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1058 - Vampir-Chaos

1058 - Vampir-Chaos

Titel: 1058 - Vampir-Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Kraft der Peitsche hatte sein untotes Dasein schon fast zerstört.
    Er starb lautlos.
    Der Kopf wirbelte noch einmal von einer Seite zur anderen, dann war es vorbei.
    Suko ärgerte sich. Er hätte sich gern länger mit der Kreatur »unterhalten«, doch Karina war einfach zu forsch gewesen. Das sah sie auch selbst ein. Gekrümmt kam sie näher und schüttelte dabei den Kopf. »Da habe ich wohl Mist gemacht, wie?«
    »Dir fehlt eben die Erfahrung.«
    »Gut gesagt. Wir stehen wieder am Anfang.«
    »Jedenfalls wissen wir jetzt, daß er nicht der einzige war. Immerhin haben wir einen Gegner weniger.«
    »Gut, daß du es so siehst.«
    »Und wie geht es dir?« fragte Suko. »Kannst du noch weitermachen?«
    Karina starrte ihn schon böse an. »Was denkst du denn? Meine Ausbildung habe ich nicht in einem Kindergarten erhalten. Da wird man verdammt hart, kann ich dir sagen.«
    »Das wollte ich nur wissen.«
    Die Russin lachte leise. »Er wollte unser Blut. Sie alle wollen unser Blut«, sagte sie sarkastisch. »Wir scheinen für sie wirklich so etwas wie die ideale Nahrung zu sein.«
    »Bilde dir darauf nichts ein.«
    »Tue ich auch nicht«, erwiderte sie und verzog wieder das Gesicht.
    »Andere scheinen hier nicht mehr zu lauern. Dann ist der Weg in den Club frei. Es wird auch Zeit.«
    Sie gingen und verließen ihre Deckung. Der Eingang lockte sie noch immer. Niemand stand dort Wache. Die Dunkelheit lag vor der Tür wie überall auch.
    »Wir wissen, Suko, das wir unter Umständen in eine Falle gehen, und wir wehren uns nicht dagegen.«
    »Gefahr erkannt!«
    »Meinst du das so, wie du es gesagt hast?«
    »Genau so.«
    Sie stiegen die Stufen hoch. Die Stille wurde auch hier von keinen Laut unterbrochen. Wie es im Innern des Clubs aussah, hatte Suko noch nicht sehen können, denn die Tür besaß keinen Glaseinsatz, durch den er hätte schauen können.
    Verschlossen oder nicht, das war die Frage.
    Er glaubte daran, daß sie offen war und schaute sich noch für einen Moment die Klinke an. Sie sah schwer aus und erinnerte ihn mehr an eine Dekoration.
    Karina dachte da praktischer. Sie stemmte ihre Schulter gegen die Tür und kicherte, als sie nach innen schwang. »Wer sagt es denn? Wir werden erwartet.«
    »Wünsch dir das nicht…«
    Sie schoben sich in das Innere des Clubs. Sofort war die Größe und Weite zu sehen. Sie hatten einen düsteren Kreis betreten, der an den Seiten und auch in der Mitte ausgefüllt war. Schwach malten sich die Spieltische ab. Eine Bar gab es ebenfalls. Die dort stehenden Gläser und Flaschen schimmerten wie Eis.
    Wieder hatten sich die beiden etwas voneinander entfernt. Sie lauschten, nahmen erste Eindrücke auf und schauten dabei auch nach oben, ohne die Decke sehen zu können, deren halbrunde Form im Grau der Dunkelheit versickerte.
    »Sind sie hier, Suko?«
    »Sie waren zumindest hier.«
    »Und es gibt auch kein Licht.«
    »Niemand sitzt an irgendwelchen Tischen und spielt im Dunkeln. Das kannst du mir nicht erzählen. Irgendwo werden wir schon einige Schalter finden.«
    »Dann such mal.«
    »Es ist ihr Geruch«, flüsterte Suko. »Und ich werde das Gefühl nicht los, daß sie uns erwartet haben.«
    Karina ging darauf nicht ein. Sie war vor einem rechteckigen Rouletttisch stehen geblieben und drehte den Kopf wie jemand, der alles genau sehen will. Dem aber waren Grenzen gesetzt. Sie konnte nichts erkennen. Es war zu finster.
    »Da gibt es doch nicht nur den einen Raum hier, denke ich. Der Bau ist verdammt groß, Costello denkt immer an alles. Das habe ich bei ihm gelernt.«
    Sie hatte recht. Er dachte wirklich an alles. Vor allen Dingen an seine Sicherheit. Zu sehen war er nicht, nur seine Stimme hallte ihnen aus der Dunkelheit entgegen.
    »Willkommen in meinem kleinen Reich. Es ist ein Club, ein Spielclub. Und ich habe auch vor, mit euch zu spielen. Zwar wäre es mir lieber gewesen, einen John Sinclair hier zu sehen, aber ihr seid mir auch recht. Man muß nehmen, was man bekommt. Ich weiß, daß ihr euch stark fühlt, aber ihr solltet euch ruhig verhalten, denn ich bin nicht allein. Meine Männer sind um mich herum, und sie sind nicht nur Vampire, sondern auch ehemalige Mafiosi. Das heißt, ich habe sie nicht entwaffnen lassen. Wenn es sein muß, werden sie euch durchlöchern und die Rotunde hier in eine blutige Hölle verwandeln…«
    Seine Worte klangen aus. Er fügte auch nichts mehr hinzu und wartete auf die Reaktionen der beiden.
    Karina meldete sich als erste. »Glaubst du, was er gesagt

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