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1048 - Atlans Rückkehr

Titel: 1048 - Atlans Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorhatte. Was er nun vorbereitete, war zwischen uns nicht abgesprochen. Hoffentlich beging er keinen Fehler.
    „Einverstanden", stimmte Herzog Munduun zu.
    „An Bord der SOL befindet sich ebenfalls eine Transmitteranlage", erläuterte der High. Sideryt. „Wir können die Geräte so justieren, daß jemand von unserem Schiff in diesen Raum gelangt."
    Munduun lachte unsicher.
    „Das ist unmöglich", behauptete er.
    „Sollten wir nicht besser...", mischte sich Faronnen ein, aber Hayes unterbrach ihn schnell: „Das ist schon in Ordnung, Kar."
    „Nun geht er zu weit", zischte Hellmut.
    Ich nickte und beugte mich über die Funkanlage, um Hayes zu bremsen. Er kam mir jedoch zuvor.
    „Schicke mir einen zuverlässigen Burschen herunter, Atlan", kam seine Stimme aus den Empfängern.
    Hellmut fluchte leise.
    „Ich mache das", entschied er. „Es ist besser, wenn wir jemand auf Kran haben, der Hayes zügeln kann."
    Ich stimmte widerstrebend zu, denn ich hätte Hellmut lieber an Bord behalten. Er war in vieler Beziehung ein unersetzlicher Ratgeber.
    Hellmut verließ die Zentrale, um sich zum Transmitter zu begeben.
    Über Interkom befahl ich den Technikern, unsere bordeigene Anlage auf den Empfänger von Kran zu justieren.
    Im Verwaltungsgebäude auf dem vierten Planeten sagte Hayes gerade: „Paß auf, Herzog, was nun geschieht."
    Die Kranen drängten sich um den Empfänger, in dem wenige Augenblicke später Joscan Hellmut erschien. Der Solaner grinste die Kranen an und widmete Hayes einen bösen Blick. Ich sah besorgt, daß ein paar Blauuniformierte in der großen Halle nach ihren Waffen griffen. Die Kranen waren klug genug, um sich ausmalen zu können, daß man nötigenfalls eine kleine Armee durch den Transmitter schicken konnte. Doch hinter Hellmut brach das wallende Feld im Torbogen des Transmitters zusammen.
    Munduun fragte sofort: „Ist er allein?"
    „Allein und unbewaffnet", bestätigte Hellmut, bevor Hayes antworten konnte. „Du siehst, wozu wir unter Umständen in der Lage wären, Herzog."
    Munduun durchquerte die Halle mit großen Schritten und deutete auf die Sendeanlage.
    „Ich werde hindurchgehen", entschied er.
    Hayes nickte und sagte warnend: „Du mußt dich auf einen gewissen Entzerrungsschmerz gefaßt machen. Ich sage das nur, damit du darauf vorbereitet bist.
    Du legst nur eine sehr kurze Entfernung zurück, daher wird es kaum zu spüren sein."
    Munduun postierte sich vor dem Transmitter. Ich konnte mir seine innere Verzweiflung gut vorstellen. Was tat er nicht alles, um gegenüber den anderen Kranen zumindest den Schein zu wahren, daß er noch Herr der Lage war.
    „Fertig!" rief Hayes. „Du kannst jetzt hineingehen, Herzog."
    Da es sich um eine tragbare Anlage handelte, war der Torbogen so niedrig, daß der Krane sich bücken mußte. Einige der in der Halle versammelten Eingeborenen schrieen bestürzt auf, als sie ihren Herzog verschwinden sahen, aber ihre Rufe wurden schnell zum Ausdruck erleichterter Begeisterung, als Munduun sofort wieder im Empfänger auftauchte.
    Munduun war benommen, aber gefaßt.
    „Es sieht aus wie Zauberei", sagte der Herzog mit aller Würde, zu der er in diesem Augenblick noch imstande war, „aber es ist Technik."
     
    *
     
    Wenn ich in ferner Vergangenheit meine Tief seekuppel am Boden des Atlantiks auf der Erde verlassen hatte, war das oft mit mehr oder weniger gezielten Eingriffen in die Entwicklung der menschlichen Zivilisation einhergegangen. Später hatte ich eingesehen, daß ich mit diesen sporadischen Einzelaktionen kaum etwas erreicht hatte - vor allem die Entwicklung einer hochstehenden terranischen Raumfahrt war mir nicht gelungen. Zu ungezielt und kurz war meine Einflußnahme gewesen.
    Verglichen mit dem, was ich nun im Auftrag der Kosmokraten plante, wirkte mein damaliges Vorgehen eher kindisch.
    Diesmal ging es auch um einen wesentlich höheren Einsatz.
    Trotzdem blieb ich aufgrund meiner in der Vergangenheit auf der Erde gemachten Erfahrungen skeptisch. Würde ich überhaupt in der Lage sein, die Kranen zum Ausbau eines riesigen Sternenreichs zu animieren? Mußte das nicht alles nur ein kühner Traum bleiben?
    Ich schämte mich ein wenig dieser Gedanken, vor allem, wenn ich beobachtete, mit welchem Engagement Breckcrown Hayes ans Werk ging.
    Die Demonstration mit der Transmitteranlage hatte sich als ein großer Erfolg erwiesen.
    Munduun und viele andere verantwortlichen Kranen waren außerordentlich beeindruckt, und ihren Aussagen war zu entnehmen,

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