Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1032 - Baphomets Monster

1032 - Baphomets Monster

Titel: 1032 - Baphomets Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
das Licht auch nicht besonders, dennoch konnte sich der heimliche Beobachter dieser Faszination nicht entziehen. Beinahe bewunderte er das Geschick dieser kletternden Gestalt, die sich dem Ziel immer mehr näherte. Was sie von ihm wollte, davon hatte Ducroix keine Ahnung. Seine Gedanken zerrannen, sie waren sowieso nicht mehr als Spekulation.
    Etwas Kaltes drückte in seinen Nacken!
    Ducroix erstarrte. Für einen Moment dachte er an eine feuchte Schnecke, die auf ihn gefallen war, und er schloß sogar die Augen, um sich dem Gefühl hinzugeben.
    Aber Schnecken können nicht sprechen. Auch dieser kalte Druck redete nicht. Dafür jedoch eine Männerstimme, und die sagte ihm glashart, was Sache war.
    »Deinen Kater haben wir schon zum Teufel geschickt. Jetzt bist du an der Reihe!«
    Das ist nicht wahr! Nein, das kann nicht wahr sein! Ich erlebe einen Traum. Da haben sich meine Befürchtungen selbständig gemacht. Das kann nicht wahr sein!
    Aber die Stimme war echt gewesen, und der kalte Druck im Nacken war es auch. Als er sich bewegte, verstärkte sich der Druck noch, und René stand sofort wieder still.
    Hinter ihm stand ein Killer. Er wußte es. Seinen Kater hatte man zuerst getötet, und er würde dem Tier folgen. Die killten nicht nur Tiere, auch Menschen standen auf ihrer Liste, damit sie ihr verfluchtes Ziel erreichten.
    Plötzlich verschwand der kalte Druck in seinem Nacken. Trotzdem atmete er nicht auf, denn einen Alptraum hatte der Mann nicht erlebt. Er hörte die Stimme wieder, die ihm befahl, sich vorsichtig umzudrehen.
    René Ducroix stellte sich stur. Er wußte selbst nicht, woher er den Mut nahm, es mußte einfach aus ihm hervorbrechen. So fragte er:
    »Warum soll ich das tun?«
    »Weil ich noch nie jemand in den Rücken geschossen habe und das auch jetzt nicht tun werde.«
    In den Rücken geschossen. Eine Kugel, die in den Körper hineinsägte, Muskeln, Fleisch, Sehnen und lebenswichtige Organe zerriß und schließlich am Ende ihres Wegs für den Exitus sorgte.
    Vorstellungen, die durch den Kopf des Mannes schossen. Bisher hatte er sich damit nie zu beschäftigen brauchen, nun aber lagen die Dinge anders.
    Eine nie gekannte Kälte kroch in ihm hoch wie dünnes Eiswasser, das sehr bald sein Herz erreichte und es umklammerte wie ein Eisgefängnis.
    René drehte sich. Dabei kam er sich vor wie eine willenlose Puppe.
    Er starrte nach vorn, er nahm auch wahr, wer da vor ihm stand und wollte es kaum glauben.
    Nicht nur eine Person, nein, es waren drei Gestalten, und sie waren jeweils mit Revolvern bewaffnet, auf deren Läufe sie Schalldämpfer geschraubt hatten.
    Es waren nicht einmal die Waffen, die den Mann irritierten, sondern die Männer selbst, denn von ihnen konnte er so gut wie nichts erkennen, da ihre Köpfe durch Kapuzen verdeckt wurden und nur die Schlitze für die Augen freiließen.
    Dahinter schimmerten drei Augenpaare.
    Ducroix starrte in sie hinein: Von sogenannten gnadenlosen Blicken hatte er bisher immer nur gelesen, sie noch nie selbst erlebt.
    Das änderte sich nun, als er in die Augenpaare hineinschaute.
    Das waren gnadenlose Blicke!
    Eiskalt, ohne Gefühl, aber mit einem Versprechen versehen, für das es einen Begriff gab.
    Den Tod!
    Die Männer, deren Finger an den Abzügen der Waffen lagen, würden ihm nicht die Spur einer Chance lassen. Er hatte sich bei seiner Aktion zu weit auf das Eis hinausgewagt und war mitten auf dem See eingebrochen. Jetzt steckte er im kalten Wasser. Es gab keine Möglichkeit mehr für ihn, dort wieder herauszukommen.
    Die drei Gestalten bewegten sich nicht. Aber die mittlere sprach ihn an. »Du bist zu neugierig gewesen, mein Freund. Und Neugierde ist oft tödlich.«
    Ducroix wunderte sich darüber, daß er überhaupt sprechen konnte, auch wenn ihm die eigene Stimme fremd vorkam. »Was habe ich euch denn getan?« keuchte er. »Was habe ich euch getan? Nichts! Ich hatte einen Auftrag, ich sollte die Kirchen von innen restaurieren und…«
    »Du hättest warten sollen, bis alles vorbei war. Das hast du nicht getan, und du hast auch deine letzte Chance vertan, mein Freund. Du hättest die Flucht ergreifen sollen. Wir haben dir den toten Kater nicht grundlos in dein Haus gelegt. Vernünftige Menschen hätten die Warnung beachtet, aber unvernünftige müssen sterben. Doch sei gewiß. Dein Tod dient einer großen Sache. Er kommt dem mächtigen Baphomet zugute, das kann nicht jeder Sterbende von sich behaupten.«
    Der Zynismus des Mannes war einfach widerlich, und

Weitere Kostenlose Bücher