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1041 - Das Orakel

Titel: 1041 - Das Orakel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schrecken daran, daß die Kugel platzen oder die „Nabelschnur" zwischen ihr und Mallagans Kopf reißen könnte. Das hätte vermutlich das Ende seines Freundes bedeutet.
    Mallagan war noch immer bewußtlos und konnte sich zu diesen Problemen nicht äußern.
    Sein besorgniserregendes Aussehen hatte sich nicht geändert. Die Augen waren geschlossen und lagen tief in den Höhlen. Das bleiche Gesicht mit den eingefallenen Wangen ähnelte dem eines Toten.
    Vielleicht ist er schon so gut wie tot! dachte Brether Faddon zusammenschauernd.
    Womöglich müssen wir ihn nur in den Wasserpalast bringen, damit er dort ein gigantisches Mausoleum findet.
    Noch lag Mallagan auf seinem alten Lager, und niemand hatte ihn angerührt. Scoutie hockte neben ihm und hielt ihm eine Hand, obwohl sie wußte, daß Mallagan davon nichts spürte.
    „Nun", sagte Tomason, der vor wenigen Augenblicken den Raum betreten hatte, „wir müssen endlich damit anfangen."
    Die Kranen, die zusammen mit einigen Mitgliedern des technischen Personals die Trage umgebaut hatten, beugten sich über den Bewußtlosen.
    Faddon trat zwischen sie und Mallagan.
    „Wartet!" sagte er. „Ich möchte, daß ihr ihn mit äußerster Behutsamkeit bewegt.
    Beobachtet vor allem den Spoodie-Ball und den seltsamen Schlauch, der ihn mit dem Betschiden verbindet. Bei der geringsten sichtbaren Veränderung müßt ihr Mallagan zurücklegen."
    „Hört auf ihn!" nickte der kranische Kommandant. „Ich glaube, es hängt eine Menge davon ab, ihn heil aus dem Schiff zu schaffen."
    Dabei, dachte Faddon sarkastisch, würden ihre Probleme erst außerhalb der SOL beginnen.
    Vier Kranen ergriffen Mallagan und hoben ihn vorsichtig hoch.
    Faddon starrte wie gebannt auf den Spoodie-Pulk. Er hing wie ein kleiner Ballon über Mallagan. Der Schlauch hing leicht nach unten durch. Die Trage stand unmittelbar neben Mallagans bisherigem Lager. Die Kranen betteten den Betschiden um. Ihrer eigenen Masse gehorchend, blieb die Kugel mit den Spoodies seitwärts über Mallagan in der Luft hängen - der Schlauch begann sich zu straffen. Einer der Kranen wollte nach der Spoodie-Ansammlung greifen und sie an den alten Platz über Mallagan schieben, doch Faddon stieß ihn zurück.
    Unendlich langsam trieb die Kugel über die Trage. Hinter der Kopfstütze hatten die Techniker eine gabelförmige Halterung mit einer teleskopartig ausfahrbaren Stange befestigt. Die Halterung war mit weichem Kunststoff ausgeschlagen.
    Faddon schwitzte vor Anspannung und Sorge, als er an das Kopfende der Trage trat und die gepolsterte Gabel so manövrierte, daß sie die Spoodie-Kugel und das obere Schlauchende umschloß und abstützte. Unwillkürlich erwartete Faddon, daß etwas mit dem Energiefeld um die Spoodies geschehen würde, doch zu seiner Erleichterung blieb es unverändert.
    Der muskulöse Mann richtete sich auf und holte tief Atem.
    „Gut gemacht", sagte Tomason und entspannte sich. „Nun könnt ihr aufbrechen."
    Scoutie musterte ihn finster.
    „Du bist wohl froh, uns endlich wieder loszuwerden?"
    „Um ehrlich zu sein - ja!" bekannte der kranische Raumfahrer mit entwaffnender Offenheit.
    „Und was ist mit unserem Geleitschutz?" wollte das Mädchen wissen.
    Tomason zuckte mit den Schultern, eine fast menschliche Geste.
    „Syskal duldet ihn nicht! Sie wird die Schiffe über dem Dallos zurückhalten und ihre Garde nicht einsetzen."
    „Das heißt, wir werden es mit allen wütenden Kranen zu tun haben, die sich zum Rand des Dallos' zurückgezogen haben", stöhnte Faddon.
    Tomason sagte lakonisch: „Es kommt darauf an, wie schnell ihr den Wasserpalast erreicht. Vielleicht fürchten sie auch einen weiteren Angriff des Spoodie-Schiffs und lassen euch in Ruhe."
    „Mit dreihundert eigenen Raumschiffen hinter sich?" rief Faddon empört.
    „Ihr müßt lediglich schnell genug sein", wiederholte Tomason sein Argument.
    „Wenn wir es können!" versetzte Scoutie und deutete auf die Trage mit dem bewußtlosen Mallagan. „Alles hängt davon ab, wie sich der Transport abwickelt."
    Noch während sie sprach, betrat Tanwalzen den Raum. Er wirkte ein wenig verlegen und versuchte, die Waffe, die er sich umgeschnallt hatte, zu verbergen.
    „Was bedeutet das?" fuhr Tomason ihn an.
    Tanwalzen rückte seinen Gürtel zurecht.
    „Ich begleite die drei!" stieß er entschlossen hervor. „Sie sind von meiner Art, und ich werde nicht zusehen, wie sie dort draußen von aufgewiegelten Kranen angegriffen werden."
    „Du kannst gewiß sein,

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