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1058 - Vampir-Chaos

1058 - Vampir-Chaos

Titel: 1058 - Vampir-Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nähe des Hotels, dessen rötliche Schrift nach unten fiel und auch sie mit seinem Schein streifte.
    Bill atmete durch, als er sich umschaute Natürlich fiel ihm der normale Eingang auf. »Nehmen wir ihn?«
    Jane mußte nicht lange überlegen. »Nein, kein Aufsehen, zumindest noch nicht. Wir müssen zuerst wissen, was mit den beiden Männern an der Rückseite los ist. Ich will nicht pessimistisch sein, aber es sieht nicht gut aus.«
    Bill lief um die Ecke herum. Es war keine Einfahrt zu sehen, die auf einen Hinterhof geführt hätte. Dafür ein Lokal, ein chinesischer Imbiss, dessen Tür offen stand. Bill betrat ihn als erster. Ein kurzer Blick reichte ihm. Hier war alles normal. An den drei primitiven Tischen hockten die Gäste und aßen. An der Theke stand jemand und zahlte ein Essen, das ihm von einer Chinesin eingepackt überreicht wurde. Die kleine Frau machte große Augen, als Jane und Bill an ihr vorbeihuschten, sich in einen schmalen Flur klemmten, der zu den Toiletten führte und auch zu einem Hinterausgang.
    Eine schmale Tür, die nicht verschlossen, aber aufgebrochen war Das sahen sie, und sie wußten jetzt auch, welchen Weg die anderen Aufpasser genommen hatten. Der Besitzer des Lokals hatte keinen Widerspruch gewagt. Für Leute wie ihn war es manchmal besser, wenn sie die Lippen geschlossen hielten.
    Es gab tatsächlich diesen Hinterhof. Ein dunkles Loch im ersten Moment. Umrahmt von Hauswänden. Auch von denen des Hotels, die im rechten Winkel zueinander standen. Keine Mauer bildete hier eine Trennung. Die Fenster des Bordells malten sich an der dunklen Fassade ab. Sie waren nicht alle erhellt und auch nicht unbedingt durch ein normales Licht. Zumeist schimmerten die viereckigen Ausschnitte pastellfarben und stets mit einem rötlichen Glanz.
    Der Hinterhof war kein Paradies. Müllcontainer hatten hier ihre Plätze gefunden. Aufgerissenes Pflaster, prall gefüllte Plastiksäcke, die Teile eines Fahrrads, ein zerfetzter Sessel. Kisten mit chinesischen Schriftzeichen, eine alte Teppichstange.
    Das alles tauchte immer nur kurz im Licht der beiden Lampen auf, die Jane und Bill in den Händen hielten. Sie leuchteten damit in die Runde, sie suchten nach den beiden Männern, die sich nicht gemeldet hatten, und sie hielten zugleich Ausschau nach Costellos oder Mallmanns Vampiren.
    Sie wurden enttäuscht.
    Jane drehte sich Bill zu. Sie leuchtete zu Boden. Ihre Stimme hörte sich leicht wütend an, als sie sprach. »Die haben sich doch nicht in Luft aufgelöst.«
    »Stimmt.«
    Jane nickte zur Rückseite des Hotels hin. »Sollen wir sie dort suchen?« Der Reporter zögerte noch. »Im Prinzip schon. Aber man hat sie angewiesen, den Platz nicht zu verlassen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß sie den Puff hier betreten haben, ohne sich abzumelden.«
    »Wenn sie das nicht getan haben, sind sie einfach nicht mehr dazu in der Lage gewesen.«
    Bill runzelte die Stirn. »Genau das befürchte ich auch.«
    »Fragt sich nur, wo man sie hingelegt hat.«
    Darauf wußte der Reporter auch keine Antwort. Da er nichts mehr sagte, schwieg Jane ebenfalls. Sie sprachen es nicht aus, doch beide fühlten sich unwohl. Sie kamen sich vor wie auf einer Insel, die irgendwo schwebte, wobei sie zugleich von beobachtenden Feinden umgeben war.
    »Die sind nicht im Haus!« flüsterte Jane. »Das kann ich mir einfach nicht vorstellen. Dafür ist es zu ruhig. Stell dir mal vor, du arbeitest da als was weiß ich, und plötzlich erscheinen Gestalten, die du normalerweise nur aus irgendwelchen Romanen oder Filmen kennst. Wie würdest du reagieren?«
    »Bestimmt nicht jubeln.«
    »Eben. Es wäre zu einer Panik gekommen und…«
    »Falls sie so offen aufgetreten sind.«
    »Stimmt auch wieder.«
    Beide überlegten. Sie wußten sich selbst keine Antwort zu geben.
    Der Hof lag ruhig da. Es fehlte das Licht. Obwohl der Hof nicht besonders groß war, bot er zahlreiche Verstecke. An den Fronten der Hausrückseiten passierte nichts. Keine Scheibe zersplitterte, niemand kletterte aus dem Fenster, und die Geräusche der Straße waren auch nur gedämpft zu vernehmen. Dafür nahmen sie andere Gerüche wahr. Küchendünste der verschiedensten Art mischten sich zusammen.
    »Ich sage dir, Bill, daß sie noch hier in der Nähe sind!« flüsterte Jane. »Das habe ich einfach im Gefühl.«
    »Und wo könnten sie sein? Etwa in den Müllcontainern?«
    »Zum Beispiel.«
    »Was?«
    Jane Collins wartete nicht ab. Die beiden Container standen nicht weit weg. Ein

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