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1045 - In den Höhlen von Lokvorth

Titel: 1045 - In den Höhlen von Lokvorth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schaltkasten. „Mir sieht es eher so aus, als ob die Manipulation schon vor längerer Zeit geschehen ist.
    Dann wären mehrere Personen oder eine Person mehrmals unbemerkt ins Freie gelangt.
    Sicher ist das aber nicht."
    „Sherlock sprach nur von einem Fall", sagte Adelaie noch einmal.
    „Der komische Roboter kann auch nicht alles feststellen." Fron schüttelte unwillig den Kopf. „Er bildet sich ein, alles zu erkennen, aber das ist nicht der Fall. Wenn die Manipulation der Schleuse schon vor Tagen oder Wochen erfolgt ist, so kann auch er keine Spuren mehr bemerken."
    „Das heißt", folgerte die Laborantin, „daß wir so schlau sind wie zuvor."
    „Ich sehe es etwas anders", mischte sich Sarga in das Gespräch. „Wenn Fron meint, daß die Schleuse seit längerer Zeit unbemerkt benutzt werden konnte, so wäre es möglich, daß nicht nur unser Dieb, der nur Quiupu sein kann, sie benutzt hat, sondern auch Srimavo und ihre Begleiter. Alle anderen Ausgänge befinden sich ja in einem einwandfreien Zustand."
    „So ist es", bestätigte der erfahrene Techniker der LUZFRIG.
    Als Adelaie wieder ging, um sich in ihrer Privatwohnung noch etwas von ihrer Müdigkeit zu erholen, grübelte sie über das Gehörte nach. Die Aussage von Fron und Sargas Deutung standen etwas im Widerspruch zu der Meinung Sherlocks. Einerseits war sie von der Arbeitsweise des Roboters sehr schnell überzeugt gewesen, andererseits mißtraute sie Sherlock aus einem undefinierbaren Gefühl heraus.
    Später lag sie nach ein paar Stunden Schlaf in ihrer Wohneinheit, als der Türsummer einen Besucher ankündigte.
    Es war der Detektivroboter.
    „Ich hoffe, ich störe nicht", sagte er höflich. „Hast du geschlafen?"
    „Ein wenig", lächelte Adelaie. „Es muß sich um eine Art lokvorthsche Frühjahrsmüdigkeit handeln. Was gibt es Neues?"
    „Ich habe in der Hauptlaborkuppel eine Anlage installiert, die den Täter überführen soll. Außerdem habe ich Sarga Ehkesh gebeten, den Code zum Eingang erneut einzustellen."
    „Warum hast du das verlangt?" wunderte sich Adelaie.
    „Aus einem ganz einfachen Grund." Sherlock setzte ein gekünsteltes Lächeln auf. „Der alte Code war Demos Yoorn bekannt. Außerdem hast du ihn erfahren, als du mit mir in der Kuppel warst."
    „Demos Yoorn?" Adelaie blieb vor Staunen der Mund offen stehen. „Jetzt übertreibst du aber wirklich. Du kannst doch nicht deinen eigenen Chef verdächtigen."
    „Ich verdächtige weder ihn noch jemand anders", sagte Sherlock würdevoll. „Ich treffe nur ein paar Vorsichtsmaßnahmen, die mir die Arbeit erleichtern. Du kannst ganz sicher sein, daß ich den Täter finde."
     
    4.
     
    Je weiter wir in den Urwald eindrangen, desto eiliger hatte es Srimavo. Ich hatte mir wegen der brütenden Hitze unter dem Blätterdach der hohen Bäume schon bald abgewöhnt, etwas zu sagen. Auch Parnatzel war ruhiger geworden. Er nahm mir für einige Zeit einen Teil der Ausrüstung ab, so daß der Marsch für mich etwas einfacher wurde.
    Das Mädchen trabte vor uns her, ohne sich auch nur einmal umzudrehen. Sie wandelte wie in einem Rausch und schien sich dabei ihrer Zielrichtung völlig sicher zu sein.
    Als wir eine Lichtung erreichten, schwenkte sie, ohne zu zögern, zur Seite ab. Prompt fand sich auf der Seite der Baumreihe, die sie ansteuerte, ein anderer Pfad, der wie eine Schneise durch den verfilzten Busch lief.
    Inzwischen war es Mittag. Scarfaaru stand hoch am Himmel, und die Hitze wurde immer unerträglicher. Mir fielen die Mordsamen und die vielen anderen gefährlichen Kleinsttiere ein, von denen ich während des Aufenthalts in der Forschungsstation gehört hatte. Bis jetzt war jedoch alles glatt gelaufen. Die gefährliche Fauna des Planeten schien einen großen Bogen um uns zu machen.
    Auch die großen Tiere, die für die Trampelpfade verantwortlich sein mußten, waren noch nicht aufgetaucht. Eigentlich wunderte mich das, denn die Schneisen in den Büschen und in dem Gehölz sahen sehr frisch aus.
    Ich überlegte, wie es bei unserem heimlichen Aufbruch gewesen war. Weder Parnatzel noch ich hatten an die gefährlichen Mordsamen gedacht, als Sri uns bat, sie auf einem Ausflug zu begleiten. Wir hatten keine Sekunde gezögert, sie zu unterstützen und ihr zu folgen.
    „Wie weit ist es denn noch", jammerte mein Freund von der Hundertsonnenwelt.
    „Keine Ahnung", knurrte ich mit trockener Zunge. Die Trinkwasservorräte gingen allmählich zur Neige.
    Sri reagierte nicht auf die Frage. Ich überlegte,

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