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1048 - Atlans Rückkehr

Titel: 1048 - Atlans Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geht."
    Eine tiefe Müdigkeit hat mich erfaßt. Dafür, daß mein Körper sich fast zweihundert Jahre lang in einem Zustand befand, der dem Tiefschlaf ähnlich ist, habe ich ihm zuviel zugemutet. Zu der Müdigkeit wird sich Erschöpfung gesellen.
    „Vorwärts", dränge ich die drei Orakeldiener. „Es muß sein."
    Swan schüttelt langsam den Kopf.
    „Wir werden nichts tun, was dir schaden könnte, Atlan. Die beiden Kranen sollen geduldig sein."
    Carnuums Gesicht wird von Zornesröte überzogen.
    „Wir warten nicht mehr!" stößt er hervor.
    Da greift Gugmerlat ein. Der Prodheimer-Fenke, der zur Gruppe meiner paranormal begabten Helfer gehört, hat die ganze Zeit über geschwiegen. Ich weiß, wie sehr er die jüngste Entwicklung ablehnt.
    „Ich warne euch, Herzöge", pfeift Gugmerlat. „Wir werden es nicht zulassen, daß dem Orakel etwas geschieht. Wenn es darauf ankommt, können meine Freunde und ich die Macht des Orakels erneuern - auch mit Gewalt."
    „Er weiß nicht, was er sagt", versuche ich die barsche Erklärung Gugmerlats zu mildern.
    „Bedenkt, wie erregt wir alle sind."
    Der Prodheimer-Fenke und Carnuum tauschen ein paar unversöhnliche Blicke aus.
    Nun hängt alles von mir ab. Ich muß mich überwinden und die Verbindung zu den Spoodies unterbrechen.
    „Laßt mir ein paar Augenblicke Zeit", sage ich zu den anderen.
    Ich beobachte, daß Konuk und ein paar andere Orakeldiener sich an ihren Waffen zu schaffen machen. Auch sie sind gereizt. Allen ist bewußt, daß einschneidende Veränderungen im Zentrum des Herzogtums unvermeidbar sind, aber sie hätten gern Sicherheiten, daß die Entwicklungen in ihrem Sinn verlaufen.
    Ich kann nur hoffen, daß Carnuum sich ein Mindestmaß an Zurückhaltung auferlegt.
    Mein Kopf sinkt zurück. Ich muß mich auf die Spoodies konzentrieren.
    Ist diese riesige Ansammlung von Symbionten vielleicht so etwas wie eine Kollektivintelligenz, die ebenfalls Einfluß auf die Geschehnisse nehmen kann? Vorher habe ich mir nie Gedanken darüber gemacht, aber nun überlege ich, wie die Spoodies auf eine Trennung reagieren werden.
    Nehmen sie sie hin wie eine teilnahmslose Maschine, oder werden sie versuchen, irgend etwas zu tun, was sie für vorteilhaft ansehen?
    Largeth und die beiden Männer stehen bereit.
    Ich schließe die Augen. In wenigen Minuten kann ich meinen ursprünglichen Status zurückgewinnen. Dazu brauche ich nur die Verbindung zu unterbrechen. Sobald der Schlauch danach abgeschaltet wird, kann ich wieder ein normales Leben führen.
    Ich höre das angestrengte Atmen von Swan, der mir am nächsten steht.
    In meinem Schädel scheint es zu dröhnen. Sind es die Stimmen der Millionen von Spoodies?
    Ich gebe mir einen inneren Ruck.
    Ich beginne mit dem Aufbau einer geistigen Blockade gegen die auf mich einströmenden Informationen der Spoodies. Gleichzeitig kapsele ich mich gegen die Symbionten ab.
    Es ist, als würde ich damit meinen eigenen Lebensnerv durchtrennen.
     
    DAMALS...
     
    Einen Mann im Desintegratorfeld eines Transmitters verschwinden und fast im gleichen Augenblick im Materialisationskäfig des Empfangsgeräts wieder auftauchen zu sehen, war für mich ein beinahe alltäglicher Anblick.
    Auf die Kranen mußte er wie ein unerklärliches Wunder wirken.
    Hayes hatte Faronnen durch den transportablen Transmitter geschickt. Der alte Solaner kam lächelnd aus der Gegenanlage auf der anderen Seite heraus. Er winkte den Kranern zu.
    „Das ... das muß ein simpler Trick sein", warf Munduun dem High Sideryt vor.
    „Vermutlich handelt es sich um eine optische Täuschung, die mit raffinierten Spiegelungen hervorgerufen wird."
    In Hayes' zerstörtem Gesicht war keine Regung zu erkennen.
    „Würdest du das auch noch behaupten, wenn du dich selbst auf diese Weise transportieren lassen könntest?"
    „Wäre das möglich?" fragte der Herzog überrascht.
    „Nicht nur das!" versicherte Hayes. „Wenn wir den Empfänger an einem weit entfernten Ort auf dieser Welt installieren würden, könntest du ihn von hier aus jederzeit erreichen, wenn du den Sendetransmitter betrittst."
    Für Munduun war dies natürlich eine Herausforderung. Er wollte gegenüber den versammelten Kranen, vermutlich alles einflußreiche Bürger, seine Unerschrockenheit beweisen. Trotzdem glaubte ich, ein gewisses Zögern in seiner Haltung zu erkennen.
    Auch Hayes entging das nicht.
    „Wenn du willst, demonstrieren wir euch zunächst eine weitere Stärke dieser Anlage, Herzog."
    Ich frage mich, was Hayes

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