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106 - Atomgespenster

106 - Atomgespenster

Titel: 106 - Atomgespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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X-GIRL-C dürfte bei Ihnen genau richtig am Platz sein .«
    Larrys Miene hellte sich auf. »Ich danke
Ihnen für die kluge Entscheidung, Sir. Ein weibliches Wesen wie Morna Ulbrandson
kann einen aufmuntern, wenn’s kritisch wird .«
    »Das ist allerdings nicht ihre primäre
Aufgabe, X-RAY-3«, kam es zurück. »Morna Ulbrandson soll in erster Linie mit
den Frauen Kontakt aufnehmen, die ebenfalls Kinder gebaren, und deren
Leibesfrucht in irgendeiner Form durch die Vorfälle in Mealburg geschädigt
wurde. Ich werde das dumpfe Gefühl nicht los, daß wir noch viel mehr wissen
sollten. Ich werde alles daransetzen, Unterlagen über die Vorfälle in Mealburg
aufzutreiben .«
    »Vielleicht wäre es auch nicht verkehrt, der
verlassenen, toten Stadt mal einen Höflichkeitsbesuch abzustatten«, schlug
Larry Brent vor.
    »Sicher nicht. Aber nicht ganz ungefährlich.
Was Vampire, Werwölfe, Geister und andere unheimliche Gestalten bisher nicht
schafften, soll einer radioaktiv verseuchten Umgebung nicht gelingen .«
    »Ich werde schon auf passen, Si$ und
beschaffe mir den dicksten Schutzanzug, den es zur Zeit gibt«, sagte er
trocken.
     
    *
     
    Um das Organisatorische brauchte er sich in
den seltensten Fällen zu kümmern.
    Das wurde von der Zentrale aus erledigt, und
er konnte sich auf die wichtigeren Dinge konzentrieren.
    Wichtig war seines Erachtens so schnell wie
möglich ein Gespräch mit Dr. Funner und Jacqueline Canven, falls sie überhaupt
schon wieder ansprechbar war.
    Dr. Funner, der Stationsarzt war nicht zu
erreichen.
    Der Oberarzt, ein kräftiger Mann mit
quadratischem Schädel und Schultern wie ein Preisboxer, hielt sich in seinem
Büro auf.
    Er empfing Larry Brent, der seine Rolle als
Parapsychologe weiterspielte.
    »Nehmen Sie Platz, Brent .« Dr. Ingram sprach leise, er hatte keine besonders tiefe Stimme. Sie paßte nicht
so recht zu seinem wuchtigen Körperbau. »Wo brennt’s ?«
    X-RAY-3 äußerte seine Befürchtungen darauf
hin, daß er glaubte, mit einiger Sicherheit annehmen zu können, daß Tom
Sullivan - bewußt oder unbewußt - an Jacqueline Canvens Zustand mitgewirkt
hatte.
    Dr. Mathew Ingram winkte ab. »Machen Sie
nicht die Pferde scheu, Brent .« Er lehnte sich zurück
und lachte leise. Innerlich amüsierte sich Larry köstlich. Er wußte, daß der
andere ihn für einen Trottel hielt. Parapsychologie nahm hier niemand ernst.
»Wir haben die Kranke behandelt, soweit es uns möglich war. Mehr können wir für
sie zunächst nicht tun. Jetzt heißt es abwarten .«
    »Abwarten - worauf, Doc?«
    »Nun, wie die - Verbrennungen verheilen. Sie
sind sehr tief .«
    »Es handelt sich nicht um normale
Verbrennungen. Das sind eindeutig - Strahlenschäden .«
    Ingram wiegte den Kopf und musterte Larry
Brent mit schnellem Blick. »Sie sind ja gar nicht so ahnungslos, wie ich
zunächst gedacht habe«, ließ Ingram sich schließlich vernehmen. »Wie kommen Sie
darauf ?«
    »So etwas sieht man .«
    »Lernen Sie das auf Ihrer - Parapsychologen-Schule?
«
    »Vielleicht, Doc.«
    »Nehmen wir mal an, Sie hätten recht, Brent .« Ingram ließ den leicht spöttischen Unterton aus seiner
Stimme verschwinden. Er erkannte, daß der Mann, der ihm gegenübersaß, sehr
genau wußte, wovon er redete, und daß er ihn unterschätzt hatte. »Was schließen
Sie daraus ?«
    »Dann gibt’s nur zwei Möglichkeiten, Doc.
Entweder Jacqueline Canven hielt sich vor ihrer Ankunft in der letzten Nacht im
Motel an einem Ort auf, wo sie der Strahlung ausgesetzt war - oder Tom Sullivan
hat sie auf geistigem Weg gewissermaßen zu der Unglücklichen hintransportiert.
Wir nennen so etwas Telekinese ... das Bewegen von Gegenständen zum Beispiel
durch reine geistige Kraft an einen anderen Ort. Ob ein Gegenstand oder eine
Strahlung, das bleibt im Endeffekt das gleiche .«
    »Hört sich ja toll an .«
    »Das ist nur ein Aspekt, Doc. Wenn es jemand
gibt, der diese Fähigkeit perfekt beherrscht, dann sind die Möglichkeiten
ungeheuerlich. Eine Atombombe zum Beispiel, die zu Versuchszwecken auf einer
fernen Insel gezündet wird, kann zu einem tödlichen Faktor an jedem anderen
beliebigen Punkt der Welt werden. Beherrscht eine Person die Technik der Telekinese
und wendet diese in verbrecherischer Absicht an, kann die Wirkung dieser
Versuchsexplosion in eine Großstadt projiziert werden und sich dort auswirken.
Ich will nun nicht sagen, daß Tom Sullivan zu einer derartigen Aktion fähig
ist. Aber nach all dem, was jetzt geschehen ist, muß man auch eine

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