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1047 - Sklaven der Superintelligenz

Titel: 1047 - Sklaven der Superintelligenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hauptleitzentrale lag.
    Hier lagerte eine Werkzeugmaschine, wie sie im Kraftwerksbereich benötigt wurde, und über ihr schwebte Tascerbill.
    Staunend blickte der Ilt auf das fremdartige Wesen, das in dem Dämmerlicht, das im Raum herrschte, nur schwer zu erkennen war. Tascerbill war ein flatterndes, gazeähnliches Gebilde mit knotenähnlichen Verdickungen in seinem Körper. Es glitt mit Bewegungen durch die Luft, wie Quallen im Wasser, hatte jedoch winzige Pseudopodien, mit denen es sich an Teilen der Werkzeugmaschine festhielt.
    Gucky kam es unwahrscheinlich vor, daß ein solches Wesen wirklich allein agieren konnte. Fraglos hatte es eine besonders ausgebildete Form von Intellekt, aber es schien über keine hochstehende Intelligenz zu verfügen.
    Plötzlich bemerkte Tascerbill den Ilt. Es zog sich zitternd und flatternd an der Werkzeugmaschine entlang.
    „Beruhige dich", sagte der Mausbiber. „Niemand will dir an den Kragen."
    Er griff behutsam mit seinen telekinetischen Kräften nach dem Sawpanen, um diesen daran zu hindern, durch ein Belüftungsgitter zu entfliehen. Tascerbill zuckte heftig zusammen, beschleunigte plötzlich, tauchte zwischen einige Teile der Maschine, so daß Gucky ihn aus den Augen verlor, schoß dann aber plötzlich hoch und glitt durch das Gitter des Belüftungsschachts, wobei es sich zu einem schlauchartigen Gebilde zusammenfaltete. Guckys Reaktion kam zu spät. Als er den Sawpanen telekinetisch festhalten wollte, war dieser ihm schon entkommen. Vergeblich versuchte er, ihn nun telepathisch zu verfolgen und sich an dem Gefühl der Bedrückung zu orientieren.
    Tascerbill entzog sich ihm, als könne er Gedanken und Gefühle völlig erlöschen lassen.
    Gucky kehrte in die Hauptleitzentrale zurück, wo er niedergeschlagen eingestand, daß er die Chance gehabt hatte, das fremdartige Wesen einzufangen, sie jedoch nicht genutzt hatte.
    „Seltsam", sagte Rhodan.
    „Was ist seltsam?" fragte der Ilt. „Daß dieses graue Staubtuch mit Knötchen schneller war als ich?"
    „Nein. Ich meine diese Lebensform.
    Ich kann mir nicht vorstellen, daß Tascerbill so intelligent ist, wie er es sein müßte, wenn er die Aufgaben erfüllen soll, die Seth-Apophis ihm gestellt hat", erwiderte Rhodan. „Wie kann ein solches Wesen den Anforderungen der Raumfahrt gerecht werden? Ihm fehlt dazu eigentlich alles, was wir als Voraussetzung ansehen."
    „Vielleicht haben wir einen Fehler gemacht, als wir Tascerbill aus der Rüstung holten", sagte Fellmer Lloyd nachdenklich. „Wir sind immer davon ausgegangen, daß wir es mit zwei voneinander unabhängigen Objekten zu tun hatten. Auf der einen Seite mit der Rüstung, auf der anderen mit einem intelligenten Wesen, das diese Rüstung zu seinem Schutz benötigt."
    „Und du meinst, das ist nicht richtig?" fragte Gucky.
    „Nein. Ich glaube jetzt, daß der Sawpane mit der Rüstung eine Einheit gebildet hat, die nicht aufgelöst werden durfte. Er hat mit ihr in einer Art Symbiose zusammengelebt, einer Symbiose zwischen Natur und Technik, zwischen einem Lebewesen und einem künstlich geschaffenen Gebilde."
    „Ein kluger Gedanke", lobte Rhodan. „Ich glaube, er ist richtig. Wir haben es hier mit einer Lebensform zu tun, die völlig neu für uns ist, wobei zunächst gleichgültig bleibt, wie sie entstanden ist."
    Carsh Fogon, der akonische Kommandant, der bisher schweigend zugehört hatte, erhob sich. Eine steile Falte bildete sich auf seiner Stirn.
    „Wir wollen doch bitte nicht vergessen, daß dieses Ding in die Hauptpositronik eingedrungen ist und dabei einen unermeßlichen Schaden angerichtet hat", sagte er in näselndem Tonfall. „Einen solchen Anschlag kann nur ein äußerst intelligentes Wesen ausführen."
    „Davon bin ich nicht überzeugt", widersprach Rhodan. „Ich halte es für möglich, daß Tascerbill in einer Art Panik aus der Rüstung geflohen ist, als wir diese geöffnet hatten, und dann durchs Schiff geirrt ist. Der Zufall hat ihn bis zur Hauptleitzentrale geführt. Er hat in der Positronik Unterschlupf gesucht und dabei Schäden angerichtet. Eine gezielte Aktion halte ich für ausgeschlossen."
    Rhodan dachte an die Äußerungen des Wissenschaftlers Crawl, in denen dieser davor gewarnt hatte, daß Tascerbill in mehreren logischen Schritten vorgehen und zunächst die Positroniken ausschalten würde, um dann mit einem Raumschiff zu fliehen. Er war sicher, daß Crawl sich geirrt hatte. Bei einem Wesen wie dem Sawpanen war ein derartiges Verhalten nicht zu

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