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1055 - Vampire, Karina und wir

1055 - Vampire, Karina und wir

Titel: 1055 - Vampire, Karina und wir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Grün. Unsere Blicke wurden nicht zu stark behindert. Es sei denn, wir gingen an hohen Mauern entlang.
    Zur Straße hin war auch Costellos Grundstück durch eine Mauer gesichert. Wir kannten die Einzelheiten gut, denn wir hatten uns Luftaufnahmen anschauen können. Kollegen hatten sie geschossen und uns die Bilder zur Verfügung gestellt. Die Mauer war nicht so hoch, als daß wir sie nicht hätten überklettern können. Nur durften wir nicht zu nahe an den offiziellen Eingang heran, da die Umgebung von den Augen der Kameras beobachtet wurde.
    Wir würden uns etwas entfernt aufhalten und abwarten. Daß wir nicht an der Rückseite das Grundstück betraten, hatte seinen Grund. Die Strecke vom normalen Eingang her bis zum Haus war die kürzeste. Oft genug wurden Rückseiten auch besser bewacht als die Vorderseiten.
    Drei Minuten vor Beginn des Stromausfalls hatten wir das Grundstück erreicht und auch den Beginn der Mauer. Keinen Schritt gingen wir weiter. Nur nicht ins Blickfeld der Überwachungskameras gelangen; das wäre fatal gewesen.
    Wir blieben nahe der grauen Mauer stehen. Suko schaute hoch und nickte.
    »Kein Problem?«
    »Nein, John.«
    Wir schwiegen. Ich schaute auf die Uhr. Ich spürte meine Nervosität. Es waren noch einige Minuten Zeit. Ich löste ein Versprechen ein und rief Sir James an.
    Er meldete sich mit gepreßter Stimme. Ein Beweis, daß auch unser Chef nervös war. »Wir haben jetzt das Grundstück erreicht«, flüsterte ich. »Alles ist gut.«
    »Es sind noch zwei Minuten.«
    »Ja, Sir. Können wir uns auf Ihre Leute verlassen?«
    »Sie haben es versprochen.«
    »Gut, dann können wir uns nur die Daumen drücken und hoffen, daß wir die Vampire bei Costello finden.«
    »Alles andere wäre schlimm und könnte uns die Jobs kosten. Sie wissen selbst, daß Costello die besten Anwälte bezahlen kann.«
    »Daran denken wir.«
    »Und geben Sie auf sich acht!«
    Das Gespräch war beendet. Wieder hieß es warten. Nicht einmal eine Minute, aber die konnte lang werden.
    Suko, der neben mir stand, schaute an der Mauer hoch wie jemand, der die Entfernung messen will. Er würde als erster hinaufklettern und mich dann nachholen. Die Krone war glücklicherweise breit genug, um es zu schaffen.
    Die Sekunden rannen dahin.
    Zwanzig, dann zehn…
    Die Lichter am Eingang leuchteten noch.
    »Fünf«, zählte ich.
    »Sehr gut.«
    Dann war die Zeit um!
    Suko drückte sich bereits in die Knie. Er wollte sich abstoßen, aber es wurde nicht dunkel.
    Das Licht erlosch genau drei Sekunden zu spät, was den Kohl auch nicht fett machte. Auf einmal fiel die Finsternis des Abends wie ein Sack über der Parkfläche zusammen. Kein Licht mehr. Auch kein Schimmern aus dem Haus. Die Dunkelheit war wirklich vollkommen. Das bekamen wir nur am Rande mit, denn wir mußten uns um uns selbst kümmern. Suko hatte bereits zum Sprung angesetzt. Die Hände seiner ausgestreckten Arme erreichten die Mauerkante. Durch die Kraft seiner Finger zog er sich hoch, wobei ich ihn noch durch den Druck meiner Hände unterstützte, damit er schneller vorankam.
    Es war kein Problem. Suko lag wenig später flach auf der Krone, drehte sich zur Seite und streckte mir seine Hand entgegen, die ich umfaßte.
    Der Rest war ein Kinderspiel. Auch oft geübt zwischen uns beiden, und der Sprung nach unten auf das Grundstück bedeutete kein Problem. Wir landeten auf einer relativ weichen Erde, denn nahe der Mauer gab es keine Wege. Die durchliefen den Park an anderen Stellen.
    Er lag jetzt vor uns.
    Und er war still!
    Nichts zu hören. Keine Rufe, keine Schreie, auch keine Stimmen, die normal klangen. Die Umgebung lag in einer schon gespenstisch anmutenden Stille.
    Daß das Wächterhaus hinter dem normalen Eingang besetzt war, sollte uns nicht weiter stören. Wer immer dort hocken mochte, er hatte sicherlich mit den Folgen der Verdunkelung zu kämpfen und würde daran arbeiten, die Verbindung zum Haus herzustellen.
    Unsere Augen hatten sich der Umgebung längst anpassen können. Geduckt, zielsicher und auch mit schnellen Schritten näherten wir uns dem Haus. Dabei waren wir auf der Hut, denn wir mußten damit rechnen, daß auch innerhalb des Parks Wachtposten patrouillierten, auch wenn sie jetzt den Überblick verloren hatten.
    Es gab genügend Bäume, die uns Deckung boten. Wir brauchten nicht einmal großartig Zickzack zu laufen, da sie sehr günstig standen und wir der dunklen Burg recht schnell näherkamen.
    Hinter den Mauern dort befand sich Karina. Sie hatte uns

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