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1045 - In den Höhlen von Lokvorth

Titel: 1045 - In den Höhlen von Lokvorth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mir die Unterkunft, in der die drei Besucher von der Erde waren", verlangte Sherlock.
    Kirt Dorell-Ehkesh pfiff durch die Zähne. Er sah in diesem Begehren des Roboters bereits einen eindeutigen Beweis dafür, daß Srimavo und ihre beiden Begleiter etwas mit den Diebstählen zu tun hatten.
    Gemeinsam mit Sherlock machte sich die Laborantin auf den Weg zum Gebäude F, das eine reine Wohnstatt war. Hier hatten die Sphinx, Jakob Ellmer und der Matten-Willy ihre Bleibe gehabt.
    Adelaie wußte, daß sie ohne Sherlock in dieser Sache kaum etwas Positives erreichen würde. Andererseits beseelte sie der Ehrgeiz, es der Kombination aus Positronik und Protoplasma zu zeigen, daß die Intuition eines Menschen dem Vermögen eines Roboters überlegen war.
    Sie versuchte es zunächst dadurch, daß sie den Roboter mit unwichtigen Fragen ablenkte. Auf die Wachsamen Sensoren Sherlocks hatte sie sowieso keinen Einfluß.
    „Warum nennt man dich Sherlock?" wollte sie wissen.
    „Mein richtiger Name ist Positronischbiologische Beobachtungs- und Logikeinheit VAR-2B", antwortete Sherlock. Dabei fuhr er einen Arm aus, der die Türschließvorrichtung zur Wohnung der drei Verschwundenen abzutasten begann.
    „Natürlich ist das ein unpraktischer Name. Der Kommandant der LUZFRIG hat mich daher Sherlock genannt. Er behauptet, dieser Name geht auf eine uralte Detektivfigur der Menschheit zurück. Vielleicht weißt du, daß Yoorn ein eifriger Sammler von exotischen Mineralien ist. Ihm wurde einmal auf der Erde aus seiner Sammlung ein angeblich wertvoller Turmaphost entwendet, den er auf Ferrol gefunden hatte. Dadurch lernte ich ihn kennen. Er heuerte mich bei meinem damaligen Chef an und setzte mich auf die Spur des verschwundenen Steins."
    „Du hast den Dieb gefunden?"
    Bevor Sherlock antwortete, meldete sich der Türschließer: „Wir schlafen und wünschen nicht gestört zu werden."
    „Das ist natürlich eine Lüge", erklärte Sherlock. „Dieses fremde Mädchen hat den Speicher der Türpositronik mit falschen Daten versehen. Das deckt sich mit dem Schwindel an dem Interkom."
    „Schön", meinte Adelaie beiläufig. „Aber du hast meine Frage nicht beantwortet."
    „Die Erfüllung des Auftrags hat Vorrang vor Unterhaltungen", belehrte sie Sherlock.
    Der Eingang glitt zur Seite. Sherlock, der äußerlich vollkommen einem normalen Menschen männlichen Geschlechts glich, trat ein. Adelaie folgte dem Roboter, der etwa die gleiche Größe hatte wie sie selbst und unauffällig gekleidet war.
    Sherlock blieb mitten in dem ersten Raum stehen. Was er registrierte und womit dies geschah, konnte die Frau nicht feststellen.
    „Ich habe den Fall Turmaphost damals schnell gelöst", fuhr er unvermutet mit dem anderen Gespräch fort. „Nach der Absuche von Yoorns Wohnung stand fest, daß niemand in seinen Räumen gewesen war. Höchstens ein Teleportermutant hätte eindringen können, und die schieden aus."
    „Also war der Stein gar nicht verschwunden gewesen?"
    „O doch. Ich löste das einfache Rätsel nur durch Beobachtung und Ziehen von richtigen Schlußfolgerungen. Alle meine Programme sind darauf spezialisiert. Selbst das Unwahrscheinliche wird berücksichtigt. Die Lösung war einfach, wie gesagt. Ich stellte fest, daß Yoorn ein Haustier besaß. Es mußte sich um einen Hund oder ein ähnliches Tier handeln. Allerdings fand ich es nicht. Von Yoorn erfuhr ich, daß es sich um einen Venusdingo handelte, den er für ein paar Tage von einem Freund in Pflege genommen hatte. Ohne daß ich das Tier gesehen hatte, stellte ich fest, daß es den Stein verschlungen hatte. So war es dann auch. Dieses lächerliche Erlebnis war für Demos Yoorn so ausschlaggebend, daß er mich kaufte und für immer bei sich behielt."
    Adelaie war der Roboter etwas zu geschwätzig und überheblich. Allmählich kam in ihr der Verdacht auf, daß Sherlock den Spieß umdrehte und sie ablenken wollte.
    „Gehen wir in die anderen Räume", sagte sie. „Vielleicht finden wir dort weitere Hinweise."
    „Wieso weitere Hinweise?" Sherlock war mißtrauisch.
    „Auch ich mache meine Beobachtungen."
    Der Roboter schwieg und ging in die nächsten Räume. Er verweilte überall nur kurz.
    Adelaie beobachtete ihn genau. Er drehte nie seinen Kopf in alle Richtungen. Sie folgerte daraus, daß Sherlock Aufnahmesensoren besaß, die äußerlich nicht erkennbar waren.
    Srimavo und ihre Begleiter hatten nach Adelaies Meinung nichts zurückgelassen, was einen Hinweis gab. Es fehlte nichts von der

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