Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
105 - Der Leichenfledderer

105 - Der Leichenfledderer

Titel: 105 - Der Leichenfledderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
schießen, doch der Mexikaner War schneller. Er warf sich einfach zu Boden und schoß im Liegen. Der Mohave ließ den Bogen fallen und knickte in den Knien ein.
    Blitzschnell raffte sich der Mexikaner auf und war wenig später beim Sheriff angelangt. Er grinste übers ganze Gesicht.
    „Wie habe ich das gemacht, Hombre?"
    „Ausgezeichnet! Wo ist dein Pferd?"
    Der Mexikaner hob bedauernd die Schultern.
    „Der Schamane hat es verrückt gemacht. Ahmte einen Pumaschrei nach. Darauf ist das Biest wild geworden. Es warf mich aus dem Sattel und lief einfach weg. Die Flammen waren schneller."
    „Was - du hast den Schamanen gesehen? Warum hast du ihn nicht abgeknallt, Kerl?"
    Baxter war fassungslos über so viel Dummheit. Der Tod des Schamanen hätte ihre Probleme mit einem Schlag gelöst.
    „Er war plötzlich verschwunden", maulte der Mexikaner. „Seine Krieger machten mir die Hölle heiß."
    Die Pferde der anderen schnaubten. Die Nähe des Feuers machte sie nervös. Aber vielleicht witterten sie auch den Schamanen. Jeder wußte, daß der unheimliche Indianer ein Meister in der Beherrschung von Tieren war.
    „Verteilt euch!" rief Baxter, dem die Glut das Gesicht versengte.
    Die Reiter verloren kein Wort mehr. Sie jagten am brennenden Gehölz vorbei. Einige feuerten blindwütig in die Flammen hinein. Die Sonne stand im Zenit.
    Als der Wind die Glut noch einmal auflodern ließ, stürzte ein Mohave aus den Flammen. Er hatte sich bis zum letzten Augenblick im Unterholz versteckt gehalten. Seine haut war rußgeschwärzt.
    Die Federn seines Speeres verschmorten in der Glut.
    „Schon wieder eine Rothaut!" tobte Captain Benson.
    Er fuchtelte mit dem Gewehr herum. Glücklicherweise hatten ihm die anderen keine Patronen gegeben.
    Der Mohave brach im Kugelhagel zusammen.
    Es war die Hölle. Gluthitze, Qualm und Pulverdampf verwandelten das Plateau in ein Inferno. Die Männer schossen ununterbrochen. Man konnte das eigene Wort nicht verstehen.
    McDudes Brauner keilte aus und verschwand am anderen Ende des Plateaus. Griffin, ein schmächtiger Digger, feuerte mit der Schrotflinte. Das dumpfe Krachen seiner Schüsse vermischte sich mit dem silberhellen Peitschen der Kugeln aus Baxters Winchester.
    Nach einer Ewigkeit erwischten sie den nächsten Mohave. Er lauerte am Rande des brennenden Buschstreifens. Von dort ging es über einen schmalen Pfad schräg in die Tiefe. Weiter hinten sah man das ausgetrocknete Flußbett des Blue Creek.
    Baxter jagte eine Kugel nach der anderen aus dem Lauf seiner Winchester. Er repetierte automatisch, indem er drei Finger seiner Rechten im Bügel verhakte und das Gewehr einfach über die Schulter schleuderte.
    „Dort rennt der nächste!"
    Der Mohave hatte schreckliche Brandwunden auf dem Rücken. Trotzdem flüchtete er mit einer erstaunenswerten Zähigkeit. Er schwang sich herum und schleuderte seinen Tomahawk. Baxters Pferd scheute und bäumte sich auf. Das rettete dem Sheriff das Leben. Die rasiermesserscharfe Schneide bohrte sich in den Hals des Tieres. Das Wiehern des sterbenden Tieres ging den Männern durch Mark und Bein. Baxter wurde aus dem Sattel geschleudert. Als er sich mühsam aufrichtete, war die Rothaut verschwunden.
    Baxter packte McDudes ausgestreckte Linke und zog sich hinter dem Mann auf den Braunen hoch. „Das wird mir der Kerl büßen!"
    „Du mußt ihn erst mal zwischen die Finger kriegen, Baxter."
    Sie trieben die Pferde den schmalen Felsenpfad hinunter. Die Hitze hatte ihnen die Kehlen ausgedörrt. Die meisten von ihnen hatten das Gefühl, die kochende Luft würde ihre Lungen schrumpfen lassen.
    Jetzt überquerte der fliehende Mohave einen Geröllstreifen. Dahinter erstreckte sich das Flußbett. Weit würde er nicht kommen. Die andere Seite stieg steil an. Ohne fremde Hilfe kam dort kein Mann hoch.
    „Ein Seil!" knurrte Baxter.
    McDude löste die Lederschlinge neben dem Gewehr-Scabbard und reichte dem Sheriff die Schlinge. „Steig ab, McDude! Der Kerl gehört mir."
    „Und ich?"
    „Ist mir egal."
    Baxter stieß den Mann einfach aus dem Sattel und gab dem Pferd die Sporen. Beim Reiten entwirrte er die Schlinge und knüpfte den Verwindeknoten, der hundertprozentig halten würde.
    Der Mohave sah ihn kommen und schlug einen Haken. Aber er konnte Baxter nicht ausweichen.
    Der Sheriff schwang die Schlinge über dem Kopf und ließ los. Das Seil schnellte wie eine zustoßende Klapperschlange vor und legte sich um den Brustkorb des Kriegers. Baxter zog blitzschnell zu und schlang das

Weitere Kostenlose Bücher