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1053 - Die Rache der Geköpften

1053 - Die Rache der Geköpften

Titel: 1053 - Die Rache der Geköpften Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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befreien zu können. Vieles wiederholte sie, nickte sich dabei selbst zu und wirkte schließlich wie erlöst, als sie uns alles berichtet hatte und nun gespannt auf unsere Reaktion wartete.
    Als von – unserer Seite her zunächst nichts erfolgte, lachte sie schrill auf. »Jetzt halten Sie mich für eine Spinnerin, wie? Sie… Sie glauben mir nicht. Denken, daß ich eine dumme Gans bin, die sich irgend etwas eingebildet hat.«
    »Nein, das denken wir nicht!« erklärte Suko.
    »Ach – und warum nicht?«
    »Weil wir den Kopf gesehen haben, der bei Ihnen im Flur liegt. Er ist Beweis genug. Und er ist sicherlich nicht vom Himmel gefallen.«
    »Das ist er nicht.«
    »Mrs. Larkin«, sagte ich. »Was wissen Sie alles über diesen Igor Manski?«
    »Nicht viel. Er war ein ziemlicher Einzelgänger und hatte kaum mit anderen Kollegen Kontakt.«
    »Mit Ihnen auch nicht?«
    Sie putzte ihre Nase. »Nein, im Prinzip nicht. Aber ich habe schon öfter und auch intensiver mit ihm gesprochen als die anderen aus dem Institut. Das ja.«
    »Können Sie sich noch daran erinnern, über was Sie beide gesprochen haben?«
    »Tja, wenn Sie mich so fragen, ist das verdammt schwer. Viel kann ich Ihnen beim besten Willen nicht sagen. Wir haben geredet, das stimmt. Nur ging es meist um dienstliche Belange, allerdings sehr reduziert, denn Igor wollte nichts sagen. Er war verschlossen.«
    Ich ließ nicht locker. »Trotzdem, Dr. Larkin, es zählt einfach alles. Manski ist für uns die entscheidende Figur in diesem grausamen Spiel. Nur wenn wir ihn fassen, wissen wir, wie es zu diesen Vorgängen überhaupt kommen konnte.«
    »Dann suchen Sie einen Toten!«
    »So ungefähr.«
    »Mehr einen, der lebt«, erklärte Suko.
    Sie schüttelte sich. »Ein Toter, der lebt. Der ohne Kopf herumläuft. Der sich in eine schleimige Masse verwandeln kann, die sogar redet.« Sie schlug gegen ihre Stirn. »Das zu begreifen, ist der reine Wahnsinn. Da komme ich nicht mit. Es ist grausam. Er… er … muß auch zurückgekommen sein, um Ed Quinn zu töten.«
    Sie ruckte in ihrem Sessel hoch, blieb aber sitzen und starrte uns an.
    »Warum hat er ihn umgebracht? Warum hat er ihm den Kopf abgehackt?«
    »Wahrscheinlich weil er sich rächen wollte«, erwiderte Suko.
    Larissa Larkin faßte es noch nicht. »Rache?« wiederholte sie flüsternd.
    »Ja, Rache. Und zwar an seinem Mörder. Wir müssen davon ausgehen, daß Ihr Kollege Ed Quinn diesen Manski umgebracht hat. Er hat die Kreissäge in Betrieb gesetzt und in so ermordet. Ohne allerdings zu wissen, wozu jemand wie Manski tatsächlich fähig ist. Er hat es dann am eigenen Leib erfahren.«
    Larissa schwieg. Wir sprachen sie auch nicht an. Sie mußte innerlich mit dieser Theorie zurechtkommen. »Das… das … ist ja Wahnsinn«, brachte sie nach einer Weile ächzend hervor. »So etwas kann ich nicht glauben. Es widerspricht auch aller Logik. Und mir kommt jetzt in den Sinn, in welcher Gefahr ich gesteckt habe. Gestern nacht auf dem Parkplatz. Das ist der reine Wahnsinn. Ich habe immenses Glück gehabt.«
    »Wie man es nimmt«, sagte Suko. »Es wird wahrscheinlich so gewesen sein, daß er Sie nicht töten wollte.«
    »Meinen Sie?«
    »Sonst hätte ich es nicht gesagt. Wie standen Sie eigentlich zu ihm, Mrs. Larissa?«
    Larissa überlegte eine Weile. »Nun ja, ich weiß nicht so recht. Manski war ein Einzelgänger. Er hatte keine Freunde im Institut, nur Kollegen. Wir wußten ja alle nicht, woran er gearbeitet hat. Wenn ich ehrlich sein soll, bin ich noch am besten mit ihm ausgekommen.« Sie bekam plötzlich einen roten Kopf. »Ich wurde das Gefühl nicht los, daß er sogar ein wenig verliebt in mich war.«
    »Das wird Sie möglicherweise gerettet haben.«
    Die Wissenschaftlerin saß starr in ihrem Sessel und schaute Suko direkt ins Gesicht. »Sie sind gut, Inspektor. Und weshalb hat er den Kopf des Kollegen in meinen Wohnung gelegt?«
    »Als Warnung möglicherweise. Damit Sie nichts tun, was ihm möglicherweise mißfallen könnte. Er hat doch in der letzten Nacht mit Ihnen gesprochen.«
    »Das war die Masse.«
    »Wie auch immer«, sagte ich. »Jedenfalls muß Manski einer bestimmten Arbeit nachgegangen sein. Er ist Genetiker gewesen. Möglicherweise sogar der beste, den Biotec hatte. Aber er ist auch andere Wege gegangen. Ich rede da nicht einmal von verbotenen Genmanipulationen. Ich meine etwas anderes. Er kann bei seiner Arbeit oder auch schon in früheren Zeiten Kontakt mit gewissen Mächten aufgenommen haben, die wir

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