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106 - Atomgespenster

106 - Atomgespenster

Titel: 106 - Atomgespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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ließ
er sich gut bezahlen. Der Gedanke an das Geld war es auch, der ihn wieder
schwach werden ließ.
    »Okay«, sagte er matt. »Ich führe euch, zeige
euch den Weg - aber in den Reaktor kriegt ihr mich nicht mehr rein .«
    »Wir besorgen die Schutzanzüge. Das schaffen
wir bis heute abend. Wenn es dunkel wird, treffen wir uns hier an dieser
Stelle«, bestimmte Ben-Amir.
     
    *
     
    Tom Sullivan hatte gehandelt.
    Ob bewußt oder unbewußt, dies entzog sich
Larrys Kenntnis.
    Aber der Moment war nicht geeignet, darüber
lang und breit nachzudenken.
    Mrs. Sullivan befand sich in Lebensgefahr!
    X-RAY-3 spurtete los, riß die Tür zum
    Living-room auf und sah vor sich ein einziges
Flammenmeer.
    Feuerfontänen stiegen aus den Sesseln und der
Couch.
    Es brannten der Teppich und die Türen, und
als wären die Wände mit einer schnell entzündbaren Flüssigkeit getränkt, liefen
knisternde Flammenbahnen an ihnen herab.
    In wenigen Sekunden war der Brand entstanden
und hatte sich schnell verbreitet.
    Larry warf sich in den Raum, als er die
Silhouette der schreienden und um sich schlagenden Frau erblickte.
    Mrs. Sullivans Kleider hatten bereits Feuer
gefangen, und sie war von den Flammen eingeschlossen.
    Larry riskierte viel.
    Die frische Luft, die beim öffnen der Tür in
den Raum wehte, fachte das Feuer noch an.
    Enorme Hitze schlug X-RAY-3 entgegen.
    Sekundenschnell mußte alles gehen.
    Die Fensterseite war am wenigsten von dem im
Raum verbreiteten Feuer in Mitleidenschaft gezogen.
    Dies war Larrys und
Mrs. Sullivans Chance.
    Die Frau, die in ihrer Panik nicht wußte,
wohin sie laufen sollte, wurde von zwei starken Händen gepackt und
herumgerissen.
    X-RAY-3 deckte den Körper der Gefährdeten mit
seinem ab und zerrte ihn ins Freie.
    Das alles spielte sich innerhalb von drei bis
fünf Sekunden ab.
    Der PSA-Agent warf die Frau auf den Boden und
wälzte sie über den Rasen. Dabei schlug er die Flammen aus, die aus ihren
Kleidern züngelten.
    Mit ohrenbetäubendem Krach zerplatzten die
großen Fenster.
    Fauchend und brüllend fraßen sich die Flammen
in das Mobiliar.
    Auch in den anderen Zimmern entstanden
Brandherde.
    Um das Feuer konnte Larry sich nicht kümmern.
Er hatte alle Hände voll mit sich und mit Mrs. Sullivan zu tun.
    Es gelang ihm, die Flammen zu ersticken, die
aus ihren Kleidern schlugen. Das feuchte Gras war ein nützlicher Helfer.
    Sein Jackett brannte, er riß es sich vom Leib
und schlug um sich, weil auch seine Hosenbeine zu brennen begannen.
    Da sah er Tom Sullivan und glaubte, seinen
Augen nicht trauen zu dürfen.
    Die Cowboy-Montur des Knaben brannte
lichterloh!
    Tom schrie und versuchte die Flammen
auszulöschen.
    Larry taumelte herum.
    Das Leder- und vor allem Plastikzeug, mit dem
der Anzug bestückt war, wurde dem Jungen zum Verhängnis.
    Die Flammen griffen unheimlich schnell um
sich, und das flüssig werdende Plastikmaterial schmorte zischend zusammen.
    Larry griff zwar schnell ein und riß dem
Knaben die brennenden Fetzen kurzerhand vom Leib, konnte aber zum Teil schlimme
Hautverbrennungen nicht mehr verhindern.
    Tom Sullivan, in den das Feuer wie ein
Bumerang - so vermutete jedenfalls Larry Brent - zurückgeschlagen war, weinte
herzzerreißend und krümmte sich vor Schmerzen.
    Larry mußte den Jungen festhalten.
    Mrs. Sullivan, die wieder auf den Beinen
stand und deren Kleid aussah, als hätte sie es von der nächsten Müllkippe
geholt, torkelte dem Agenten und ihrem Sohn entgegen.
    Viel Zeit, um große-Worte zu machen, hatten
sie alle nicht.
    Das Wohnhaus stand in hellen Flammen.
    Feuerzungen schlugen aus den oberen Fenstern,
und die Gluthitze, die ihnen entgegenschlug, raubte ihnen den Atem.
    Vor ihnen war ein einziges Flammenmeer.
    Die Flammen waren so lang, daß sie an Arme
erinnerten, die aus Fenster, Türen und Dachluken kamen, um nach ihnen zu
greifen und ihrer habhaft zu werden.
    Die Flucht zur Straße war den im Garten
befindlichen Menschen versperrt.
    Aus der Ferne war das Alarmsignal
    sich nähernder Feuerwehrautos zu vernehmen.
    Polizei und Feuerwehr waren durch jemand aus
der Nachbarschaft inzwischen benachrichtigt worden.
    Larry nahm das Geschrei auf der Straße, die
Sirenen und das Brummen der Motoren hinter dem Prasseln der Flammen und dem
hellen Knallen der zerspringenden Scheiben kaum wahr.
    Er zog sich mit seinen beiden Schützlingen
zur äußersten Gartengrenze zurück.
    Die Hitze war unerträglich, und der
Funkenflug aus dem zum größten Teil aus Holz bestehenden Haus wurde

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