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104a - Die Braut der Bestie

104a - Die Braut der Bestie

Titel: 104a - Die Braut der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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stieß Worte aus wie: „Stirb! Fahr zur Hölle, Satansbrut!" Tomotada winkelte die Beine an, ließ sie vorschnellen und verpaßte Shoji einen furchtbaren Tritt in den Unterleib. Der Mann taumelte ächzend auf die Pilotensitze zu. Tomotada schleuderte auch Ichikawa von sich, raffte sich wahrhaft blitzschnell auf und riß die Waffe hoch.
    Ichikawa hatte wegen des bisher recht glücklichen Verlaufs des Kampfes Mut geschöpft. Deswegen stürmte er jetzt unverdrossen gegen den Feind an, wollte ihn von neuem wie Shoji unterlaufen und mit den Fäusten traktieren. Doch der Ausfall wurde im Ansatz gestoppt. Der Schwarze Samurai traf den Flugingenieur mit der mörderischen Klinge. Ichikawa blieb stehen, als sei er gegen eine Wand gerannt. Wehklagend senkte er den blutüberströmten Kopf und preßte die Hände auf die Wunde. Tomotada schlug noch einmal zu, und der zerspaltene Körper des Mannes fiel auf den beweglichen Sitz zurück. Dieser schnellte vor und katapultierte die Gestalt, aus der bereits alles Leben gewichen war, durch die klaffende Öffnung ins Freie hinaus.
    Shoji unternahm einen letzten verzweifelten Ansturm. Tomotada bremste seinen Lauf durch einen tief angesetzten Schwerthieb. Shoji schrie, torkelte auf das Loch in der Bordwand zu und erhielt noch einen Schlag in den Rücken. Dann stolperte er durch die Öffnung und trieb hinaus.
    Der Samurai versenkte die Spitze der Klinge in den Leib des enthaupteten Funkers. Der Haltegurt sprang auf; die Leiche rutschte vom Stuhl und dann nach draußen, als zöge jemand mit aller Macht an ihren Beinen. Ohne Tomotadas weiteres Zutun schwebte auch der Kopf Ariyoshis aus dem Cockpit.
    Tomotada war nun uneingeschränkter Herrscher in der Kanzel des Jumbo-Jets.

    Widerstreitende Gedanken peinigten den Geist des Schuppenungeheuers. Heftige Schläge gegen das Gefängnis, das es sich selbst auserwählt hatte, störten es in seinem tiefen Schlaf, in seiner Jahrhundertlethargie, die seine Körperfunktionen vollständig zum Stillstand gebracht und nur eine winzige sparsame Lebensflamme am Brennen erhalten hatte. Jetzt fühlte es sich einer Entscheidung gegenübergestellt, die ihm aufgezwungen wurde, die es nicht wollte.
    Es hegte den innigen Wunsch, weiterzuschlummern. Doch die schweren Schläge gegen seinen kristallenen Käfig ließen dies nicht zu. Es mußte aufwachen. Noch hielt es die Augen geschlossen, noch konnte es sich wegen der Eismassen, die seinen Leib versiegelten, keinen Deut regen. Aber schon keimte die quälende Empfindung auf: Hunger!
    Dem Monster war bewußt, daß es gewachsen war, nachdem es die frische Nahrung aus den Körpern der Wikinger in sich aufgenommen hatte. Es hatte sich warm, satt und rundum zufrieden gefühlt. Vielleicht hätte es bis in alle Ewigkeit geruht, wenn nicht neue Entdecker den Weg zu ihm gefunden hätten. Seine Instinkte suggerierten ihm zweierlei Impulse ein: erstens, die Störenfriede abzuwehren und ihnen eine Lektion zu erteilen; zweitens, sein ungeheures Nahrungsbedürfnis zu stillen.
    Die ausgelaugten, trockenen Leichen von Eike, Brüne, Olaf und den anderen Wikingern umlagerten den mächtigen Leib des Ungeheuers, bildeten eine Art Bett unter seinem Bauch. Es vernahm die Stimmen der Menschen wie durch eine dicke Watteschicht.
    „Weitergraben, Gerard! Mein Gott, gib doch jetzt nicht auf!"
    „Ich kann nicht mehr, Bill."
    „Du mußt!“
    „Laß mich ein paar Minuten verschnaufen."
    „Du machst einen Fehler", sagte eine dritte Stimme. „Die Kälte wird dich unterkriegen und nicht mehr auf die Beine kommen lassen. Erinnerst du dich nicht daran, was die Tücken dieser verfluchten Gegend sind?"
    „Schon, Jens."
    „Na also. Nur Aktivität erhält uns am Leben. In Isachsen sind wir längst überfällig, aber bevor unsere Freunde von den Sverdrup-Inseln eine Suchmannschaft in Bewegung gesetzt und unsere Spuren gefunden haben, sind wir verreckt."
    „Jens hat recht", sagte Bill Sismar. „Das prähistorische Wesen, das wir dort unten in den Eisschichten entdeckt haben, stellt vorläufig unsere einzige Rettung dar. Wir werden es auftauen und sein Fleisch essen."
    „Unsere Vorräte sind seit zwei Tagen restlos aufgebraucht", fügte Jens Koopman hinzu.
    Gerard Baptist stieß einen krächzenden Laut aus und erwiderte: „Wem sagt ihr das, Freunde? Ich habe einen solchen Kohldampf, daß ich kaum noch geradeaus laufen kann. Also los, schuften wir weiter! Das Fleisch der Bestie da unten wird zwar scheußlich schmecken, aber ich würde sogar

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