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1032 - Baphomets Monster

1032 - Baphomets Monster

Titel: 1032 - Baphomets Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie nicht mehr. Sie ging einfach davon und ließ einen ratlosen und entsetzten Abbé zurück.
    Die letzten Sätze schwirrten noch durch seinen Kopf. Ein Wort hatte die Unbekannte besonders betont. Das Wort SIE!
    Bloch brauchte nicht lange nachzudenken, um zu wissen, was das bedeuten konnte. Er lebte noch, und er würde leben, wenn er sich jetzt zurückzog. Aber er war nicht allein gekommen. Da gab es noch eine zweite Person. René Ducroix.
    Plötzlich überfiel ihn ein irrsinniger Streß. Eine schreckliche Furcht davor, daß seinem Freund etwas passiert sein könnte. Auch wenn es für ihn wichtig war, sich zurückzuziehen, er konnte es einfach nicht.
    Deshalb blieb er auf der Stelle stehen, auch wenn er zitterte. Der Schweiß packte ihn regelrecht ein, das Herz schlug rasend, und er schaute noch einmal in die Höhe.
    Wie im Zwang hatte er seinen Kopf angehoben. Die gewaltige und monströse Steinfigur zeichnete sich sehr gut sichtbar ab. Sie saß still – noch. Das aber konnte sich ändern, wenn es stimmte, was ihm die unbekannte Frau gesagt hatte.
    Oder hatte sich doch etwas verändert?
    Der Abbé konzentrierte sich auf die Augen. Sie waren groß, sie waren deutlich, und sie waren in diesem Fall besonders gut zu sehen, denn darin regte sich bereits so etwas wie Leben.
    Sie glänzten in einem kalten Schein, als hätten sie das Licht des Mondes eingefangen.
    Daran glaubte der Templer nicht.
    Mit ihnen mußte etwas anderes passiert sein, und er schob es auf die Nahrung.
    »Nein, bei allen Heiligen, nein. Du darfst nicht erwachen. Ich will es nicht…«
    Leere Worte, denn der Templer wußte selbst genau, daß auf seinen Willen keine Rücksicht genommen wurde. Dafür war der unheimliche Vorgang schon zu weit fortgeschritten.
    Er mußte sich um das kümmern, was hier auf dem Boden passierte. Und da dachte er weniger an sich, sondern an seinen Freund René. Die Warnung der Frau klang ihm noch in den Ohren nach.
    Flüchten oder…?
    Es blieb beim oder. Ein Mann wie er brachte es einfach nicht fertig, einen Freund im Stich zu lassen.
    Und so machte er sich auf den Weg. Vorsichtig, schleichend, aber von einer schrecklichen Angst getrieben…
    ***
    René Ducroix wußte selbst nicht, wie oft er sich schon in der letzten Zeit den Schweiß aus seinem Gesicht gewischt hatte. Er war innerlich erregt, da brannte ein Feuer, das er nicht löschen konnte. Neben dem Wagen hatte er seinen Platz gefunden, und er schaute immer wieder zur alten Templer-Kirche hin.
    War es gut, daß ich hiergeblieben bin? dachte er. Hätte es etwas gebracht, wenn auch er näher an die Kirche herangegangen wäre?
    Er wußte es nicht. Es war alles so fatal, und er steckte in einer Zwickmühle.
    Abwarten, mehr ging nicht. Noch eine Zigarette in der hohlen Hand haltend und ab und zu einen ziehen. Er ging auch um sein Auto herum, schaute dabei in die Dunkelheit hinein, die sich nur dort schleierartig erhellte, wo sie vom Mondlicht durchbrochen wurde.
    Nichts hatte sich in der unmittelbaren Umgebung verändert, und doch war alles anders geworden. Nicht äußerlich, nur vom Gefühl her. Die feuchte Luft war für den Wartenden zu einer regelrechten Gefahrenquelle geworden. Sie hatte sich aufgeladen wie kurz vor einem Gewitter. Selbst das Mondlicht und damit auch der Erdtrabant selbst schien noch fahler und bleicher geworden zu sein, als wäre er in einen anderen Kreislauf hineingeraten. Das alles kam ihm in den Sinn, und über seine Haut schienen unzählige Spinnen zu laufen.
    Der Abbé ließ sich nicht blicken. René wußte nicht, wie lange er schon verschwunden war, denn er hatte nicht auf die Uhr geschaut.
    Aber die Zeit war ihm lang geworden. Jede Sekunde dehnte sich in die Länge, und damit steigerte sich auch seine Furcht.
    Plötzlich hielt er den Atem an. Wieder einmal hatte er einen Blick auf die Kirche geworfen und natürlich dorthin, wo das monströse Etwas hockte.
    Darunter bewegte sich etwas.
    An der Frontseite der Kirche zuckte ein Schatten auf und nieder, mit dem er zunächst nichts anfangen konnte. Es sah aus wie ein Gegenstand, den jemand auf- und abschwingen ließ, aber das war es nicht. Relativ deutlich malte sich der Körper eines Menschen ab, der dicht vor der Außenmauer der Templer-Kirche in die Höhe glitt.
    Nicht mit gleitenden und lockeren Bewegungen, sondern ruckartig. Das kam daher, weil er immer wieder an einem straff nach unten hängenden Steil nachgreifen mußte, um endlich an sein Ziel zu gelangen.
    Die Entfernung war ziemlich groß,

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