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1047 - Sklaven der Superintelligenz

Titel: 1047 - Sklaven der Superintelligenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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diesem Bereich des Basars war die Kabine eines Patienten, zu dem sie bestellt worden war. Sie verglich die Zahlen-Buchstaben-Kombination mit der, die sie aufgeschrieben hatte, und stellte seufzend fest, daß sie sich im falschen Teil des riesigen Schiffes aufhielt.
    Als sie sich abwandte, heulten plötzlich die Alarmpfeifen auf. Ein Traktorfeld erfaßte sie und schleuderte sie mit sanfter Gewalt zur Seite, während genau an der Stelle, an der sie sich eben befunden hatte, ein Sicherheitsschott aus der Wand schnellte und den Gang verschloß. Die Tür eines Wandschranks öffnete sich und gab den Blick auf einen Raumanzug frei.
    Die Psychiaterin handelte sofort, so wie sie es während ihrer Schulung gelernt hatte. Sie schlüpfte in den Schutzanzug und zog den eingefalteten Helm über den Kopf, wo er augenblicklich eine Kugelform annahm.
    Dann erst dachte sie darüber nach, was geschehen war.
    Irgendwo ist ein Leck, erkannte sie. Vielleicht hat ein Asteroid die Schiffswand durchschlagen.
    Zwei Männer in Raumanzügen eilten auf sie zu.
    „Alles in Ordnung, Schwester?" fragte einer von ihnen, ein dunkelhaariger, bärtiger Mann, der sie besorgt musterte.
    „Danke. Mir ist nichts passiert", antwortete sie. Ein Namensschild verriet, daß der dunkelhaarige Mann Bauer hieß. Sein Begleiter war ein kleiner, freundlich wirkender Asiate. Sein Raumanzug war mit keinem Namensschild versehen.
    „Willst du erst rausgehen, oder willst du warten?" fragte Bauer. „Wir müssen die Luft abpumpen, damit wir das Schott dort öffnen und nachsehen können, was da eingeschlagen ist."
    „Ich bleibe", antwortete sie. „Ich möchte selbst wissen, was los ist."
    Der Asiate gab über Funk den Befehl, die Luft abzupumpen, und wenig später glitt das Schott zur Seite.
    Zusammen mit den beiden Männern betrat Joyceline den Gang.
    „Auf der linken Seite liegt die Außenwand", erläuterte Bauer. „Wir müssen in alle Räume sehen. Irgendwo muß das Leck sein."
    Die Psychiaterin half den Männern bei der Suche. Sie öffnete nacheinander vier Türen zu verschiedenen Stauräumen. Dann entdeckte sie ein Loch in der Außenwand, das etwa so groß war wie zwei Männer fauste.
    „Hier ist es", rief sie.
    Das Loch war rund, als sei es mit dem Zirkel gezogen worden.
    „Sauber ausgeschnitten, Tao", sagte der Bärtige.
    Er fuhr mit einem Finger über die Schnittstelle, die vollkommen glatt war, während der Asiate eine runde Scheibe vorn Boden aufhob und hochhielt.
    „Das hat jemand mit einem Desintegrator herausgetrennt", bemerkte er verwundert.
    „Wer sollte so etwas tun?" fragte die Psychiaterin. „Das ist doch Unsinn. Der Luftdruck muß schlagartige abgefallen sein. Wenn hier jemand gewesen wäre und das Loch in die Wand geschnitten hätte, dann hätte ich ihn sehen müssen. Aber mir ist niemand begegnet."
    „Er könnte es von außen gemacht haben", sagte Tao.
    „Ein Witzbold?" Bauer schüttelte den Kopf. „So etwas macht niemand, der im Raum arbeitet."
    „Und doch ist es passiert", stellte Joyceline Kelly fest. „Ihr müßt Meldung machen."
    „Das ist klar", antwortete Bauer. Er verzog das Gesicht. „Mir ist unverständlich, wie man so etwas tun kann. Das kann nur jemand gewesen sein, der im Kopf nicht ganz richtig ist."
    „Könnte es sich nicht auch um einen Angriff handeln?" fragte die Psychiaterin.
    Die beiden Männer blickten sie verblüfft an und lachten dann laut auf.
    „Ganz bestimmt nicht", sagte Bauer belustigt. „Wer sollte durch so ein kleines Loch hereinkommen?"
    „Ein Siganese braucht keinen größeren Einstieg."
    Die beiden Männer grinsten nur, Tao schob die herausgeschnittene Platte in die Öffnung, nachdem Bauer die Schnittstellen mit einem Klebstoff bestrichen hatte, der rasch aushärtete. Sie beachteten die junge Frau nicht mehr, und Joyceline sah ein, daß es sinnlos war, über den Täter und seine Motive zu spekulieren. Sie entfernte sich.
    Nach einigen Schritten aber blieb sie wieder stehen.
    Seth-Apophis! fuhr es ihr durch den Kopf. Es könnte die Superintelligenz gewesen sein.
    Vielleicht hat sie irgend etwas ins Schiff geschleust, womit sie Tascerbill angreifen und töten will.
     
    *
     
    „Wie gehen wir vor?" fragte Fellmer Lloyd. „Wie brechen wir die Rüstung auf?"
    Aus dem Nichts heraus erschien Gucky neben ihm.
    „Ganz einfach", antwortete er. „Ich knacke sie telekinetisch."
    „Versuch's", bat der Telepath.
    Die Blicke des Ilts richteten sich auf die Rüstung, die sich seit Stunden nicht bewegt

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