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1058 - Vampir-Chaos

1058 - Vampir-Chaos

Titel: 1058 - Vampir-Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Farben blitzenden und funkelnden Sternen, die ihre Lichter immer nur als Momentaufnahmen über die Gäste warfen, von denen sich die meisten auf der Tanzfläche aufhielten.
    Wer mit wem tanzte, war nicht zu erkennen und auch nicht wichtig. Hier kam man her, um abzurücken oder um echten oder eingebildeten Frust abzubauen.
    Ich schob die Türhälften weiter auseinander und schuf mir eine Lücke, die passend für mich war. Keiner kümmerte sich um mich, als ich die aus Lärm und zuckenden Körpern bestehende Hölle betrat. Diese Normalität kam mir persönlich schon fast unnormal vor in Anbetracht der Dinge, die zuvor passiert waren.
    So ungesehen wie möglich schob ich mich in den Trubel hinein. Es würde eine Weile dauern, bis sich meine Augen an dieses nie zur Ruhe kommende Licht gewöhnt hatten. Das Blitzen irritierte mich.
    Es traf meine Augen wie Geschosse, so daß ich gezwungen war, sie öfter mal zu schließen, um nicht zu stark geblendet zu werden.
    Der Raum war nicht proppenvoll. Es gab genügend Platz auf der Tanzfläche. Da konnte sich jeder austoben wie er wollte. Trotzdem hatte ich noch keine Blutsauger entdeckt. Sie mußten einfach auffallen. Allein vom Outfit her passten sie nicht zu den tanzenden und wilden jungen Leuten, die nach ihrer eigenen, oft verrückten und überdrehten Mode gekleidet waren und auch Haarschnitte trugen, die zu diesen extravaganten Stilen passten.
    Es gab welche, die mit nackten Oberkörpern tanzten und die selbstvergessen wirkten. Ihre Gesichter hatten einen entrückten Ausdruck angenommen, während sie ihre oft tätowierten Körper im Rhythmus der Musik schüttelten.
    Andere schienen in sich selbst verliebt zu sein. Oder waren auch nur selbstvergessen. Sie wiegten sich auf der Stelle und schwangen immer nur hin und her.
    Wo steckten die Blutsauger? Mafiosi, die praktisch uniformiert gekleidet waren und zumeist dunkle Anzüge trugen, um wie Todesboten zu wirken. Ich sah sie noch nicht, denn immer wieder nahmen mir die zuckenden Körper der anderen Gäste die Sicht.
    Es gab in jeder Disco eine wichtige Person. Das war der DJ, der die Scheiben oder CDs auflegte. Sein Platz lag zumeist an einem zentralen Punkt, von dem aus er den besten Überblick hatte. Ihn suchte ich. Ich kannte Discos, da schwebte der DJ über der Menge in einer gläsernen Kabine und konnte sich mehr wie ein Kranführer fühlen.
    Auf den Soundgarden traf das nicht zu.
    Trotzdem sah ich ihn. Etwas erhöht, auf einem Podest, zu dem Stufen hoch führten. Vor sich hatte er die Anlage, und der Kopf des Mikrofons ragte ihm wie das wulstige Ende einer erstarrten Schlange entgegen.
    Von mir aus gesehen hatte er seinen Platz an der rechten Seite eingenommen. Er besaß von dort einen guten Überblick, denn hinter ihm wuchs die Wand hoch.
    Er war mein Ziel. Zumindest behielt ich es im Auge, denn da gab es noch eine Bar. Oder eine lange Theke. So genau wollte ich mich darauf nicht festlegen.
    Eine junge Frau, die ein Netzhemd zur Lederhose trug und ihr Gesicht mit indischen Motiven bemalt hatte, die ja jetzt so modern waren, sprang mir beinahe auf die Füße. Sie sah mich gar nicht, war einfach weg, wie jemand, der unter Drogen steht.
    Ich schob sie zur Seite und näherte mich der Theke. Dort konnten sich die Mafiosi aufhalten. Es war ein Platz, an dem sie sich die Opfer aussuchen konnten.
    So zumindest dachte ich, aber ich hatte mich verrechnet. Sie standen oder hockten dort nicht. Die Theke war nicht leer, aber wer dort saß, sah nicht aus wie ein Vampir.
    Ich ging weiter. Der Betrieb lief normal. Nichts passierte, was nicht in den Rahmen gepasst hätte. Niemand kümmerte sich um mich, obwohl ich überhaupt nicht hierher paßte. Das Licht zuckte weiter, aus den gewaltigen Boxen dröhnte auch die Musik und hämmerte gegen mein Trommelfell, aber das war alles.
    Das Ende der Theke verschwand in einem düsteren Grau. Selbst die Reflexe des Laserlichts trauten sich dort nicht hin und sparten genau diese Gegend aus. War das ein Versteck?
    Ich wollte hin und alles genauer sehen, aber ein Blitzgedanke oder auch der Zufall zwangen mich plötzlich, den Kopf wieder nach rechts zu drehen, zur anderen Seite hin.
    Dort arbeitete der DJ.
    Diesmal war er nicht allein. Er hatte Besuch bekommen. Eine Frau hatte bereits das Podium erklommen und hielt sich in seiner unmittelbaren Nähe auf.
    Es gab hier genügend junge Frauen, die auf und ab hüpften. Obwohl sie so unterschiedlich aussahen, hatten sie doch eines gemeinsam. Das extreme

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