisentür war fest in die Fassung eingelassen. Um sie aufzuziehen, würden wir Kraft aufwenden müssen, vorausgesetzt, sie war nicht abgeschlossen.
    Der Griff lud dazu ein, ihn zu umfassen. Ich zerrte daran – und wunderte mich im nächsten Augenblick darüber, wie leicht die Tür zur Seite und etwas in die Höhe schwang. Ich hielt den Griff noch fest und schaute mich nach Donna um.
    Sie stand dicht hinter mir und schüttelte den Kopf. »Das verstehe ich nicht, John. Es geht mir einfach zu glatt. Das ist so, als hätte dieser Einstieg nur auf uns gewartet.«
    »Vielleicht haben Sie recht.« Ich öffnete den Einstieg so weit wie möglich, und Donna schaute als erste hinein. Gebückt stand sie davor und starrte in die graue Dunkelheit. Das einsickernde Tageslicht verlor sich schon nach wenigen Metern.
    »Sehen kann man nichts.«
    »Und wie war es in Ihrem Traum?«
    »Auch dunkel«, flüsterte sie. »Aber nicht so finster, daß man nichts mehr hätte sehen können. Eben anders. Aber ich kenne den Einstieg und weiß auch, daß es weit hineingeht. Das ist kein kurzer Stollen, John, wirklich nicht.«
    »Versuchen wir es.«
    »Ich habe eine Taschenlampe mitgenommen.«
    »Gut.«
    »Nehmen Sie die Lampe, John.«
    Ich tat ihr den Gefallen. Donna wollte nicht als erste in den Stollen hinein. Sie ließ mir gern den Vortritt. Kaum hatte ich mich geduckt und war den ersten Schritt in den Stollen hineingegangen, als ich glaubte, das Licht weit vor mir zu sehen. Nur für einen kurzen Augenblick war es aufgezuckt, dann wieder verschwunden.
    Ich blieb stehen, weil ich warten wollte, ob sich der Vorgang wiederholte.
    Nein, da war nichts mehr, aber Donna wunderte sich, daß ich nicht weiterging. »Haben Sie es sich anders überlegt, John?«
    »Nein, das nicht gerade. Ich wollte Sie aber fragen, ob Sie im Traum niemand gesehen haben.«
    »Nichts Konkretes. Keine greifbaren Menschen.«
    »Seltsam.«
    »Warum sagen Sie das?«
    »Weil ich den

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