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1053 - Die Rache der Geköpften

1053 - Die Rache der Geköpften

Titel: 1053 - Die Rache der Geköpften Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das Schwarz schluckte die Masse wie das Maul eines hungrigen Raubtiers.
    Zurück blieb die schwarze Gestalt!
    Und ihr Beil!
    Die Angst ließ Ed Quinn noch immer zittern. Der Rächer stand zwischen ihm und der Tür, und er würde es niemals zulassen, daß Ed den Ausgang erreichte.
    Wohin dann?
    Es gab nur einen Weg für ihn. Es war der von Manski vorbestimmte Weg in den Tod.
    Auge um Auge – Zahn um Zahn!
    Diesmal traf der Spruch zu. Der Anfang wurde gemacht, denn Manski hob das Beil an. Seine klumpig wirkende Schneide schwebte für einen Moment über dem Boden, bevor die mächtige Waffe in die Höhe glitt und deren Stiel von den Fingern der rechten Hand hart umklammert wurde. Der Kopf wurde noch immer von der anderen Hand festgehalten. Es sah so aus, als wollte sie ihn auch nicht loslassen.
    Er bewegte sich nach vorn, auf den entsetzten Ed Quinn zu. Der Wissenschaftler hörte kein Geräusch. Diese Gestalt schwebte über den Boden wie ein böser Engel, und nicht nur der nach unten hängende Kopf pendelte mit, sondern auch das Beil.
    Wohin?
    Die Frage jagte wie ein Schrei durch Quinns Kopf. Er gestand zugleich ein, daß ihm nur die Tür als Ausweg blieb. Lief er dorthin, würde er genau in den Schlag mit dem Beil hineinrennen. Das jedenfalls malte er sich aus.
    Und doch war es die einzige Chance, die er gerade jetzt noch nutzen konnte, denn Manski hatte seine verdammte Waffe noch nicht angehoben. Nach wie vor pendelte das Endstück mit der scharfen Schneide über dem Boden.
    Er mußte es wagen!
    Und er sprang!
    Quinn schaltete, wie man so schön sagte, seinen Verstand aus. Es war ihm alles egal. Nur an der schrecklichen Gestalt vorbeikommen, die Tür aufreißen und weg.
    An der rechten Seite wollte er sie passieren. Es gelang ihm auch. Er lag in der Luft. Er war zu weit nach vorn gekippt, weil er die falsche Haltung eingenommen hatte.
    Egal, nur die Tür war wichtig.
    Aus dem Augenwinkel stellte er während des Sprungs fest, daß sich dieses Gespenst neben ihm bewegte. Was da genau passierte, sah er nicht, die Tür war wichtig, gegen die er dann prallte, weil er sich zuviel Schwung gegeben hatte.
    Die feuchte Kühle der Klinke ließ noch einmal Hoffnung in ihm aufsteigen. Er berührte sie mit der Hand, rutschte aber ab, und dann erwischte es ihn.
    Es war einfach unbeschreiblich. Einen derartigen Schmerz hatte er noch nie in seinem Leben gespürt. In seiner rechten Schulter war er aufgezuckt, aber er blieb nicht dabei, denn er wanderte rasend schnell weiter, erwischte den gesamten Arm bis hin zur Hand, die sich anfühlte, als wäre sie in Feuer getaucht worden.
    In dem Augenblick, als Quinn zusammensackte, da wußte er auch, daß ihn der erst Axthieb erwischt hatte. Vor der Tür blieb er liegen, ohne sich bewegen zu können. Der Schmerz hatte ihn gelähmt. Er wundert sich, daß er noch atmete, aber die Tür verschwamm bereits vor seinen Augen. Sie löste sich für ihn in zahlreiche, dunkle Farben auf, die ihm wie eine Schattenwand entgegenwallten.
    Hinter ihm tat sich etwas. Er wußte es, ohne sich umdrehen zu müssen, denn dort lauerte noch immer der Rächer.
    Ed Quinn kniete. Ihm schoß durch den Kopf, daß dies auch die Position eines Delinquenten war. Trotz des irrsinnigen Schmerzes und trotz des Blutstroms, der immer breiter aus der klaffenden Wunde rann, drang ein irrsinniger Schrei aus seinem Mund. All die Angst, all der Frust mußten sich einfach freie Bahn verschaffen.
    Er beendete den Schrei nicht.
    Dafür sorgte das Beil!
    Die Gestalt hatte zugeschlagen, kaum daß der Schrei aufgeklungen war. Manski kannte keine Gnade, und Ed Quinn spürte nicht einmal, wie ihn die Kälte der Klinge traf.
    Mit einem mächtigen Hieb trennte das Gespenst Manski ihm den Kopf vom Rumpf!
    Der Schädel prallte mit einem dumpf klingenden Laut gegen die Tür, während aus dem Hals das Blut in Strömen quoll.
    Dann war es still. Und das Gespenst Manski bückte sich über den Toten hinweg und nahm den Kopf wie eine Beute an sich, bevor es sich durch die geschlossene Tür drückte, als wäre diese nicht vorhanden…
    ***
    Vor der Tür lag ein Kopf!
    Zuerst wollte ich es nicht glauben. Er war zudem noch so herumgerollt, daß ich direkt in das Gesicht schauen konnte, dessen Züge die Angst wiedergaben, die der Mensch, dem dieser Kopf gehörte, in den letzten Sekunden seines Lebens empfunden hatte.
    Ich kannte ihn nicht. Braunes, schütteres Haar wuchs auf dem Kopf. Ich sah dichte Augenbrauen und einen weit aufgerissenen Mund, aus dem

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