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1047 - Sklaven der Superintelligenz

Titel: 1047 - Sklaven der Superintelligenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gerüchen, mit Farb- und Lichteindrücken. Wir haben ihm eine Reihe von verschiedenen Flüssigkeiten angeboten, aber dieses Gefühl der Bedrückung, das ihn erfüllt, ist immer nur noch intensiver geworden. Es sieht fast so aus, als könne er unsere Verständigungsbemühungen nicht ertragen."
    „Habt ihr ihn geröntgt?"
    „Heimlich", bestätigte der Wissenschaftler. „Er hat es nicht gemerkt Jedenfalls haben die beiden Telepathen keine Reaktion bei ihm beobachtet. Wir haben Ultraschall und Infrarotstrahlen eingesetzt und alle anderen technischen Möglichkeiten genutzt, wie Messung der Molekularstrahlung, der magnetischen Spannungen und der elektrischen Ströme, wie sie bei jeder lebenden Intelligenz auftreten."
    „Dann habt ihr jetzt wenigstens bewiesen, daß irgendein Geschöpf in der Rüstung steckt?"
    „Das haben wir. Da ist etwas, aber wir wissen nicht, was. Unsere Durchleuchtungsmethoden haben ebenso versagt wie die Messungen. Wir vermuten, daß der Panzer das Wesen darin wirksam gegen solche Untersuchungen schützt."
    Joyceline Kelly trank einen Schluck Saft.
    „Und jetzt?" fragte sie. „Wie geht es weiter? Was kommt jetzt?"
    John Crawl zögerte lange mit seiner Antwort, schließlich aber sagte er: „Ich werde die Rüstung aufbrechen. Das ist der letzte Schritt, der uns noch bleibt."
    „Vielleicht solltet ihr den Sawpanen für einige Tage in Ruhe lassen", schlug die Psychiaterin mit sanfter Betonung vor.
    Crawl schüttelte den Kopf.
    „Nein, Joyceline, die Zeit drängt. Wir wissen nicht, wann die Superintelligenz zuschlägt.
    Vielleicht greift sie schon in den nächsten Minuten ein und bringt Tascerbill kurzerhand um."
    „Weshalb sollte sie so etwas tun?"
    „Das liegt doch auf der Hand. Ihr ist nicht daran gelegen, daß wir irgend etwas über sie erfahren, also macht sie den mundtot, der etwas verraten kann."
    Ihre Augen verdunkelten sich.
    „Ich finde das sehr traurig, John", entgegnete sie. „Ihr rechnet damit, daß dieses bedauernswerte Geschöpf bald sterben wird, und ihr habt schon resigniert. Ihr glaubt nicht daran, daß ihr es retten könnt."
    „Wir tun, was wir können. Aber ich fürchte, das wird nicht genug sein."
    „Wollen die anderen die Rüstung auch aufbrechen?"
    „Ich weiß nicht. Vorläufig sind sie noch dagegen, wie sie meistens dagegen sind, wenn ich etwas vorschlage."
    „Du kannst dich nicht einfach über sie hinwegsetzen."
    John Crawl schob seinen Teller ärgerlich zur Seite.
    „Ich bin am Ende mit meiner Geduld", erklärte er unerwartet heftig. „Erst holen sie mich mitten aus einem Tennis-Match heraus, als käme es auf jede Sekunde an, und dann mäkeln sie an jedem Vorschlag herum. Sie hätten mich in Ruhe lassen sollen. Wenn ich nichts mit dem Problem zu tun gehabt hätte, hätte ich mich auch nicht so engagiert. Da ich nun aber mal dabei bin, will ich eine Lösung."
    „Dennoch darfst du die Rüstung nicht aufbrechen, wenn die anderen nicht damit einverstanden sind. Unter wessen Leitung stehen die Arbeiten?"
    „Unter Fellmer Lloyds", antwortete er unwillig.
    „Dann müßte er also zustimmen?"
    „Das müßte er."
    „Sprich mit ihm. Fellmer ist ein vernünftiger Mann. Er wird dir zuhören, und du kannst ihn überzeugen. Ich weiß es."
    „Wir werden sehen." Er stand auf, weil er das Gefühl hatte, daß die Wissenschaftler, die an den benachbarten Tischen saßen, die Ohren spitzten und sich kein Wort entgehen ließen. „Bitte, laß uns gehen."
    Als Crawl und Joyceline die Messe verließen, kam ihnen Fellmer Lloyd entgegen. Die Psychiaterin verabschiedete sich, damit der Kosmopsychologe ungestört mit dem Mutanten sprechen konnte.
    „Du bist unzufrieden", sagte Fellmer Lloyd, „und du hast den Eindruck, daß die anderen dich eher behindern, als daß sie mit dir zusammenarbeiten. Du irrst dich. Sie haben nichts gegen dich."
    Crawl schüttelte unwillig den Kopf. Es gefiel ihm nicht, daß der Telepath ihn in dieser Weise ansprach.
    „Ich habe über die Sicherheitsmaßnahmen nachgedacht", lenkte er daher ab. „Ich finde sie unzureichend. Früher oder später wird Seth-Apophis zuschlagen. Sie wird den Sawpanen töten. Deshalb müssen wir ihn auf der einen Seite noch besser abschirmen, und auf der anderen Seite müssen wir die Rüstung aufbrechen. Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren. Wenn wir überhaupt etwas erfahren wollen, dann müssen wir energischer vorgehen."
    „Ich bin mir dessen bewußt", erwiderte Fellmer Lloyd, „aber ich bin nicht damit einverstanden,

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